salzausscheidungen

Maschinen, Werkzeuge, Tone etc.
Antworten
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

salzausscheidungen

Beitrag von vanessa »

ihr lieben ,

meine glasuren scheiden immer mal wieder salzige kristalle aus ,da wo sie sehr dick sind.
ich kenn die rezeptur leider nicht ,wüßte aber gern ,was ich dagegen unternehmen kann.
bisher laß ich immer ein bischen essig in so einer schale stehn ,dann löst sich das alles auf und läßt sich abwaschen.das hält aber nicht ewig ,nach einer weile wachsen wieder neue salzlachen nach.

wie kommt denn das und was kann ich dagegen tun?


voller hoffnung erwarte ich eure antworten,

vanessa.
Bine
Beiträge: 7
Registriert: Montag 10. Mai 2004, 18:48
Wohnort: Mons, Belgien

Salzablagerung...

Beitrag von Bine »

hallo vanessa,

also: ich bin ja der übelste anfänger hier überhaupt...*lol*.... aber ich habe mal in meinem schlauen buch - töpfer-praxis v. gill bliss, Seite 36 - nachgeschlagen und ich zitiere mal:

"Bei dem weißen Belag handelt es sich um Salze, hauptsächlich Kalziumsulfat oder Chloride, die aus dem Ton an die Oberfläche wandern. Durch Abwischen mit einer Lösung 1 Teil Wasser und 1 Teil Essig können Sie diese Ausscheidungen entfernen. Um dem vorzubeugen, können Sie 1-2% Bariumkarbonat in Ihren plastischen Ton kneten oder die Töpfe etwas höher brennen."

Ich weiss, das betrifft den Ton und nicht die Glasur. Aber vielleicht kannst du das Bariumkarbonat auch der Glasur beimischen. Ist vielleicht einen Versuch wert?

Gruss aus Belgien
BineXXX
Bine
Beiträge: 7
Registriert: Montag 10. Mai 2004, 18:48
Wohnort: Mons, Belgien

Re: Salzablagerung...

Beitrag von Bine »

Bine hat geschrieben: Ich weiss, das betrifft den Ton und nicht die Glasur. Aber vielleicht kannst du das Bariumkarbonat auch der Glasur beimischen. Ist vielleicht einen Versuch wert?

Gruss aus Belgien
BineXXX

oha... nach nochmaligem Durchlesen kommen mir doch Bedenken..... hoffentlich explodiert das nicht im Ofen?..... *grübel*
Benutzeravatar
Martin Fricke
Beiträge: 88
Registriert: Dienstag 15. Juli 2003, 21:07
Wohnort: Porta Westfalica

Beitrag von Martin Fricke »

erst mal wäre es gut zu wissen, ob die Glasur bei der Lagerung auskristallisiert - das tuen einige und da hilft eigentlich nur richtig, sich nur so viel an zu rühren, wie man voraussichtlich braucht. Bei Effektglasuren, die man auskristallisiert wieder gängig macht, z.B. mühevoll mit einem Mörser, ändern sich auch die Partikelgrößen, damit auch die Effekte und Farben.

Wenn die Glasur nach dem Auftragen und vor dem Brand so Kristalle bildet, würde ich da nicht drüber wischen sondern so brennen.

Wenn die glatt gebrannte Glasur Salze ausscheidet - tja, wahrscheinlich würde ich mir dann eine andere suchen. Abwischen mag auch gehen, nur ist damit zu rechnen, dass weiteres Salz in der Glasur auch von Flüssigkeiten gelöst wird, die Glasur also nicht säurebeständig ist, bei Fruchtsäften etc. nicht zu empfehlen.

Bariumkarbonat wird sicher nicht zu Explosionen führen. Es ist ein Glasurrohstoff und Herzgift. Fördert die Glanzwirkung bei Glasuren, im Hochtemperaturbereich auch Flussmittelwirkung. Mag auch eine Wechselwirkung mit den färbenden Oxiden haben und damit eine Farbveränderung hervorrufen.
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von vanessa »

dankeschön so weit,euch beiden.

die glasur kristallisiert nicht aus ,weder angerührt ,noch aufgetragen.

ich verwende sie natürlich nicht in gebrauchsgeschirr ,die ist rein dekorativ.

hmmm ,vielleicht weiß sonst noch jemand rat?

liebe grüße sendet vanessa.
Benutzeravatar
ralf burger
Beiträge: 181
Registriert: Montag 30. Juni 2003, 09:38
Wohnort: Riegsee
Kontaktdaten:

Salze auf dem Glas

Beitrag von ralf burger »

Hallo Vanesse,
ich finde es immer wieder schön, wie hier Leute Fragen stellen, die sich mit manchen Dingen nicht so gut auskennen, und dann hoffen das ein "Profi" im Blindflug durchs Internet "die" Lösung für ihr Probelm findet.
Also sinnvollerweise sollte man so viel Details, wie möglich zu den Fragen beigeben.

Also..
Welche Glasur, (Hersteller, eigene Mischung, welche Rohstoffe..)
Welche Masse (Tonsorte)
Welche Brenntemperatur... (Brandart(gas/e-Ofen ertc)
etc...

Also nicht nach dem Motto:
Mein Kuchen schmeckt immer so komisch, aber wenn ich Schokolade drüber gebe ist er braun. Was kann ich machen?
Ich will jetzt nicht überheblich oder böse wirken, und abschrecken, aber das ist ein Thema, das hier im Forum so oft kommt...

Zum eigentlichen Problem!
Solange die Glasur nicht bekannt ist, in Ihrer Zusammensetzung, kann man da wohl recht wenig sagen, ausser das ich mich voll und ganz Martin anschliesen würde, und die Glasur wechseln würde. (wenn es dann noch zu der Salzauscheidung kommt, könnte es wahscheinlich auch an der Masse liegen... ;-) )
Bei Problemen wie diesen ist es aber auch immer ratsam, wenn es eine Fertiglasur ist, beim Händler nachzufragen.

Ich denke das Problem ist sicher auch für andere interesasant, also gib doch bitte mehr Infos bevor hier jemand Blinde-Tips abgeben soll.
liebe Grüße
Ralf
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von vanessa »

hallo ralf ,

das find ich aber wirklich ein bischen arrogant .echt mal.

übrigens bin ich selbst profi und wenn ich sogleich auf des rätsels lösung gehofft hätte ,hätte ich wohl angaben gemacht.
da ich das rezept nicht kenne ,muß es sich wohl um eine fertigglasur handeln .

vermutlich hab ich auch wenig lust die katze gleich aus dem sack zu lassen ohne zu wissen ,ob überhaupt irgendwer was darüber weiß.

es wäre netter gewesen ,wenn du lust hast dich netterweise mit dem thema zu befassen ,dies kundzutun und dann könnt ich immernoch angaben machen.

erstmal hätt ichs auch interessant gefunden zu erfahren ob jemand dieses problem auch schon hatte ,vielleicht findet auch einer es sei gar kein problem .

nicht alle hier sind anfänger und wollen sich den kurs oder die ausbildung sparen ,aber manche sind auch nicht allwissend und wüßten es zu schätzen ,wenn dieses forum als austausch unter kollegen funktionieren würde.

ich möchte die glasur nicht wechseln .
und ich habe das bei mehreren glasuren.
dann ists vermutlich wohl doch die masse ,ja?
also ich verwende von börkey in berlin die masse 21210.
ich guck mal morgen den hersteller nach.
ist jedenfalls rotes steinzeug ,ich brenne es nur bis 1080 grad (elektrisch) wegen der glasur ,na bis 1100 grad könnt ich brennen ,dann ist der wak immernoch bei 4. aber ob es mit der temperatur zusammen hängt?

also eh ich jetzt noch mal als nervensäge hingestellt werde ,möcht ich doch lieber auf weitere antworten verzichten ,soll doch nur der schreiben ,der auch lust und gute laune hat. oder?


bis denn viele grüße sendet vanessa ,
etwas jüngere keramikerin ,nicht hobbytöpferin.so.
Benutzeravatar
ralf burger
Beiträge: 181
Registriert: Montag 30. Juni 2003, 09:38
Wohnort: Riegsee
Kontaktdaten:

nicht zum Thema

Beitrag von ralf burger »

Hallo Vanessa,
mir ist es wirklich egal ob jemand die Keramik als Hobby hat oder Profi ist. Aber die, die hier Antworten geben sehr viel von Ihrem Wissen her, und ich finde es mehr als gerecht, wenn die Fragenden dann auch offen sind und nicht "die Katze im Sack lassen".
Also nimm's bitte nicht zu persönlich, aber wenn man mehr gibt sind die Chanzen einfach besser auch mehr zu erhalten.
Ich bin ein absoluter Gegner von Geheimnisskrämerei - in jederlei hinsicht. Die Keramik bietet so viele Möglichkeiten, da muß niemand Angst haben dass man etwas nachmacht. Und wenn der es dann besser macht, dann sag ich (zwar zähneknirschend): "Hut ab".

Ich hoffe diese Kurze Aus-dem-Thema Dsikussion schreckt nun nicht zu viele ab.

ciao
Ralf
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von vanessa »

so , zurück aus dem anderen thema....wenn du lust hast würde ich dich trotzdem noch bitten ,ob du was weißt ,


welche masse ich nehme hab ich schon geschrieben ,
eine rezeptur für die glasuren habe ich nicht ,denn es sind fertigglasuren für den brennbereich bis 1080. ich weiß nichtmal wer der hersteller ist.
ich kaufe bei KRAFT sonnenblumengelb zum beispiel oder auch feuerrot.beide haben diese salzausscheidungen und ich möchte beide nicht missen. ich habe die salzausscheidungen auch schon einmal auf einer blauen glasur bei jemand gesehen ,weiß aber nicht mehr wo und was das für eine glasur war.


insgesamt ist es ja jedenfalls im moment recht frustrierend alles ,vermutlich nicht nur für keramiker ,wohl daß die meisten deshalb gerade an dem bischen klammern was sie haben. gerade hier im berliner raum ,ich finds extrem schlimm.

viele grüße sendet vanessa.
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von vanessa »

so ,
des rätsels lösung hab ich nun rausfinden können .

für die ,die es interessiert ,nach einer weile lassen diese salzigen ausscheidungen nach ,sie sind alkalischer natur und wenn man sie mit essigwasser wegwischt ,hörts irgendwann auf.


viele grüße sendet
vanessa.
Benutzeravatar
ralf burger
Beiträge: 181
Registriert: Montag 30. Juni 2003, 09:38
Wohnort: Riegsee
Kontaktdaten:

saltzausscheidungen

Beitrag von ralf burger »

Hallo Vanessa,
ich weiß dass klingt jetz wirklich noch überheblicher von mir...

Aber, das ist wohl leider nicht die Ursache, sondern das Phänomen nochmals beschrieben.
Dass die Saltze, die aus einer Keramik kommen eher alkalisch als sauer sind, hätte ich nicht anderst erwartet. Auch wenn ich hier nicht ganz so sicher wäre. Das einzig saure in einer Keramik ist der Quarz, und noch so einige Glasbildner, alles Organische sollte bei 1000 schon ausgebrannt sein - soweit mich meine Erinnerung nicht trügt.

Und da ein stück keramik nicht unendlich ist, kann man auch dieses selbst, wenn es sich komplett auflößen lassen würde irgendwann durch wegwaschen lösen. Umsomehr Salze die aus der Keramik kommen.

Ich wollte mich vorher nicht schon wieder melden, daher hatte ich nichts geschrieben.

Ich kenne leider
börkey in berlin die masse 21210
nicht, und denke aber dass die Masse von irgend einer der Tongegenden Deustchlands kommt - hier Wäre Hersteller und evtl, noch Hilfreicher das Datenblatt mit der Chemischen Zusammensätzung zu erfragen, etc -.
Ich wollte nun aber nicht nach der Fa Börkey forschen, und dort anrufen und bei Kraft, und beiden das Problem beschreiben.
Das wäre mein Vorschlag zur Lösung gewesen, wenn schon so viele unklare Versuchskomponenten sind.

Ich fände es gut, wenn Du noch mehr rausfinden, oder mehr Details schrieben würdest.

Ciao und viele Grüße
Ralf
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von vanessa »

hallo ralf ,

das sind die infos ,die ich von kraft bekam.
und daß es aufhört und nicht immer weiter salzt ist soweit die für mich wichtige information.

in meiner ausbildung war ich beim glasurenmischen und der theorie recht gut ,nur leider ist das eine weile her und bisher hatte ich noch nicht die möglichkeit ,meine kenntnisse da aufzufrischen und weiter zu entwickeln ,mein kopf ist leider wie ein sieb und ich bin viel jünger und unerfahrener als du und deshalb find ichs doof von dir,wenn du solche zynischen sachen sagst.

aber vermutlich meinst du es nicht so und willst mir trotzdem helfen ,oder?

die masse ist von wittgert nr.10 .
bei kraft sagte man mir da wäre kein zusammenhang.
die glasurenrezepte rücken sie nicht raus. logisch.

glaubst du es würde helfen wenn ich bei wittgert nach dem datenblatt frage?

bis bald ,
grüße sendet vanessa.
Benutzeravatar
ralf burger
Beiträge: 181
Registriert: Montag 30. Juni 2003, 09:38
Wohnort: Riegsee
Kontaktdaten:

salz auf deiner glasur wittgert Masse 10

Beitrag von ralf burger »

Hallo vanessa,
jetzt sind ja langsam alle Details bekannt.
Soweit ich den Herrn Liebig von der Fa. Wittgert kenne ist der recht ehrlich, was seine Massen angeht. Ich hatte da mal ein "Problem" oder vielmehr einen Effect bei der sog. Porzellanmasse und da haben sie sich redlich bemüht mir weiter zu helfen.
Auch wenn das Ergebniss leider eher wie beim Artz war - nicht sehr befriedigend.

Das Kraft die Glasurrezepte nicht hergibt ist verständlich, denn die meißten der Glasuren dort sind eh auch fertige und davon wissen die wahscheinlich selbst nicht viel.

Ich kenne die Masse 10 von Wittgert leider nicht und habe daher auch keine Erfahrungen. Ich bin jetzt etwas im Zeitdruck, aber ich denke ich werde nächste Woche nochmal was schreiben.

Ciao
Ralf

PS:
Sorry, aber meinen Zynismus habe ich wirklich nicht oft im Griff. Ist aber sicher nicht gegen Dich, nur manchmal gehen die Finger mit mir durch, und ich mag Zynismus leider auch noch... :-(
vanessa
Beiträge: 117
Registriert: Freitag 18. Juli 2003, 09:43
Wohnort: potsdam
Kontaktdaten:

Beitrag von vanessa »

hallo ralf ,

o.k. ,dann freu ich mich bis zum nächsten mal.

viele grüße senndet vanessa.





magst du zynismus eigentlich auch an anderen menschen?
das hat zwar nichts mit dem thema zu tun ,interessiert mich aber trotzdem. bis denn.
charlie
Beiträge: 123
Registriert: Sonntag 13. Juli 2003, 16:09
Wohnort: Mönchengladbach

salzausscheidungen

Beitrag von charlie »

Hallo Vanessa
hier einige Auszüge aus dem Fachbuch von
Prof. W. Lehnhäuser.

Auszug aus dem Buch :
Lehnhäuser
Produktions- und Oberflächenfehler in keramischen Breichen
( Ursachen und Beseitigung)
von Prof. W Lehnhäuser

erschienen im Ritterbach Verlag, Frechen
ISBN 3-89314-566-4

Fehler 285 : Salzausblühungen
srscheidet wischen Salzausblühungen, welche
1. sofort nach dem Trocknen,
2. .nach dem Brand und
3. nach längerem, praktischen Einsatz (z.B. Wettereinfluss.) sichtbar werden.

Grundsätzlich erkennt man die meist hellen Salzausblühungen auf bunten Scherben (durch größere Farbdifferenz Scherben/Salze), als auf hellen Scherben.
Bei Fehler l. und 2. sind es leichtlösliche Salze
(Na-, Fe-, Mg-U.A.), welche besonders stark wanderderungs- und somit ausblühfähig sind und bei Fehler 3. sind es meist schwe-re Salze (z.B. Kalzium- und Calziumsulfat), wobei das Porengefüge stark beeinflussend mit wirkt. Auch sulfathaltiges Anmachwasser kann die Ursache der Ausblühung -werden
siehe hierzu
Fehler 056 weiter unten
165 (Gelbliche Ausscheidungen an unglasierten Werkstücken)
421 (Ausblühungen an Ziegeleierzeugnissen)
.
HILFE :
ZUSATZ von Bariumkarbonat (0,1-0,5%) zur Masse.
Anmachchwasserauf „S" untersuchen (mit BaSC>4-F'ällung).
Glasur-Rohsfoffe untersuchen, bei positivem Ergebnis, entsprechenden Rohstoff aus-
llen (austauschen).

Fehler 056: Ausblühungen an Werkstücken (oft nach Lagerzeit)
Diese Fehler treten selten an glasierten, öfter an unglasierten Teilen auf und zeigen sich als weiße, salzartige Ausblühungen an deren Oberfläche.
Bei Ausblühungen an glasierten Oberflächen handelt es sich meist um stark alkalihaltige Glasuren, die meist ein Krakelee (Rissenetz) bilden und nach einiger Zeit (nach Feuchtigkeitsaufnahme) sichtbar werden. Die wasserlöslichen Salze (meist von Alka-lien) diffundieren durch die Glasurrisse nach außen, wo sie als Ausblühungen sichtbar werden. Diese Ausblühungen verlaufen also über dem Glasurrissenetz. Die Ursachen können zu hohe Gehalte an Alkalien, Vanadin oder Sulfate (als Pritten, Salze u.Ä.) im Glasurschlickerversatz sein.
Ferner kann ein Schwachbrand den Vorgang verstärken. Bei unglasierten Oberflächen
sind die Ausblühungen fast über die ganze Außenfläche verteilt, vor allem aber sehr in-tensiv an Stellen, wo erhöhte Dampfdiffusion aus dem Scherbeninnem stattgefunden hat. So sind z.B. kleine, fast gleichmäßig verteilte, kreisförmige Ausblühungsflächen zu sehen, wenn ein Keramik-Formling beim Trocknen auf Lochblechen gestanden hat. wo-durch beim Trocknen mit dem Wasser die löslichen Salze nach außen wandern und dort die Ausblühungen ergeben (meist weiß oder gelblich).
Hilfe:
Bei glasierten Werkstücken:

1) Die Alkalien erniedrigen, vor allem die Alkalisalze (Soda, Borax u.a.) und die alka-lireichen F ritten aus dem Glasurversatz herausnehmen. Hierbei kann man die Wasserlöslichkeit der Fritten (pH-Wert) überprüfen.

2) Ein Zusatz vonAl-^0, (als Kaolin) kann eine Verbesserung bringen.

3) Brenntemperatur nach Möglichkeit erhöhen. Bei unglasierten Werkstücken:
a.) Die Masse mit Bariumkarbonat (0,3-3%) versetzen
b.) Brenntemperatur erhöhen und/oder Endhaltezeit verlängern
c.) Masse und Rohstoffe auf Ausblühungen untersuchen
(meist reicht eine qualitative Kontrolle ), wonach man die entsprechend verunreinigte Rohstoffe austauschen kann.


Viel Grüße von Charlie,
(einem Hobbykeramiker)

PS.

ich habe in der vergangenheit hilfe bekommen bei meinem fachhändler
fa jäger, die dortigen keramikingenieure un das versuchslabor gaben mir immer ausführliche informationen.
hilfe bekam ich auch in der keramikfachschule, wo ich eineige seminare zu fragen in der keramik belegt hatte.
bis vor einiger zeit war herr wolf e. mathes für glasuren zuständig, der jetzt jedoch in pansion ist. er hat aber bestimmz einen kompetenten nachfolger, da bin ich mit sicher, das dir dort geholfen erden kann.

egal wo du anfragst, du musst bestimmt eine probe einsenden, damit die labore feststellen können, um welche salze es sich handelt.
erst wenn diese salze bestimmt wurden, kann man an ds übel weiterarbeiten.

hoffentlich kannst du diese hinweise für dich nutzen.

ich selber beschäftige mich seid über 30 jahren in meiner freizeit mit keramik. und habe heute mit 72 jahren immer noch freude daran.

gruß charlie
Antworten