Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
Antworten
muckelchen089
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 15. Februar 2011, 08:34

Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von muckelchen089 »

Hallo liebe Foris,

ich bin neu in diesem Forum und ich habe schon sehr viel nachgelesen, aber ich tuh mir leichter, wenn ich direkt die Fragen stellen darf und ich auch hoffentlich Antworten dankend erhalte.

Und zwar habe ich mit dem Töpfern angefangen, das heißt ich habe 7 Objekte getöpfert und für viel Geld in einer Werkstatt schrühbrennen lassen. Anschließend wurde ich von der Dame, die die Brände überwacht sehr unfreundlich angemacht, weil ich eigene Glasuren besitze und weigert sich diese in ihrem Ofen zu brennen. Sie hat mir sämtliche Bedenken sehr vorwurfsvoll geschildert und für mich ist jetzt ganz klar dass ich mir einen eigenen Brennofen wünsche, natürlich gebraucht, sonst für mich nicht bezahlbar.

Nun komme ich zu meinen Fragen:

* Benutzt ihr zu Hause in der Wohnung einen Brennofen?
* Ist die Nutztung unbedenklich?
* Wie hoch schätzt ihr eure Stromkosten für die Brände ein?
* Lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Brennofens?

Ich hatte für 7 Artikel 23,- Euro für den Schrühbrand bezahlt, die Teile sind nicht wirklich groß, z. B. eine Mini-Igel, einen Teller, eine mittelgroße Schale ein etwas höheres Windlicht und ein größeres Vogelhäuschen. Der Glasurbrand soll dann etwa 30.- Euro kosten. Ich denke mir dass die Stromkosten und die benötigten Hilfsmittel nicht teurer sein dürften, bzw. eher kostengünstiger wären?!?!

Jetzt hab ich euch mit Fragen bombadiert :oops: Sorry, aber so ist es mit Anfängern :roll:

Vielen Dank schon mal und ganz liebe Grüße,


muckelchen089
Tingel
Beiträge: 24
Registriert: Dienstag 26. Januar 2010, 11:43

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von Tingel »

Hallo Muckelchen,

das wirklich teure am Brennservice ist nicht der Strom, sondern die Arbeit, die beim Ein- und ausräumen entsteht. Das wird oft unterschä�t. Jeder gewerbliche Anbieter kalkuliert hierneben auch noch Investitionskosten für�en Ofen, Wartung und Ersatzteile, Raummiete, Versicherungen etc.
Mit einem eigenen Ofen macht man das natürl�h nicht. Wenn Du Dir sicher bist, auch weiterhin zu töpfe� und Du Geduld hast, bis Du Deinen Ofen voll bekommst, wird sich die Anschaffung eines gebrauchten wohl lohnen. Geduld beim Suchen und nicht das erstbeste Angebot nehmen. Und erkundige Dich vorher nach Gebrauchsanweisungen und Aufstellvorschriften! Lesen, Vergleichen, Lesen und nochmals Lesen! Aber nicht in der Wohnung betreiben - da lies Dich mal durch die verschiedensten Beiträge..�
Und vergleichen kann man die Brennkosten mit Deiner Angabe leider auch nicht. Meistens wird nach kg berechnet.

LG Tina
hille
Beiträge: 1194
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von hille »

Ich möchte auch darauf hinweisen, dass du bei der Beurteilung der Brennkosten einfach nicht erwarten kannst, dass dir ein Tö�er das zum Stromkostenpreis macht.
Was den eigenen Brennofen angeht, ein separater, gut zu entlüf�nder Raum sollte vorhanden sein. Dann idealerweise ein Starkstromanschluß, �eine Öfen�it normalem Strom betrieben gibt es zwar auch, haben aber eigentlich zu wenig Leistung.
Tja, und dann das Hauptproblem: Einen gebrauchten Ofen zu einem realistischen Preis zu finden. Da es ziemlich viele Hobbykeramiker gibt, denen es genauso geht wie dir, sind gebrauchte Brennöfen,�uch ganz olle Teile, ziemlich begehrt und dementsprechend teuer. Da mußt du �hon Glück hab�.
muckelchen089
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 15. Februar 2011, 08:34

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von muckelchen089 »

Hallo,

erst mal lieben Dank für eure schnellen Reaktionen :wink:
Da mir ganz klar ist dass ich in einer Fremdwerkstatt eben nicht nur den Strom bezahle ist mein Wunsch nach einem eigenen Ofen sehr groß�Schließl�h muß i� auch den Transport bedenken, mindestens eine halbe Autostunde von mir entfernt und den Aufwand des Brennens.

Ich beschäfti� mich ja doch schon seit Wochen intensiv mit den Öfen �d den Gebrauchtpreisen und ich belese mich so viel ich nur kann in diversen Büchern�nd Foren, aber ich bin mir sicher dass ihr mich hier in diesem Forum noch etwas schlauer machen könnt :�l: und dafür dank �h euch!!!

Schöne Grüße�

muc��hen089
CoPoint
Beiträge: 35
Registriert: Sonntag 7. November 2010, 09:38
Wohnort: 63110 Rodgau

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von CoPoint »

Hallo,
erst einmal "Herzlich Willkommen" im Forum. Ich antworte mal schnell, damit nicht wieder jede Menge Profis im Keramik-Gewerbe einen Hobby-Töpferer kleinmachen.
Die Frage nach einem eigenen Ofen habe ich mir auch lange gestellt. Der Stromverbrauch ist natü�ich sehr stark von der Größ��s Ofens und natürli� auch vom Alter abhängig�Das, was Du für die� paar Kleinigkeiten gezahlt hast, halte ich für Wuch�. Mein Ofen, 125 Liter, braucht so ca. 5,- Euro pro Brand.
Falls Du zufällig im�hein-Main-Gebiet wohnst, könntest D�die Sachen zu mir bringen (63110 Rodgau), das würde Dich �cht viel kosten.
Wenn Du Dir einen eigenen Ofen kaufen willst, solltest Du aber auch an andere Folgekosten denken, z.B. wenn die Heizwendel mal ausgetauscht werden müssen, das �nn scnell sehr teuer werden.
Kenne niemand, der einen Ofen in einer Wohnung betreibt, im Keller oder so, aber in einer Wohnung, das würde ich nic� empfehlen. Da können Dir abe�dann die Profis wieder genauer sagen, warum nicht.
Liebe Grüße von copoin��
nicht mehr angemeldet

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Willkommen Muckelchen,

auch wenn du sicher nicht so viel brennen wirst, dass du ständig die Abluft deines Ofens einatmest -
stell ihn besser nicht irgendwo auf, wo du dich dauernd aufhä�st, und wo du auch isst und schläf�. Ist vielleicht auch ein Gesichtspunkt ...
Ich hab dir mal was zum Lesen rausgesucht:
viewtopic.php?f=11&t=2360&hilit=Mangan
(ich hoffe der Link wird nicht wieder zerschossen)

L.G. Ulrike
muckelchen089
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 15. Februar 2011, 08:34

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von muckelchen089 »

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Hilfe :lol:

Liebe Grüße�

muckelchen
baerlil
Beiträge: 12
Registriert: Freitag 17. September 2010, 16:59

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von baerlil »

Hallo Muckelchen,
für einen eigenen Ofen solltest Du zuerst prü�n, ob Du einen Raum auße�alb der Wohnung hast in welchem Du diesen aufstellen kannst. Der Raum muß a�erd� gut zu belüften�ein oder ein Belüftung�ohr nach außen am �en- Lüftungsl�h haben. Was aus dem Ofen kommnt ist nämlich ni�t so ganz ohne.
Dann solltest Du die Ofengrölße festl�e�wieviel und wie groß töpferst.
�n �r gewählten Ofengröße und der von�� gewünschten max. Bre�emperatur ist dann der Stromanschluß abhängig:
bis ca�40 L�er und 1300°C 230 Volt
bis ca. � Liter und 1200°C 230 Volt
Darüber i� zwingend ein �ehstromanschluß (380/ 400 Volt) erfor�rlich.

Bei dem Ofen darauf achten, dass Deckel/ oder Tür dicht schließen, dass�ie Spiralen ni�t aus den Rillen hängen, dass dass der Ofen �ne gescheite Regelung hat, dass das Baujahr möglichst nicht vor ca. 1985�0 ist, dass die Ofenwände nicht mit Glasur vollge�.. sind, dass Ofenplatten und Stützen dabei sind (die sind nä�ich nicht ganz billig, dass�..

Beim Ofen sollte unbedingt eine Beschreibung auch für den Regler dabei sein.

Gru�aerlil�
muckelchen089
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 15. Februar 2011, 08:34

Re: Lohnt ein eigener Brennofen für den Haus-/Hobbygebrauch?

Beitrag von muckelchen089 »

Hallo CoPoint,

ich wohne in München und kann dein tolles Angebot leider nicht in Anspruch nehmen :cry:
Aber ich danke dir vielmals dafü� :lol:

Schön�Grüße��muckelchen
Antworten