Hallo,
ich hatte bisher einen Nabertherm N100 Baujahr 1976 mit 12 kW Leistung.
Unter Anderem, weil Energie sparen der beste Beitrag zum Klimaschutz ist, habe ich einen neuen Nabertherm N100 mit hoch effizienter Isolierung und einem Anschlusswert von 9 kW gekauft.
Der Energiespareffekt nach den ersten drei Bränden ist mehr als ernüchternd. Ich brenne z.b. Glasurbrand bis 500°C in 180 min, danach Volllast bis 1060°C. Für die 560 K unter Vollast brauchte mein alter Ofen ca. 2 Stunden (~4k/min). Der laut Werbung energiesparende neue Nabertherm benötigt mit 9 kW rund 5 bis 6 Stunden.
Der Stromzähler bestätigt das, ein Brand braucht etwa 50% MEHR Energie als mit dem alten Ofen.
Sicherheitshalber lasse ich noch den bauseitigen Stromanschluss prüfen. Wenn dieser in Ordnung sein sollte, bin ich etwas ratlos.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Freundliche Grüße
Hoekri
Energieverbrauch und Brennzeiten neuer Nabertherm
Re: Energieverbrauch und Brennzeiten neuer Nabertherm
Hallo,der Anschlusswert sagt nichts über den tatsächlichen Stromverbrauch aus sondern ist vor allem für die Dimensionierung der Installation von Bedeutung .In Deinem Fall heißt das:2h Volllast mit 12kw =24kwh;6h Volllast mit 9kw=54kwh.Ein niedriger "sparsamer" Anschlusswert ist gut für schwache Leitungen damit die Hütte nicht abbrennt aber nicht zum Stromsparen.Bei hohem Anschlusswert kannst Du die Leistung ja nach Bedarf abrufen und so sparen.Je höher der Anschlusswert ist,umso schneller kannst Du Brennen .Ausserdem kann man mit einem starken schnellen Ofen Brände in der,so vorhanden,Nachtstromzeit abschließen .
Re: Energieverbrauch und Brennzeiten neuer Nabertherm
Danke für die Antwort.
Die physikalischen Zusammenhänge der elektrischen Leistung sind mir jetzt relativ klar. Verständlich ist auch, dass der Energieverbrauch nicht linear mit der Heizzeit zunimmt, sondern durch thermische Verluste schneller.
Freundliche Grüße
Hoekri
Die physikalischen Zusammenhänge der elektrischen Leistung sind mir jetzt relativ klar. Verständlich ist auch, dass der Energieverbrauch nicht linear mit der Heizzeit zunimmt, sondern durch thermische Verluste schneller.
Freundliche Grüße
Hoekri
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martin.burberg
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Re: Energieverbrauch und Brennzeiten neuer Nabertherm
Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ein 35 Jahre alter Ofen gleicher Größe weniger Energie verbrauchen soll als ein brandneuer, Anschlußwert hin oder her.
Irgendwas kann da nicht stimmen!
Gruß, Martin
Irgendwas kann da nicht stimmen!
Gruß, Martin
Re: Energieverbrauch und Brennzeiten neuer Nabertherm
Genau das war mein Problem, ich konnte es mir auch nicht vorstellen.
Ofen und Anschluss wurden von einem Elektriker geprüft, alles o.k.
Jedoch lassen sich die physikalischen Gesetze nicht austricksen. Erwärme ich einen Topf Wasser auf dem Herd mit angenommen 500W Heizleistung, wird das mehr als doppelt so lange dauern, als wenn ich mit 1000W heize. Der Wassertopf hat doppelt so lange Zeit, seine Wärmeenergie an die Umgebungsluft abzugeben. Also benötige ich mit einer geringeren Leistung mehr Energie. Bei den Temperaturen im Brennofen ist dieser Effekt noch deutlicher.
Man lernt immer dazu und meine Erkenntnis ist in diesem Fall, dass 9kW Anschlusswert für einen Ofen dieser Bauart mit 100 l Inhalt einfach zu wenig ist.
Es klingt zwar verführerisch und suggeriert eine Energieensparung, aber durch den Zeitfaktor- es heisst ja Kilowattstunden- ist das Gegenteil der Fall.
Wenn ich nicht den direkten Vergleich mit dem Naber-Opa von 1976 gehabt hätte, würde ich mich mit derlei Gedanken überhaupt nicht befassen.
Dazu kam noch, dass der neue Ofen innen 4 cm niedriger ist, als mein alter. Da der Brennraum optimal ausgenutzt wird, passten jetzt verschiedene Sachen nicht mehr hinein.
Also verfasste ich einen Brief an den Händler.
In diesem Zusammenhang möchte ich ein ganz dickes Lob für den Hersteller und für den Händler aussprechen.
Nach Rücksprache mit GERSTÄCKER tauscht NABERTHERM den N100 kulanter Weise gegen einen N150/H, natürlich wird der Mehrpreis fällig.
Dadurch habe ich dann etwas mehr Platz und durch den höheren Anschlusswert der -/H Modelle sollte sich auch die Brennkurve etwas steiler zeigen. Dass ein 150l-Ofen mehr Energie als der 100l-Ofen braucht, weiss ich.
fG Hoekri
Ofen und Anschluss wurden von einem Elektriker geprüft, alles o.k.
Jedoch lassen sich die physikalischen Gesetze nicht austricksen. Erwärme ich einen Topf Wasser auf dem Herd mit angenommen 500W Heizleistung, wird das mehr als doppelt so lange dauern, als wenn ich mit 1000W heize. Der Wassertopf hat doppelt so lange Zeit, seine Wärmeenergie an die Umgebungsluft abzugeben. Also benötige ich mit einer geringeren Leistung mehr Energie. Bei den Temperaturen im Brennofen ist dieser Effekt noch deutlicher.
Man lernt immer dazu und meine Erkenntnis ist in diesem Fall, dass 9kW Anschlusswert für einen Ofen dieser Bauart mit 100 l Inhalt einfach zu wenig ist.
Es klingt zwar verführerisch und suggeriert eine Energieensparung, aber durch den Zeitfaktor- es heisst ja Kilowattstunden- ist das Gegenteil der Fall.
Wenn ich nicht den direkten Vergleich mit dem Naber-Opa von 1976 gehabt hätte, würde ich mich mit derlei Gedanken überhaupt nicht befassen.
Dazu kam noch, dass der neue Ofen innen 4 cm niedriger ist, als mein alter. Da der Brennraum optimal ausgenutzt wird, passten jetzt verschiedene Sachen nicht mehr hinein.
Also verfasste ich einen Brief an den Händler.
In diesem Zusammenhang möchte ich ein ganz dickes Lob für den Hersteller und für den Händler aussprechen.
Nach Rücksprache mit GERSTÄCKER tauscht NABERTHERM den N100 kulanter Weise gegen einen N150/H, natürlich wird der Mehrpreis fällig.
Dadurch habe ich dann etwas mehr Platz und durch den höheren Anschlusswert der -/H Modelle sollte sich auch die Brennkurve etwas steiler zeigen. Dass ein 150l-Ofen mehr Energie als der 100l-Ofen braucht, weiss ich.
fG Hoekri