Gipsformen, Eindrehspindel

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dieser
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Gipsformen, Eindrehspindel

Beitrag von dieser »

Hallo,

in meiner Töpferei habe ich eine Spinde stehen auf der wir eindrehen und überdrehen.

Die Formen sind schon ein paar Jahre und das sieht man ihnen auch an. Es sind Stücke ausgebrochen und die Form „klappert“ im Scheibenkopf. Die Überdrehformen haben eine Rinne vom Zentrieren, und Macken vom Anstoßen. Beides muss nach dem Eindrehen mühsam abgedreht werden.

Meine Fragen:

Kann ich die fehlenden Ecken, die Rinne und Macken mit Gips zu gipsen?

Welchen Gips nehme ich da?

Muss ich die Formen vor oder nachbehandeln (wässern, Haftgrund streichen)?

Gruß, Dieter
Dornrose
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Beitrag von Dornrose »

Das beste wären, ehrlich gesagt, neue Formen :wink: Habt ihr keine Mutterform für eure Ein- und Überdrehformen, um neue zu gießen?
Falls nicht, naja, man kann Gipsformen schon ausbessern, aber die ideale Lösung ist es auf Dauer nicht, und es kommt auch drauf an welcher Art die Macken sind. Die Rinne und auch Vertiefungen kann man relativ leicht ausgleichen, aber ausgebrochene Stücke... :? :? :?

Für die Rinne und die Löcher muss die Form extrem lange gewässert werden, so dass sie so gut wie gar nicht mehr saugfähig ist. das Problem ist nämlich, dass fertiger Gips einem frischen, den man draufgibt, ratzfatz das Wasser entzieht, und dann bindet der frische Gips ebenso ratzfatz ab und wird härter als die Umgebung, das ist ganz blöd zur Nachbearbeitung. Deshalb Form also ausgiebigst wässern, den Ausbessergips (kann derselbe sein wie immer) etwas dünner anmachen als normal, in die Löcher geben und noch vor dem Abbinden mit einem Blech abziehen.

Was allerdings die ausgebrochenen Stücke angeht, solltest du dich vielleicht mit dem Gedanken vertraut machen, dass auch eine Gipsform ein begrenztes Leben hat... :wink:
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dieser
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Beitrag von dieser »

Die beste Lösung, neue Formen zu kaufen habe ich im Kopf und das werde ich auch tun. Die Formen müssen jetzt aber noch herhalten bis der neuen Mitarbeiter angelernt ist.

Nächstes Problem ich habe von Gipsformen keine Ahnung und will mich erst schlau machen und ausprobieren was mit Gips möglich ist.

Mutterform habe ich schon mal gehört aber gesehen habe ich so eine noch nie. Werd mich also nach Mutterformen und den passenden Schablonen für die Eindrehspindel erkundigen.

Ausbessergips (kann derselbe sein wie immer)
Hab leider noch nie, und kann deshalb nicht wie immer!

Muss ich die Formen nicht mit irgendeiner Chemie reinigen?
emden
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Beitrag von emden »

ja mit H2O
Dornrose
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Beitrag von Dornrose »

Ausbessergips (kann derselbe sein wie immer)
Hab leider noch nie, und kann deshalb nicht wie immer!
Ganz normaler Modell- und Formengips ausm Töpferbedarf, evtl auch ausm Baumarkt. Kein Hartgips, Zahntechnikergips, und auch kein Zement. :mrgreen:
was simmer doch heut wieder gemein :lol: Tschuldigung
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dieser
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Beitrag von dieser »

So kleine Gemeinheiten kann ich gut ab, komm aus dem Süden und bin Südwind gewöhnt.

Und kolfen habts mer auch no, dank euch.
adelfos
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Beitrag von adelfos »

dieser hat geschrieben:Die beste Lösung, neue Formen zu kaufen habe ich im Kopf und das werde ich auch tun. Die Formen müssen jetzt aber noch herhalten bis der neuen Mitarbeiter angelernt ist.
Wie das dann läuft wenn man selbst keine Ahnung hat und die Hilfsmaterialien desolat sind?
Der neue Mitarbeiter wird so wohl kaum produktiv sein - aber gewiss eine Art sein Geld ohne Gewinn loszuwerden
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
hille
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Beitrag von hille »

Hof Fleckenbühl ist eine Suchthilfeeinrichtung, die unter anderem eine Töpferwerkstatt betreibt. (Einen Töpfermarkt gibt's übrigens auch.)
adelfos
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Beitrag von adelfos »

hille hat geschrieben:Hof Fleckenbühl ist eine Suchthilfeeinrichtung, die unter anderem eine Töpferwerkstatt betreibt. (Einen Töpfermarkt gibt's übrigens auch.)
Da muss ich dann sagen dass eine solche Töpferei neben seiner therapeutischen Funktion zwangsläufig auch fachlich fundiert betrieben werden muss, denn wenn jemand nach dem Entzug dann z.B in einer Töpferei eindrehen soll und das nicht richtig gelernt hat oder die erwartete Leistung nicht annähernd erbringt so kann die negative Reaktion des Meisters oder Vorarbeiters recht schnell einen Rückfall bewirken. Und wir wissen ja alle dass man in der Arbeitswelt oft Leute findet die mit anderen nicht gerade feinfühlig umgehen.
Aus Erfahrung mit arbeitstherapeutischen Einrichtungen weiß ich, dass oft die Arbeitstherapie einen Berufswechsel ermöglicht, darum sollte Fachkompetenz schon da sein.

Die Frage des Kollegen aus Bayern jedenfalls hat mich schon sehr verwundert, es wäre vielleicht sinnvoll derartige Anfragen unter "Basisfragen" zu machen.

Dem Hof Fleckenbühl jedenfalls wünsch ich von Herzen eine niedrige Rückfallrate. In GR liegt diese um traurige 80%....... :?
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
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dieser
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Beitrag von dieser »

Das ist aber traurig, 80% Rückfallrate in Griechenland! Und dann noch die ganzen Töpfer die ihren Frust mit Alkohol runter spülen- das sieht nicht gut aus, da fehlt wohl noch ein Konzept.

Aber mal Spaß beiseite, seit gut drei Jahren arbeite ich- auch ein Süchtiger- in der Töpferei, seit einem Jahr leite ich sie. Wir stellen Gebrauchsgeschirr von recht ordentlicher Qualität her.

Bernhard hat schon ein bisschen Recht wenn er mangelnde Fachkompetenz befürchtet. Um dem abzuhelfen will ich auch mittelfristig eine Ausbildung zum Scheibentöpfer machen. Zur Zeit ist es jedoch wichtiger den Betrieb am laufen zu halten, wie sich um theoretische Dinge zu kümmern die ich in meiner Werkstatt nicht brauche.

Mit dem Finden der richtigen Rubrik habe auch meine Probleme. Diese Zeilen gehören sicher unter pn, naja i kimm halt aus Bayern.
:D
Gruß, Dieter
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Beitrag von nicht mehr angemeldet »

....................................................Bild...........................................................
isarwinkler
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Beitrag von isarwinkler »

...Deine Smilies sind geschmacklos und die dazugehörige Botschaft gehört nicht in dieses Forum...oder hast Du einfach nicht begriffen, dass es um Suchtproblematik geht?

Da hab ich in einem Profiforum doch lieber eine etwas laienhafte Frage!!!

Gernot
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Beitrag von nicht mehr angemeldet »

... sorry, ich musste so lachen über die 80% Rückfallquote in Griechenland, es überkam mich einfach ...
Natürlich ist mir klar, dass die Thematik nicht zum Lachen ist. Mein Vorposter wird das wahrscheinlich besser wissen als wir alle. Er scheint sich aber trotz allem seinen Humor erhalten zu haben, was mir gefällt. Nichts weiter wollte ich damit ausdrücken.
Also: Falls ich in den Fettnapf getreten sein sollte, tut es mir leid, ich möchte wirklich niemanden kränken.
hille
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Beitrag von hille »

Hallo Ulrike,
ich glaube nicht, daß Dieter von deinem Kommentar schwer gekränkt sein wird, er hat schließlich die saufenden Keramiker ins Spiel gebracht.
Und die Überwindung einer Sucht ist zwar ein schwieriger und schmerzhafter Prozeß, der leider auch noch lange nicht jedem gelingt. Aber darum müssen wir jetzt nicht alle ernst und betroffen hier rumsitzen.
Hille
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Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Danke Hille,
Es ist nett von dir, mir das zu schreiben!
Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich gerne mal lache. Und viele Dinge haben außer der ernsthaften noch eine komische Seite. (Gott sei Dank)
Die nicht zu vernachlässigen tut der Seele gut, vielleicht auch dem Dieter (der die Angelegenheit ebenfalls nicht nur von der bierernsten Seite zu nehmen scheint.)
Ulrike
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