Gasofen

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
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reinerlie
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Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Gasofen

Beitrag von reinerlie »

Hallo,
ich bin bei der Recherche für einen Gasofen. Ein Toplader wäre ganz nett. Er sollte aus Feuerleichtsteinen bestehen, mit Propangas betrieben werden und im Dauerbetrieb 1250°C schaffen. Die Brennkammer hätte ich gerne 456mm breit (2 Feuerleichtsteine). Größe 80 bis 150 l.
Mein Hauptproblem ist eigentlich die Flammenführung.
Wie macht Rohde das bei den Gasöfen für 1320°C mit der überschlagenden Flamme?

In der Hoffnung auf hilfreiche Antworten
Reinhard
Resi
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Registriert: Mittwoch 21. August 2013, 20:11

Re: Gasofen

Beitrag von Resi »

Hallo Reinerlie,
Rhode hat bei seinen ovalen Gasöfen den Schornstein praktisch "eingebaut". An einer Seite des Ofens ist die Öffnung für die Brenner, an der Anderen Seite trennt eine Besatzplatte auf Steinen den Ofenraum und bildet gleichzeitig den Kamin. Im Deckel ist dann die entsprechende Öffnung. Dadurch wird die Flamme zunächst nach oben geführt, muss aber zurück nach unten, um durch den Kamin zu kommen, ähnlich wie bei einem Fuchs. Das funktioniert prima. Ich hoffe dass ich Dir helfen konnte. Gruß Resi
fritz-rs

Re: Gasofen

Beitrag von fritz-rs »

Reinhardt,
mein Selbstbau-Gasofen hat etwa die Maße, die Du für Deine Planung vorgibst.
Ich habe allerdings nur das Außengehäuse, 1/4 Stein stark, aus Feuerleichtsteinen, Typ 26. Zur besseren Dämmung sind innen 50 mm Fasermatte für 1430°C verbaut.
Nach anfänglichen Problemen mit der Hitzeverteilung im Ofen habe ich das nun durch eine andere Besatztechnik im Griff.
Ich fahre mit 2 Eigenbau-Brennern. 1300°C sind kein Problem.
Steuerung erfolgt mit Bentrup TC 507.
Den Ofen habe ich hier im letzten Jahr vorgestellt

Gruß Fritz
reinerlie
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Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Re: Gasofen

Beitrag von reinerlie »

Resi hat geschrieben:Hallo Reinerlie,
Rhode hat bei seinen ovalen Gasöfen den Schornstein praktisch "eingebaut". An einer Seite des Ofens ist die Öffnung für die Brenner, an der Anderen Seite trennt eine Besatzplatte auf Steinen den Ofenraum und bildet gleichzeitig den Kamin. Im Deckel ist dann die entsprechende Öffnung. Dadurch wird die Flamme zunächst nach oben geführt, muss aber zurück nach unten, um durch den Kamin zu kommen, ähnlich wie bei einem Fuchs. Das funktioniert prima. Ich hoffe dass ich Dir helfen konnte. Gruß Resi
Hallo Resi,
herzlichen Dank für Deine Info. Ist sehr hilfreich!
Gruß Reinhard
reinerlie
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Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Re: Gasofen

Beitrag von reinerlie »

fritz-rs hat geschrieben:Reinhardt,
mein Selbstbau-Gasofen hat etwa die Maße, die Du für Deine Planung vorgibst.
Ich habe allerdings nur das Außengehäuse, 1/4 Stein stark, aus Feuerleichtsteinen, Typ 26. Zur besseren Dämmung sind innen 50 mm Fasermatte für 1430°C verbaut.
Nach anfänglichen Problemen mit der Hitzeverteilung im Ofen habe ich das nun durch eine andere Besatztechnik im Griff.
Ich fahre mit 2 Eigenbau-Brennern. 1300°C sind kein Problem.
Steuerung erfolgt mit Bentrup TC 507.
Den Ofen habe ich hier im letzten Jahr vorgestellt

Gruß Fritz
Hallo Fritz,
die Vorstellung Deines Ofens habe ich mit großem Interesse gelesen. Danke, Du hast mir damit sehr geholfen.

Gruß Reinhard
Fotomanni
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Registriert: Dienstag 28. April 2015, 11:38

Re: Gasofen

Beitrag von Fotomanni »

fritz-rs hat geschrieben:Zur besseren Dämmung sind innen 50 mm Fasermatte für 1430°C verbaut.
Muss die Fasermatte eigentlich innen sein? Der K-Wert müsste doch gleich sein wenn die Matte erst hinter der ersten Schicht Steine ist und damit die gleiche Isolierwirkung? Nur die Wärmekapazität der Steine mag etwas höher sein.
Viele Grüße vom Rand der Welt
Manfred
fritz-rs

Re: Gasofen

Beitrag von fritz-rs »

Manni,
die umgekehrte Version habe ich an meinem E-Ofen:
Innen 1/4 Feuerleichtstein, außen Dämmung mit Fasermatten.
Als Vorteil sehe ich, daß die ganze Haltekonstruktion für die Tragrohre im festen Materialbereich liegt.
Starker Nachteil ist die höhere Aufheizung der Steine und eine sehr lange Abkühlzeit, da jetzt die Steine von außen gedämmt sind und nur sehr langsam auskühlen. Für einen Schrühbrand im E-Ofen brauche ich 3 Tage.

Manni, Reinhardt,
wenn sich jemand den Ofen in natura ansehen will, ist er in Remscheid herzlich willkommen.

Gruß Fritz
Fotomanni
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Re: Gasofen

Beitrag von Fotomanni »

fritz-rs hat geschrieben:Manni, Reinhardt,
wenn sich jemand den Ofen in natura ansehen will, ist er in Remscheid herzlich willkommen.
Vorsicht mit solchen Angeboten. Sie könnten angenommen werden :lol:

Allerdings ist das Projekt Gasofen gerade auf die lange Bank geschoben. Ich hab ja meinen Kittec erweitert und muss jetzt erst mal jede Menge riesige Übertöpfe machen. Und im Herbst ein Gewächshäuschen bauen.
Viele Grüße vom Rand der Welt
Manfred
fritz-rs

Re: Gasofen

Beitrag von fritz-rs »

Fotomanni hat geschrieben:
fritz-rs hat geschrieben:
Vorsicht mit solchen Angeboten. Sie könnten angenommen werden :lol:

.
Ich habe damit keine Probleme. Forenkollegen sind oft hier.

Gruß Fritz
reinerlie
Beiträge: 135
Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Re: Gasofen

Beitrag von reinerlie »

Hallo,
die Frage ist, reicht eine waagerechte Gaszufuhr (wie bei einem Rakuofen) oder sollte besser eine Gasströmung von unten nach oben erfolgen - wie beim Rohde TG-Gasofen?
Um auf höhere Temperaturen zu kommen, sollte konstruktiv in jedem Falle für eine überschlagende Flamme gesorgt werden.
Bei einer Gasfeuerung brauche ich keinen Schornstein, aber einen Kamin. Den würde ich durch eine senkrechte Brennplatte realisieren wollen.

Gruß, Reinhard

Danke Fritz - Remscheid ist leider ein bissel weit...
fritz-rs

Re: Gasofen

Beitrag von fritz-rs »

Auch wenn ich von der Seite, bei mir von vorne feuere, lasse ich die Flamme, besser Heißluft, weil die Flamme nicht so lang ist, gegen Prallsteine gehen, auf denen eine 40mm-1600°C feste Grundplatte liegt.
Die Heißluft steigt an beiden Seiten der Platte und in geringem Maß auch hinten, nach oben.
Jetzt kann ich sie unterschiedlich steuern: Ich kann sie durch Platten, die ich fast bis an die Seitenwand schiebe, z.B. die erste nach links, die nächste nach rechts usw. durch den Besatz zwingen.
Ich kann aber auch die SiC-Platte, über die die Heißluft letztlich nach unten in den "Fuchs" abfällt und zum Kamin strömt, in ihrer Nut bis unter den Deckel anheben, so daß die Hitze vor dieser Platte erst wieder von oben nach hinten unten strömen muß, um zum Kamin zu gelangen. Dann müssen die Strömungswege durch die Plattenlage entsprechend geleitet werden.

Ich habe lange abgewogen, ob ich von unten feuern und damit die 10 cm Höhenverlust durch die Grundplatte und deren Bodenabstand vermeiden sollte. Meine Befeuerung von vorne läßt mir sehr viel mehr Möglichkeiten. Ich kann das Flammbild besser kontrolliern und einstellen; ic h kann u.U. bis ca 1000°C auch nur mit einem Brenner fahren, den ich dann auf Mitte Prallstein ausrichte . Ich kann die Zuluftöffnungen leicht abdecken oder die Zweitluft ausschalten, wenn ich gesteuerten langsamen Temperaturabfall haben möchte.
Bei einem Toplader spielt die Beschickungshöhe auch eine Rolle. Brenner von unten erfordern einen höheren Bodenabstand. Sicher hätte ich meine langen Mischrohre auch abknicken können. Das hätte aber andere Wirbelkörper in den Rohren erfordert.
Mit den Prallsteinen komme ich mit 1 - 2 Brennern aus. Bei senkrechter Befeuerung (von unten) würde ich zur besseren Hitzeverteilung lieber 4 Brenner sehen.

Gruß Fritz
reinerlie
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Re: Gasofen

Beitrag von reinerlie »

Fritz,
Deine Ausführungen sind sehr interessant. Gegen eine Befeuerung von unten spricht auf jeden Fall die schlechtere Kontrolle des Flammenbildes.
Wenn man eine überschlagende Flamme haben möchte, wird das mit 4 Brennern von unten kaum gehen. Es sei denn, diese befinden sich in einer Reihe.
Am Freitag habe ich Termin bei einem erfahrenen Gasbrenner - da bekomme ich sicherlich die letzten Fragen noch geklärt.

Gruß Reinhard
fritz-rs

Re: Gasofen

Beitrag von fritz-rs »

Reinhard,
dann wäre es nett, mich an Deinen letzten Erkenntnissen teilhaben zu lassen.

Gruß Fritz
reinerlie
Beiträge: 135
Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Re: Gasofen

Beitrag von reinerlie »

Fritz,
mach' ich gerne.

Bis dann, Reinhard
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