Elektroofen zu Gasbrennofen umfunktionieren

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
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Stoke
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Elektroofen zu Gasbrennofen umfunktionieren

Beitrag von Stoke »

Ich habe einen sehr robusten Elektrobrennofen mit einer Leistung von
22 kW.Aus Kostengründen möchte ich diesen Ofen nicht mehr elektrisch betreiben,sondern ihn als Rakuofen mit Gas beheizen.
Der Ofen hat in der Decke einen Anzug mit Schieber,in der Tür ein Guckloch und im Boden eine Belüftung mit Schieber.
Wo sollte ich den Brenner(z.B.Dachdeckerbrenner) anbringen und wie sollte die Flammenführung sein.
Der Ofen soll dann im Freien untereiner Überdachung betrieben werden.
Für hilfreiche Hinweise bedanke ich mich im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Stoke
hille
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Beitrag von hille »

Wenn dein Ofen 22KW hat, wieviel Liter hat der denn dann? Hört sich doch nach was Größerem an... Dann kommst du mit einem Dachdeckerbrenner wahrscheinlich nicht hin, der ist dann viel zu schwach.
Was die Flammenführung angeht, normalerweise sind Rakuöfen da ja simpel, einfach aufsteigende Flamme. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung ist beim Raku ja nicht sooo wichtig. Man bringt den oder die Brenner dann unten seitlich an. Die obere Öffnung muß groß genug sein, um einen ausreichenden Schornsteineffekt zu erzielen.
Also, je größer dein Ofen, umso schwieriger wird dein Umbau, umso mehr Ahnung mußt du von dem, was du da tun willst, haben. Ab einer bestimmten Größe wird es für Raku eigentlich unsinnig. Und wenn es ein Frontlader sein sollte, die finde ich beim Raku auch schwierig.
Stoke
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Elektroofen zu Gasbrennofen umfunktionieren

Beitrag von Stoke »

Hallo Hille,

vielen Dank für die Hinweise.Ich teile deine Bedenken, aber dennoch die Sache erscheint nicht aussichtslos zu sein.
Der Ofen ist wirklich ziemlich groß.Ich habe aber noch zahlreiche Leichtbausteine mit denen ich das Volumen verkleinern kann.
Über die genaue Größe werde ich in der nächsten Woche berichten,wenn ich von dem Aufstellort des Ofens zurück bin.
Auch die Größe der Öffnungungen kann ich dann mitteilen.Vielleicht habe ich dann auch schon eine Idee wo ich die Einführung für den Gasbrenner einbringe.
Natürlich stellt sich die Frage, ob es Sinn macht sich damit zu beschäftigen.Ich habe mir schon einen Raku-Ofen aus einer alten verzinkten Mülltonne gebaut, der mit Holz geheizt wird und gute Ergennisse liefert, ich kann dir und anderen Interesssenten auch Bilder davon schicken und einen Nachbau empfehlen.Bitte dann die e-mail Adresse angeben.
Aber warum nun noch der Ofenumbau?Es ist mir einfach zu schade den Ofen zu verschrotten, zumal er noch funktionstüchtig ist, aber eben zu groß und außerdem habe ich einen 70 Liter Ofen, der mir als Hobbytöpfer ausreicht.Vor der Wende hatte man auch als Hobbytöpfer noch guten Absatz.Heute ist es Spaß an der Freud.
Bis bald
Stoke
hille
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Beitrag von hille »

Wenn es Spaß an der Freud' ist, dann kannst du den Ofenumbau natürlich auch als Hobbybeschäftigung betrachten, wenn's nix wird, dann ist's auch nicht schlimm. :wink:
Aber trotzdem solltest du den Sinn des Ganzen nicht ganz aus den Augen verlieren. Wenn dein Rakuofen zu groß ist, dann stellt sich z.B. die Frage, wie lange brauchst du überhaupt, um mal einen Brand zusammenzukriegen. Schaffst du es, die Keramiken alle aus dem Ofen zu holen, bevor dieser zu stark abgekühlt ist? Brauchst du eventuell sogar einen Schutzanzug, weil der große Ofen zu viel Hitze abstrahlt?
Stoke
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Beitrag von Stoke »

Danke für die wertvollen Denkanstöße.
Es hat sich ergeben,dass ich schon die Maße des Ofens und des Brennraumes habe.
Ofen:h=1,75 t=1,30 b=1,00m
Brennraum:h=0,65 t=0,55 b=0,50m -->180Liter
Bei meiner früheren Brenntemperatur von 1160Grad war der Ofen noch zu berühren ohne sich zu verbrennen.
Würde es ausreichen,den Brennraum nur mit Leichtbausteinen zu verkleinern oder sollte ich auch zusätzlich noch Faserplatten verwenden?
Wie groß dürfte der Brennraum maximal sein,damit ich mit einem Dachdeckerbrenner heizen könnte?
Kann die Flamme direkt eingeleitet werden oder ist es besser die Flamme unterhalb der Plate einzuleiten auf der die zu brennenden Sachen stehen?
Man sieht,ich habe den Ofen noch nicht zur Verschrottung freigegeben.
hille
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Beitrag von hille »

Puuuuh, also da kann ich dir jetzt nicht auf alles eine Antwort geben. Ich weiß z.B. nicht, welche Leistung so ein Dachdeckerbrenner hat und wieviel Liter Brennraum du damit erhitzen kannst, ohne alt drüber zu werden. Ich glaube aber nicht, daß es bei 180l hinhaut.
Aber die Flamme mußt du auf jeden Fall unterhalb der Platte einleiten, sonst ginge die zum einen ja direkt auf die Ware, das geht nicht. Zum anderen, da Wärme ja nach oben steigt, würde der sich unter der Einleitung befindende Teil des Ofens zu kalt bleiben.
Und was die Hitzeabstrahlung betrifft, damit meine ich die Hitze beim Öffnen des Ofens! Ich war einmal bei einem Rakubrand dabei, der in einem 300l Frontlader gemacht wurde. Der, der die Keramik rausgeholt hat, hatte in diesem Fall so einen "Weltraumanzug" an und hat ihn auch gebraucht. Das Ding fing jedesmal, wenn er wieder vorm Ofen stand, nämlich zu dampfen an, so heiß war das. Nun ist dein Ofen sowieso kleiner und du willst ihn zusätzlich noch verkleinern, da müßte es auch mit normaler Kleidung funktionieren.
Ima
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Beitrag von Ima »

Sorry, aber so ein Dachdeckerbrenner schafft nur einen kleinen Ofen. Selbst da wird alles über 1000 Grad sehr mühsam und nicht wirklich zufriedenstellend.
Du solltest auf alle Fälle in einen prpfessionellen Gasbrenner investieren, wenn du keine Enttäuschungen verbuchen möchtest.

Gruß,
Ima
Stoke
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Dachdeckerbrenner

Beitrag von Stoke »

Hallo Ima,

Vielen dank für den wertvollen Hunweis.
Wie groß darf ein Rakuofen sein,damit ich mit einem Dachdeckerbrenner auskomme?
In diesem Fall gehe ich von fogender Bauform aus :Metallgehäuse und mit Fasermatten ausgekleidet.

Mit freundlichen Grüßen

Stoke
Ima
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Beitrag von Ima »

Hallo Stroke,

hier hat vor einiger Zeit jemand eine Anleitung zum Bau eines Rakuofens eingestellt.
Ich kann den Beitrag aber leider nicht mehr finden.

Ima
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Pit
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Beitrag von Pit »

ich betreibe ab und zu nen selbstgebauten rakuofen (gasbeton) mit einem baumarktbrenner. der brennraum ist 40x40x40. aber die 10 untersten zentimeter sind für die flamme...
der brenner ist bei diesem ofen ausgereizt. wenn da die flasche nicht mehr so voll ist, schafft es der brenner gar nicht mehr.
bei einer vollen flasche brenne ich den ofen am ende mit 10°C pro minute temperaturanstieg. anfangs gehts schneller... doch ab 600°C quält er sich dann mit besagten 10°/min..
Stoke
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Dachdeckerbrenner

Beitrag von Stoke »

Hallo Pit,

vielen Dank für die Nachricht.Die Größenangabe ist ein wertvoller Hinweis.
Du sprichstvon einem Ofen aus Gasbeton.Welche Stärke haben die Wände?Keine weitere Isolierung?

Bis bald
Stoke
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Pit
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Beitrag von Pit »

der ofen besteht aus 13stck 10cm dicken steinen.
die sind ja 60cm lang. und wenn man da mit 10er steinen aufbaut, bleiben halt 40cm übrig. :D
keine isolierung sonst. nur vor jedem brand, wird der brennraum mit tonschlicker bestrichen. die steine überleben so 10-15 brände.

ich würde dir aber raten von deinem vorhaben zu lassen. diese riesige apparatur, frisst einfach unnötig viel energie.
13 gasbetonsteine kosten 20 ca. euro. pro brand kostet der ofen also 2 euro, plus energie. ok, entsorgungskosten kommen dann auch dazu, wenn der ofen als bauschutt endet.
oder kauf eine fasermatte für ein ölfassofen. der wärme(energie)verlust durch dünne wände ist allemal zu verkraften - im vergleich zu den unmengen an energie die die dicken ofenwände bei dir schlucken. selbst wenn du den brennraum durch eine zwischenwand verkleinerst. die wärme wird trotzdem noch abgeleitet... du musst die mind. 25cm dicken ofenwände doch mitheizen...
Stoke
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Elektrobrennofen zu Rakuofen umfunktionieren

Beitrag von Stoke »

Hallo hille,
hallo Ima,
Hallo Pit,

vielen Dank für die wertvollen Beiträge zu meinem Problem.
Nun bin ich überzeugt, das Projekt Umbau meines Elektroofens zu einem Rakuofen ist gestrichen.
Brennraum,Energieaufwand,Sicherheit und Umbauaufwand sind die entscheidenden Faktoren, die mich überzeugt haben.
Nun verschenke ich den Ofen und habe auch einen Abnehmer in der Nähe.
Weil ich keinen defekten Ofen verschenken möchte, wollte ich eine Spirale (4mm)in der Tür wechseln.Das ist mir mißglückt.
Spirale Ist einmal gebrochen und auch das Gewindeanschlußstück ist abgebrochen.
Steht ihr mir noch einmal bei?
Wie kann ich die Spirale reparieren?

Mit freundlichen Grüßen

Stoke
Ima
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Beitrag von Ima »

Hi,

ich nehme an, eine alte Spirale ist gebrochen.

Da kann man nichts reparieren, sondern nur gegen eine Neue auswechseln.
Das sie bricht, zeugt schon, dass sie sehr verbraucht ist.
Wahrscheinlich sind die anderen auch nicht besser, also das alles auszuwechseln kann teuer werden.
Ob dann der Ofen trotzdem funktioniert ist auch nicht sicher.

Da mußt du überlegen, ob nicht doch ein Gasbrenner günstiger ist.

Gruß,
Ima
Stoke
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Gebrochene Spirale

Beitrag von Stoke »

Hallo Ima,

ganke für die Antwort.
Es war eine neue Spirale.Ich habe diese Spirale repariert.
Ein Schweißer,der mir vor längerer Zeit schon einmal eine Spirale geschweißt hat, ist diesmal gescheitert,aber ich habe einen anderen Weg gefunden.Mit einer Lötlampe habe ich die Spiralenden in glühenden Zustand gebracht und dann mit einer Zange verdrillt und der Ofen funktioniert.
Vielleicht ein Tipp zum Weitersagen.

Mit freundlichen Grüßen

Stoke
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