Leistungsdimensionierung eines Probenofens

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Trisman
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:30

Leistungsdimensionierung eines Probenofens

Beitrag von Trisman »

Guten Tag,

ich bin gerade dabei zusammen mit meinem Vater (Elektriker im Ruhestand) einen kleinen 8,6 Liter großen Probeofen zu bauen. Das Gehäuse haben wir schon aus vorhandenem Material gebaut und die Isolierung wird mit 50mm Keramikfasermatte realisiert werden. Damit sind die Innenmaße des Ofens dann 19x19x24cm. Da das ganze ein Low Budget Projekt ist, haben wir so viel wie möglich mit vorhandenem Material gearbeitet, ansonten wären die Außenmaße etwas größer geworden und die Isolierung dann etwas dicker bei gleichem Innenmaß.
Alle Komponenten für eine einfache Schaltung und Steuerung (inkl. Deckelschalter für die Sicherheit) sind schon vorhanden und warten auf den Zusammenbau.
Es fehlt nur noch die Heizspirale. Weil es natürlich keinerlei Vergleichsöfen gibt bei denen wir die Leistungsdimensionierung abgucken können, tappen wir etwas im dunkeln. Ich habe irgendwo den Wert gelesen, dass es bei kleinen Öfen etwa 70-100 Watt pro Liter braucht, damit wären wir bei großzügig gerechnet 850W. Das kam mir aber etwas wenig vor und ich habe für die Berechnung der Heizspirale eine Heizleistung von 1300 Watt benutzt. Auf Kostenvoranschlag Anfrage an Herrn Hülsmann von heizspiralen.de mit der Bitte um ein kritisches Auge auf das Projekt zu werfen kam von ihm als Antwort, dass er keine genaue Einschätzung vornehmen könne, ihm die 1,3kw aber zu knapp bemessen erscheinen.
Ich würde gerne im Ofen die Heizspirale in drei Runden spiralförmig an den Wänden entlang laufen lassen. Damit wäre ich bei einer Gesamtlänge der Nut in der Wand von 225cm. Auch mit Hinblick auf die Oberflächenbelastung des Heizdrahtes für einen Temperaturbereich bis max. 1280°C kann ich nun natürlich nicht einfach die Leistung bis ins unendliche hochdrücken und dann ggf. einfach kürzere Einschaltzeiten durch die Steuerung vornehmen lassen.

Hier kommt jetzt also die Frage an die Experten hier: Was würdet ihr als sinnvolle Leistung für diesen Ofen ansehen? Das mit schrumpfender Größe immer ungünstiger werdende Volumen/Oberflächen Verhältnis und die Vergleichsweise knapp bemessene Isolierung werden ja einen Tribut in Form von höherer Wärmeabstrahlung zollen müssen.

Übrigens: Die gesamte Schalttechnik wird in einen seperaten Schaltkasten ausgelagert, da klar ist, dass der Ofen an der Außenseite durch die knappe Isolierung recht hohe Temperaturen annehmen wird. Am Ofen selber wird nur mit Keramikklemmen und Keramikperlenisolierung gearbeitet, die diese Temperaturen aushalten.


Viele Grüße


Stephan
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Glasauge
Beiträge: 13
Registriert: Mittwoch 23. September 2020, 09:07

Re: Leistungsdimensionierung eines Probenofens

Beitrag von Glasauge »

Hi Stephan,
wie ging's hier weiter?
Bin gerade dabei eine alten Ofen aufzubereiten und stehe da vor ähnlichen Aufgaben,
außer dass schon ein paar Angaben und "Drähte" vorhanden sind :lol:

Grüße
Glasauge
- alles ein Frage der Einstellung :daumen:
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