kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo zusammen,
habe mir einen gebrauchten Nabertherm Top 60 gekauft. Die vorbesitzerin ist wohl gestorben und diejenige, die den Ofen verkauft hat, hatte deshalb keine Ahnung vom Brennen.
Ich habe bisher immer nur im Kurs brennen lassen und bin auch Neuling.
Bei neuen Öfen dieses Typs steht immer was dabei von Anschluss-Stutzen für die Abluftöffnung. Der scheint bei meinem zu fehlen, da ist nur ein Loch? Brauche ich diesen Anschlussstutzen oder kann ich auch ohne brennen?
Leider habe ich bisher keine Bedienungsanleitung zum Herunterladen gefunden (nur für die Steuerung), falls jemand diese mir als PDF zur Verfügung stellen kann, wäre ich dankbar.
Danke für die Antworten
Barbara

so, ihr Lieben...keine Ahnung, ob die Frage zu leicht oder zu schwer war...? Habe die Antwort jetzt von Nabertherm bekommen. Und falls es jemanden interessiert: Bei dem Modell gibt es keine Rausführung und man verschließt auch nichts während des Brennvorgangs.

Hallo ohne Punkt und Komma,
m.E. nach ist das ein absolter Mangel.!
Wo soll denn das Restwasser unb chemisch gebundene Wasser beim Schrühbrand hin? (100% trocken sind die Sachen nie)
Und wo das Anmachwasser der Glasuren?
Und wohin mit dem verdampften Kleber aus der Fertigglasur?

Zunächst bildet sich sowas wie eine Saunaatmosphäre im Ofen und kondensiert z.Teil an den Spiralen.
Die Haltbarkeit der Spiralen wird dadurch bestimmt nicht länger

Anschließend geht der Schmodder bei steigender Temperatur durch das Mauerwerk bis an den Edelstahlmantel und kondensiert dann da.

Ich würde in den Deckel zentrisch ein ca. 30mm Loch bohren und unten an der Seite ebenfalls.
Bei ca. 400°C einen Stopfen in das seitliche Loch und das Loch oben bis Ende auflassen.
So kann der Ofen bis ca. 400°C alle Dämpfe rauslassen und nach Verschluss des seitlichen Loches weiter "atmen".

Wohlgemerkt: so würde ich den Ofen ändern; aus Erfahrung von 45 Jahren Keramikbrennen.

VG
fegora

Danke baerlil.
Ich werde den Ofen jetzt erstmal benutzen und sehen wie es geht. Ich als Anfänger vertraue jetzt erstmal Nabertherm, dass sie sich was dabei gedacht haben. Im Boden ist übrigens noch ein Loch.
Was mich nur wundert: dieses Modell mss doch sehr verbreitet sein und sicher haben auch einige Leute hier im Forum genau den Ofen...?
Grüße

Hab ich das Richtig Verstanden, ein Loch ist doch da oder? Es fehlt also nur das Metallstück um neuere Absauganlagen zu installieren?
Liebe Grüße, Jasmin

Hallo Ohnepunkt,

wenn mich nicht alles täuscht ist der Nabertherm Top 60 baugleich oder ähnlich mit dem Rhode Ecotop 60, den habe ich. Auf der Seite ist eine Öffnung (Loch), ca 4-5 cm groß, das ist für die Abluft. Ich habe noch einen Stopfen dazu, so daß ich im Bedarfsfall auch zu machen kann. Nutze ich aber selten, weil das Wasser und ne Menge anderer Dinge raus müssen.
Wenn du den Ofen so benutzt, ohne Abluftschlauch, ist es sehr wichtig einen separaten Raum zu haben, während dem Brand den Raum nicht zu betreten und gut zu lüften (Ich mache das Fenster auf Kipp oder ganz auf im Sommer).
Viele Neulinge wissen leider nicht wie giftig die entstehenden Dämpfe beim Brennen sind. Bitte nicht falsch verstehen, aber das kann echt gefährlich werden.
Zum Rhode kann ich dir die Bedienungsanleitung schicken, wie gesagt müsste ähnlich sein.

Hmmm, ich brenne gerade meine ersten Schrühbrand in einem Naberherm HO 100, hab mir sagen lassen beim Schrühbrand muss die kleine Öffnung unten offen bleiben? Ist so ein Verschlusstück mit einem Magnet. Habe ich das richtig verstanden?? Bei einem Glasurbrand kommt der Stopfen unten wieder rein, die Abluftöffnung oben ist immer geöffnet.

Frage an die Profis?? Ist das so ok...

Danke
Andreas

Hallo Andreas,
ja, Loch oben bleibt immer auf und den Stopfen unten bei ca. 400°C rein - dann ist alle verdampfte Feuchtigkeit rausgespült.

Grüße
fegora

Danke Dir, habe aber den Eintrag jetzt erst gelesen! Ich hatte den Stopfen die ganze Zeit draussen gelassen aber das nächste mal mache ich das so.
Also ich habe mal auf den Zähler geschaut 24kW bei ca. 25Cent wäre das 6 € für den Schrühbrand bei einem HO100 bei 950°C (Programm Acht).
Vielleicht kann ich den Strompreis ja noch ein wenig reduzieren wenn ich denn Stopfen bei 350-400°C (Danke Fegora und Jasminlucia) rein mache.

Vielen Dank

Andreas