Spots im Ton

Maschinen, Werkzeuge, Tone etc.
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PetraG
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 11. Januar 2018, 07:52

Spots im Ton

Beitrag von PetraG »

Hallo,
ich bin ganz neu im Forum und ganz neu im Bereich töpfern. Daher meine Anfängerfrage: Wenn ich Ton mit Spots verarbeiten möchte, steht überall, dass die Spots erst zum Vorschein kommen, wenn der Ton hoch (1250°C) gebrannt wird.
Meine Frage: Handelt es sich dabei bereits um den Schrühbrand oder reicht die hohe Temperatur beim zweiten Brand, also nach dem Glasieren aus?
Sollte bereits der erste Brand so hoch sein müssen, wie verhält sich der Ton dann beim Glasieren?
Danke
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Re: Spots im Ton

Beitrag von hille »

Hallo und willkommen, der Ton wird ganz normal geschrüht, keine Sorge.
PetraG
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 11. Januar 2018, 07:52

Re: Spots im Ton

Beitrag von PetraG »

Danke für die Antwort. Also heißt das, der Ton wird unter 1000°C geschrüht und bei Glasieren kommen die Spots dann noch raus?
Sorry für´s nachfragen, bin wirklich absoluter Anfänger.
Laborfuerdesign
Beiträge: 176
Registriert: Samstag 3. September 2016, 16:21

Re: Spots im Ton

Beitrag von Laborfuerdesign »

Hallo Petra,
Ich verwende manchmal den 32er von Jäger der mit jeder Menge Spots versehen ist. Es handelt sich bei den Spots um Basalt, nicht um Pyrit, wie man meinen könnte. Bei hohen Temperaturen schmilzt das Eisen im Basalt aus und hinterlässt die kleinen, leicht glänzenden Spots, die sich auch durch so ziemlich jede Glasur drücken. Du kannst den Ton ganz normal schrühen, ich mache das bei 950° Grad. Der 32er wird dabei irritierend rosa und die Spots sind fast nicht sichtbar. Nach dem Glattband, in meinem Fall bei 1240°, hat er dann seine graubeige Farbe und jede Menge dunkelbrauner Spots.

Du kannst diesen Effekt auch selber in jeder beliebigen Masse erzeugen, indem du Basaltgrus kaufst. Kostet so gut wie nix und mit einem Kilo kommst du wahrscheinlich den Rest deines Lebens aus. Du kannst die Basaltkrümel entweder in den plastischen Ton einkneten oder nach dem Drehen, wenn der Ton noch feucht ist, von der Handfläche gezielt auf das Gefäß übertragen und mit einer Schiene bei laufender Scheibe in die Oberfläche eindrücken. Dadurch lassen sich spannende Effekte erzielen. Oder du mischt das Zeug in deine Glasuren und Engoben, oder, oder, oder... Nur Vorsicht, Kleinstmengen reichen völlig aus. Sonst wird die Oberfläche schnell pickelig und völlig verkrustet, aber selbst das könnte man auch bewusst einsetzen. Viel Spass.
PetraG
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 11. Januar 2018, 07:52

Re: Spots im Ton

Beitrag von PetraG »

Oh vielen Dank. Damit kann ich was anfangen :)
Schön, dass es dieses Forum gibt!
Danke für die umfängliche Antwort!
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