Reingefallen (Töpferscheibe aus China und Paypal Käuferschutz)
Verfasst: Mittwoch 8. Mai 2019, 20:21
Hallo,
ich wollte mal von meine Erfahrungen mit einer Fehlentscheidung berichten... wer den Schaden hat, braucht für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen. Vielleicht kann ich ja andere vor ähnlichem Ärger bewahren, dann hätte das alles zumindest noch einen Sinn gehabt! Es ist eine längere Geschichte, ich hoffe der Inhalt rechtfertigt den langen Text.
Was war passiert? Vorweg möchte ich erzählen, ich war immer begeistert von künstlerischer Keramik, bin aber nie auf die Idee gekommen, mal selber mit Ton zu arbeiten (von Kindheitsbasteln bei den Pfadfindern abgesehen). Im vorigen Frühjahr stolperte ich aber in einen Workshop, und seitdem bin ich infiziert. Dann wollte ich auch eine eigene Töpferscheibe haben, um wirklich drehen zu lernen und regelmäßig üben zu können.
Meine Recherchen brachten qualitativ hochwertige, aber leider relativ teure Töpferscheiben zum Vorschein, gebrauchte haben Seltenheitswert... und dann waren da diese äußerst preiswerten Töpferscheiben aus China, die auf den Fotos wie eine Shimpo aussehen, technisch eigentlich gute Daten haben (300-350 Watt Motoren, Direktantrieb, Scheibenkopf 25-30 cm), aber eben nur 250 bis 300 EUR kosten. Findet man bei Ebay in Deutschland, aber kann man auch direkt aus China bestellen, so wie ich. Ich war bei Banggood fündig geworden (der Name alleine... ), und bestellte ein Teil. Zugegeben, ich hatte ein etwas mulmiges Gefühl (kann das was taugen, für den Preis?), aber da der Händler Rücknahmegarantie gab, dachte ich, ok ich riskiere es. Kaufpreis war 297 USD, Lieferung versandkostenfrei nach Deutschland.
Nach ca. 4 Wochen kam die Töpferscheibe auch tatsächlich an. Überrascht war ich, dass gar keine gesonderte Zollgebühr erhoben wurde. Das Paket wurde von Hermes beim Nachbarn vor die Tür gestellt, da man wohl meine Klingel nicht gefunden hatte. Erster Schreck: Das Paket konnte ich ohne weiteres hochheben und unterm linken Arm zu mir tragen. (Gewicht später ermittelt: 15 kg). Dann das Paket geprüft. Die Verpackung war leicht lädiert, Karton unten aufgerissen und das Styropor zerbröselt, aber der Inhalt im wesentlichen heile und vollständig angekommen.
Jedoch... die Töpferscheibe hatte eine Gesamthöhe von ca. 30 cm und reichte mir nichtmal bis zur Kniescheibe, also eine Miniaturausgabe von Gerät! Bestenfalls ein Kinderspielzeug... Außerdem: Ich mußte feststellen, dass der Scheibenkopf nicht in der Waage, sondern schief auf der Übertragungsstange zum Motor saß. Außerdem war der Korpus schlecht zusammengeschweißt, mit sichtbaren Lücken zwischen Seitenteilen und oberer Abdeckung, und der Lack warf an den Schweißstellen blasen.
Dann ein Funktionstest. Die Scheibe drehte sich, klar. Aber wenn man mit dem Zeigefinger mal drauf drückte, blieb sie einfach stehen. Schlußfolgerung: Der Motor hatte viel zu wenig Zug, um auch nur 500g Ton zentrieren zu können.
Mein Fazit: Das war nicht das was ich mir vorgestellt hatte, und für ernsthafte Töpferei schlicht unbrauchtbar.
Nachdem ich die Enttäuschung verdaut hatte, wollte ich die Händlergarantie in Anspruch nehmen. Die Zeit fürs Anmelden von Garantieansprüchen war kurz, nur 3 Tage. Also Fotos vom Gerät und den Problemstellen gemacht und auf Englisch beim Händler in China per e-Mail reklamiert. Es erging sich ein Mailwechsel über 2 Wochen, wo man mir zuerst 20 USD Nachlass anbot, dann 40 USD, und schließlich (da ich auf meinem Recht bestand) zur Rücknahme und Erstattung der Rücksendekosten bereit war. Nun sollte ich die günstigste Rückversandmöglichkeit nach China herausfinden und dann wieder Kontakt zum Händler aufnehmen, keinesfalls selbständig das Gerät zurückschicken sondern weitere Instruktionen abwarten.
Es ergab sich, dass der Versand eines 15kg Pakets nach China über die großen Transportdienstleister 200 bis 400 EUR kostet - es gibt nur Expresszustellung, langsamere und preiswertere Möglichkeiten werden nicht angeboten. Schließlich war DHL die preiswerteste Variante, aber immer noch gut 100 EUR teuer. Als ich den Händler darüber informierte, sagte dieser, dann wäre eine Rücknahme ausgeschlossen, da höchstens 40 EUR Versandkosten akzeptiert werden könnten. Mein Angebot, die Rücksendekosten zu teilen, wurde abgelehnt. Da der Händler nun nicht einmal mehr die Töpferscheibe zurücknehmen, sondern wieder nur 40 USD Nachlass erstatten wollte, kam Teil 2 der Story - ich habe einen Disput (Claim) beim Paypal Käuferschutz eingereicht.
Auch hierfür gelten spezielle Regeln. Die generellen Voraussetzungen waren erfüllt - Ware mit Paypal bezahlt, keine Einigung mit dem Verkäufer bei defekter Ware. Ich mußte den Disput auf der Webseite eröffnen und wurde dann von Paypal aufgefordert, die Töpferscheibe innerhalb einer bestimmten Frist an eine mit dem Händler abgestimmte Adresse in China zu schicken, und dann die Nachweise für den Versand und Tracking ID hochzuladen. Die Portokosten müßte ich selber tragen, aber eine Erstattung des Kaufpreises könne dann gewährt werden.
Nach weiteren Recherchen zur Senkung der Portokosten habe ich den Versand des Pakets über den Versandagenten Shiparound in Auftrag gegeben. Diese Firma sammelt Sendungen und schickt sie über ein zentrales Verteilzentrum in alle Welt und kann dadurch günstiger anbieten. In meinem Fall waren es 80 EUR, immer noch elend viel aber doch 20 EUR preiswerter als DHL. Die Abwicklung hat sehr gut geklappt, da kann ich nicht meckern. Das Paket ging von mir aus zum deutschen Verteilzentrum, dort wurden alle Zollformalitäten erledigt und das Paket dann mit neuem Shipping Label nach China auf den Weg gebracht. Alles per Tracking national und international nachvollziehbar und außerdem versichert.
Aber das Problem war Paypal! Obwohl ich alle Nachweise eingereicht hatte, behauptete Paypal, die Belege wären unzureichend, und forderte zusätzlich das Shipping Label mit der Adresse des Empfängers. Diese Forderung kam am Freitag vor Ostern mit einer Fristsetzung von 3 Tagen, also spätestens am Ostermontag, sonst würde der Fall abgelehnt. Da stieg mein Blutdruck dann doch stark an. Ich hatte ja nur das Shipping Label zum Verteilzentrum in Deutschland, während der Versand nach China noch offen war. Zum Glück hat Shiparound aber schnell reagiert und das Label nach China kurzfristig nach dem Abgang des Pakets per e-Mail geschickt.
Dann jedoch gab es auf der Webseite von Paypal keinerlei Möglichkeit, die geforderte Datei hochzuladen! Ich konnte lediglich ein Antwortformular ausfüllen. Also schrieb ich Paypal, dass ich das gewünschte Label nicht hochladen könnte, und sie mir bitte die Möglichkeit zum Upload geben sollten. Darauf erhielt ich jedoch nur noch die Antwort, dass die Angelegenheit geprüft werde ("We're reviewing your claim") und ich zu gegebener Zeit weitere Informationen bekäme.
Während ich auf weitere Nachricht von Paypal gewartet habe, konnte ich im Tracking sehen, dass das Paket am 22.4. in China angekommen ist, aber seitdem (3 Wochen) tat sich nichts mehr. Und dann erhielt ich von Paypal die Nachricht, dass mein Claim abgelehnt werde, mit der Begründung dass ich die erforderlichen Nachweise nicht eingereicht hätte. Ich habe eine halbe Stunde mit der Hotline vertelefoniert und mußte mir anhören, dass ich wegen der Unmöglichkeit, den Beleg auf der Webseite hochzuladen, innerhalb der Frist hätte anrufen müsse, und jetzt sei das nicht mehr gut zu machen. Als ich mich ob des Irrsinns aufgeregt habe, wurde mir geraten, schriftlichen Einspruch bei der Beschwerdestelle zu erheben, den Sachverhalt zu schildern und nochmal alle Nachweise beizufügen.
Was ich getan habe. Ergebnis: Nach einer freundlichen Zwischenmeldung erhielt ich heute, 24 Stunden später, die Information, dass es bei der Ablehnung bleibe, Disput geschlossen und kein weiterer Einspruch möglich.
Das Ergebnis ist jetzt wirklich nicht zu fassen: Ich habe den Kaufpreis von 300 USD bezahlt, zuzüglich 80 EUR Kosten für die Rücksendung, die Töpferscheibe ist wieder in China (hängt vermutlich im Zoll fest), und ich bekomme keinerlei Erstattung.
Was lernen wir daraus?
Was ich mir vorgenommen habe:
- ich werde die Kunde verbreiten... um welche Art Töpferscheibe es sich bei den China-Angeboten handelt. Ich hatte vorher recherchiert, aber keine negativen Erfahrungsberichte gefunden, eigentlich überhaupt keine. Sonst wäre ich vermutlich nicht so dumm gewesen.
- meine Nutzung von Paypal werde ich für die Zukunft auf das wirklich Unvermeidbare zurückfahren. Ich habe Paypal für 90% meiner Zahlungen genutzt, weil ich es komfortabel fand, und der großen Firma ist es vermutlich piep-egal, einer mehr oder weniger. Aber so viel Ignoranz und Kunden-Unfreundlicheit geht mir dann doch über die Hutschnur.
Danke für's Lesen! Mir geht's etwas besser wenn ich zumindest die Ungerechtigkeit mal ausbreiten kann... hinterher ist man immer klüger, und Verkehrsunfälle sind weitaus schlimmer als sowas. Aber man kann sich den Ärger auch ersparen....
Herzlichst,
Trish
ich wollte mal von meine Erfahrungen mit einer Fehlentscheidung berichten... wer den Schaden hat, braucht für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen. Vielleicht kann ich ja andere vor ähnlichem Ärger bewahren, dann hätte das alles zumindest noch einen Sinn gehabt! Es ist eine längere Geschichte, ich hoffe der Inhalt rechtfertigt den langen Text.
Was war passiert? Vorweg möchte ich erzählen, ich war immer begeistert von künstlerischer Keramik, bin aber nie auf die Idee gekommen, mal selber mit Ton zu arbeiten (von Kindheitsbasteln bei den Pfadfindern abgesehen). Im vorigen Frühjahr stolperte ich aber in einen Workshop, und seitdem bin ich infiziert. Dann wollte ich auch eine eigene Töpferscheibe haben, um wirklich drehen zu lernen und regelmäßig üben zu können.
Meine Recherchen brachten qualitativ hochwertige, aber leider relativ teure Töpferscheiben zum Vorschein, gebrauchte haben Seltenheitswert... und dann waren da diese äußerst preiswerten Töpferscheiben aus China, die auf den Fotos wie eine Shimpo aussehen, technisch eigentlich gute Daten haben (300-350 Watt Motoren, Direktantrieb, Scheibenkopf 25-30 cm), aber eben nur 250 bis 300 EUR kosten. Findet man bei Ebay in Deutschland, aber kann man auch direkt aus China bestellen, so wie ich. Ich war bei Banggood fündig geworden (der Name alleine... ), und bestellte ein Teil. Zugegeben, ich hatte ein etwas mulmiges Gefühl (kann das was taugen, für den Preis?), aber da der Händler Rücknahmegarantie gab, dachte ich, ok ich riskiere es. Kaufpreis war 297 USD, Lieferung versandkostenfrei nach Deutschland.
Nach ca. 4 Wochen kam die Töpferscheibe auch tatsächlich an. Überrascht war ich, dass gar keine gesonderte Zollgebühr erhoben wurde. Das Paket wurde von Hermes beim Nachbarn vor die Tür gestellt, da man wohl meine Klingel nicht gefunden hatte. Erster Schreck: Das Paket konnte ich ohne weiteres hochheben und unterm linken Arm zu mir tragen. (Gewicht später ermittelt: 15 kg). Dann das Paket geprüft. Die Verpackung war leicht lädiert, Karton unten aufgerissen und das Styropor zerbröselt, aber der Inhalt im wesentlichen heile und vollständig angekommen.
Jedoch... die Töpferscheibe hatte eine Gesamthöhe von ca. 30 cm und reichte mir nichtmal bis zur Kniescheibe, also eine Miniaturausgabe von Gerät! Bestenfalls ein Kinderspielzeug... Außerdem: Ich mußte feststellen, dass der Scheibenkopf nicht in der Waage, sondern schief auf der Übertragungsstange zum Motor saß. Außerdem war der Korpus schlecht zusammengeschweißt, mit sichtbaren Lücken zwischen Seitenteilen und oberer Abdeckung, und der Lack warf an den Schweißstellen blasen.
Dann ein Funktionstest. Die Scheibe drehte sich, klar. Aber wenn man mit dem Zeigefinger mal drauf drückte, blieb sie einfach stehen. Schlußfolgerung: Der Motor hatte viel zu wenig Zug, um auch nur 500g Ton zentrieren zu können.
Mein Fazit: Das war nicht das was ich mir vorgestellt hatte, und für ernsthafte Töpferei schlicht unbrauchtbar.
Nachdem ich die Enttäuschung verdaut hatte, wollte ich die Händlergarantie in Anspruch nehmen. Die Zeit fürs Anmelden von Garantieansprüchen war kurz, nur 3 Tage. Also Fotos vom Gerät und den Problemstellen gemacht und auf Englisch beim Händler in China per e-Mail reklamiert. Es erging sich ein Mailwechsel über 2 Wochen, wo man mir zuerst 20 USD Nachlass anbot, dann 40 USD, und schließlich (da ich auf meinem Recht bestand) zur Rücknahme und Erstattung der Rücksendekosten bereit war. Nun sollte ich die günstigste Rückversandmöglichkeit nach China herausfinden und dann wieder Kontakt zum Händler aufnehmen, keinesfalls selbständig das Gerät zurückschicken sondern weitere Instruktionen abwarten.
Es ergab sich, dass der Versand eines 15kg Pakets nach China über die großen Transportdienstleister 200 bis 400 EUR kostet - es gibt nur Expresszustellung, langsamere und preiswertere Möglichkeiten werden nicht angeboten. Schließlich war DHL die preiswerteste Variante, aber immer noch gut 100 EUR teuer. Als ich den Händler darüber informierte, sagte dieser, dann wäre eine Rücknahme ausgeschlossen, da höchstens 40 EUR Versandkosten akzeptiert werden könnten. Mein Angebot, die Rücksendekosten zu teilen, wurde abgelehnt. Da der Händler nun nicht einmal mehr die Töpferscheibe zurücknehmen, sondern wieder nur 40 USD Nachlass erstatten wollte, kam Teil 2 der Story - ich habe einen Disput (Claim) beim Paypal Käuferschutz eingereicht.
Auch hierfür gelten spezielle Regeln. Die generellen Voraussetzungen waren erfüllt - Ware mit Paypal bezahlt, keine Einigung mit dem Verkäufer bei defekter Ware. Ich mußte den Disput auf der Webseite eröffnen und wurde dann von Paypal aufgefordert, die Töpferscheibe innerhalb einer bestimmten Frist an eine mit dem Händler abgestimmte Adresse in China zu schicken, und dann die Nachweise für den Versand und Tracking ID hochzuladen. Die Portokosten müßte ich selber tragen, aber eine Erstattung des Kaufpreises könne dann gewährt werden.
Nach weiteren Recherchen zur Senkung der Portokosten habe ich den Versand des Pakets über den Versandagenten Shiparound in Auftrag gegeben. Diese Firma sammelt Sendungen und schickt sie über ein zentrales Verteilzentrum in alle Welt und kann dadurch günstiger anbieten. In meinem Fall waren es 80 EUR, immer noch elend viel aber doch 20 EUR preiswerter als DHL. Die Abwicklung hat sehr gut geklappt, da kann ich nicht meckern. Das Paket ging von mir aus zum deutschen Verteilzentrum, dort wurden alle Zollformalitäten erledigt und das Paket dann mit neuem Shipping Label nach China auf den Weg gebracht. Alles per Tracking national und international nachvollziehbar und außerdem versichert.
Aber das Problem war Paypal! Obwohl ich alle Nachweise eingereicht hatte, behauptete Paypal, die Belege wären unzureichend, und forderte zusätzlich das Shipping Label mit der Adresse des Empfängers. Diese Forderung kam am Freitag vor Ostern mit einer Fristsetzung von 3 Tagen, also spätestens am Ostermontag, sonst würde der Fall abgelehnt. Da stieg mein Blutdruck dann doch stark an. Ich hatte ja nur das Shipping Label zum Verteilzentrum in Deutschland, während der Versand nach China noch offen war. Zum Glück hat Shiparound aber schnell reagiert und das Label nach China kurzfristig nach dem Abgang des Pakets per e-Mail geschickt.
Dann jedoch gab es auf der Webseite von Paypal keinerlei Möglichkeit, die geforderte Datei hochzuladen! Ich konnte lediglich ein Antwortformular ausfüllen. Also schrieb ich Paypal, dass ich das gewünschte Label nicht hochladen könnte, und sie mir bitte die Möglichkeit zum Upload geben sollten. Darauf erhielt ich jedoch nur noch die Antwort, dass die Angelegenheit geprüft werde ("We're reviewing your claim") und ich zu gegebener Zeit weitere Informationen bekäme.
Während ich auf weitere Nachricht von Paypal gewartet habe, konnte ich im Tracking sehen, dass das Paket am 22.4. in China angekommen ist, aber seitdem (3 Wochen) tat sich nichts mehr. Und dann erhielt ich von Paypal die Nachricht, dass mein Claim abgelehnt werde, mit der Begründung dass ich die erforderlichen Nachweise nicht eingereicht hätte. Ich habe eine halbe Stunde mit der Hotline vertelefoniert und mußte mir anhören, dass ich wegen der Unmöglichkeit, den Beleg auf der Webseite hochzuladen, innerhalb der Frist hätte anrufen müsse, und jetzt sei das nicht mehr gut zu machen. Als ich mich ob des Irrsinns aufgeregt habe, wurde mir geraten, schriftlichen Einspruch bei der Beschwerdestelle zu erheben, den Sachverhalt zu schildern und nochmal alle Nachweise beizufügen.
Was ich getan habe. Ergebnis: Nach einer freundlichen Zwischenmeldung erhielt ich heute, 24 Stunden später, die Information, dass es bei der Ablehnung bleibe, Disput geschlossen und kein weiterer Einspruch möglich.
Das Ergebnis ist jetzt wirklich nicht zu fassen: Ich habe den Kaufpreis von 300 USD bezahlt, zuzüglich 80 EUR Kosten für die Rücksendung, die Töpferscheibe ist wieder in China (hängt vermutlich im Zoll fest), und ich bekomme keinerlei Erstattung.
Was lernen wir daraus?
Was ich mir vorgenommen habe:
- ich werde die Kunde verbreiten... um welche Art Töpferscheibe es sich bei den China-Angeboten handelt. Ich hatte vorher recherchiert, aber keine negativen Erfahrungsberichte gefunden, eigentlich überhaupt keine. Sonst wäre ich vermutlich nicht so dumm gewesen.
- meine Nutzung von Paypal werde ich für die Zukunft auf das wirklich Unvermeidbare zurückfahren. Ich habe Paypal für 90% meiner Zahlungen genutzt, weil ich es komfortabel fand, und der großen Firma ist es vermutlich piep-egal, einer mehr oder weniger. Aber so viel Ignoranz und Kunden-Unfreundlicheit geht mir dann doch über die Hutschnur.
Danke für's Lesen! Mir geht's etwas besser wenn ich zumindest die Ungerechtigkeit mal ausbreiten kann... hinterher ist man immer klüger, und Verkehrsunfälle sind weitaus schlimmer als sowas. Aber man kann sich den Ärger auch ersparen....
Herzlichst,
Trish