Elektro Brennofen selber bauen... Isolierung, Schamott ???

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
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bistok
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Elektro Brennofen selber bauen... Isolierung, Schamott ???

Beitrag von bistok »

Ein Hallo an die Kalkspatzen!

Brauche dringend Hilfe, da ich im Internet einfach keine Informationen zu dem Thema finde....

....hier die Ausgangssituation:


Habe folgenden Brennofen bei ebay gekauft:

- Größe: Außen ca. 90 x 90 x 120 cm
- Hersteller: Marke Eigenbau
- Art: Elektro Frontlader
- Gehäusewand außen: 5mm Stahlblech
- Gehäusewand mitte: ca. 5cm "weiche" Steinwolle? (hoffentlich was hitzebeständiges?!)
- Gehäusewand innen: ca. 5cm dicke Schamott-Rillensteine (dort liegen die Heizwendel drinnen.
- Hitzeabzug/ Rohranschluß vorhanden

beim Transport des "Höllenteiles" sind mir die doch recht schmallen Schamott-Rillensteine (die mit Schamottmörtel gemauert waren) teilweise eingefallen. Ich war der Meinung das in den Ofen etwas mehr Schamott rein könnte. Außerdem ist mir der Brennraum sowieso etwas zu groß und habe deshalb noch zusätzlich normale Schamottsteine gekauft (Format ca. 20 x 10 x 3 cm). Die Menge reicht aus um zusätzlich zu den 5cm Schamott-Rillensteine eine 10cm dicke Schamottwand reinzumauern! Könnte aber natürlich auch die 3cm-Seite des Steines als dicke für diese Wand nehmen (oder 2x 3cm = 6cm....also 2 Steine in der dicke nebeneinander)


Nun die Fragen:

1. Speichern Schamottsteine nur die Energie oder findet nach außen (in Kombination mit der Steinwolle und der Stahlaußenwand) auch ein Isolierung statt? Anders gefragt: hilft mir der zusätzliche Schamott Stromkosten zu sparen? Ist mein Wandaufbau so gut?

2. Kann es "zu viel" Energiespeicherung geben? Kriege ich evtl. Problem mit zu langsamen abkühlen?

3. Was nehme ich zusätzlich zur Isolierung zwischen Schamott und Stahlaußenwand? Reicht meine Stahlwolle (oder was immer das ist) aus, oder kaufe ich zuätzlich etwas? Bringen evtl. Hohlräume zwischen den zwei Schamottwänden was?

4. Ist es evtl. sinnvoll 5cm dicken Gasbeton zwischen Glaswolle und Stahlwand einzubauen? (Also Innen erst 5 Schmott-Rillenstein, dann 10cm Schamott-Wand, dann ca. 3cm Steinwolle (verdichtet), dann 5cm Gasbeton, dann 5mm Stahlwand) ....ist schon heftig, aber der Brennraum der übrig bleibt ist immer noch 43 x 43 x 73 cm groß...das wäre ok wenn es in sachen Stromkosten einiges bringen würde.

5. Sonstige Ideen/ tips?


Würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen könnte...

...Viele Grüße aus Heilbronn,

bistok
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Günter
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Beitrag von Günter »

ganz wichtig: was bezeichnest du als Schamotte? Sind das harte Steine, so wie Klinker, oder weiche, poröse Steine? Falls du harte Steine im Ofen hast (oder gekauft hast): weg damit! Das sind die Stromfresser per se - kein moderner Ofen ist mehr mit hartem Schamotte ausgekleidet - und das aus gutem Grund! Nur wenn du einen Ofen mit Holzfeuerung oder für Salzglasur baust oder extrem lange Abkühlzeiten benötigst, wäre das noch sinnvoll.
Heutzutage werden nur noch feuerfeste Leichtsteine im Brennofenbau verwendet - sie speichern sehr wenig Energie und isolieren so gut, daß man sie, wenn sie an einem Ende glühen, am anderen Ende mit bloßen Händen greifen kann.
Andere Materialien sind Kalziumsilikatplatten als Hinterisolierung (du kannst aber auch Gasbeton nehmen, wenn du genügend Platz für die 5cm-dicken Platten hast) und Fasermatten - wobei meine früheren Erfahrungen mit diesem Material sehr schlecht sind (nach ein paar Jahren zerfallen sie zu Staub - vielleicht ist das Zeugs heute ja besser).
Also: wenn Hartschamotte - raus; wenn die Fasern stauben - raus!
Normaler Aufbau: Feuerleichtstein guter Qualität liegend vermauern, nach außen hin eine weitere liegende Lage billigerer Qualität oder Keramikfasermatten und/oder Gasbeton.
Du solltest Steine übrigens nie auf die Schmalseite stellen - eine Mauer mit nur 3cm Dicke wird im Lauf der Brände instabil werden, Beulen bekommen (Wärmedehnung!) und irgendwann einstürzen.
bistok
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Beitrag von bistok »

Hallo Günter!

Erst mal vielen Dank für dein sehr hilfreiche und schnelle Antwort!!!

„was bezeichnest du als Schamotte?“

Also im Ofen und das was ich gekauft habe sind relativ dichte, harte Steine…nicht so stabil wie Klinker, aber weitgehend ähnlich (brüchiger, weniger rot/ mehr gelblich). Ich nehme an, dass Feuerleichtsteine ähnlich porös und leicht sind wie normaler Gasbeton bzw. Porensteinbeton………dann muss ich feststellen, dass ich mit dem zusätzlichen Kauf der Steine einen Fehlgriff gemacht habe. Aber zum Glück noch nicht eingemauert! Feuerleichtsteine werde ich mir wohl jetzt kaufen müssen. Wo kann so was kostengünstig gekauft werden??? (Ich nehme an gebraucht ist das kaum zu bekommen…habe zumindest bis jetzt nichts gefunden)

„Kalziumsilikatplatten“/ „Fasermatten“

Kalziumsilikatplatten sind glaube ich recht teuer, oder? …Bin auf möglichst kostengünstige Materialien angewiesen….also Gasbeton oder Fasermatten. Frage mich nun ob die die Fasermatte die bei mir zwischen Stahlaußenwand und Rillenstein-Schamott liegt eine solche Fasermatte ist….beschreibe sie mal wie folgt:

Weich/ graubraun/ unverdichtet ca. 5cm dick/ wie Glaswolle, Steinwolle/ staubt nicht stärker wie man es von Dämmmaterial kennt/ zerfällt nicht in tausend Teile, aber mit zwei Finger kann ich relativ leicht einen „Büschel“ rausziehen.


„Hinterisolierung“

Wozu ist eine Hinterisolierung überhaupt notwendig…die Feuerleichtsteine isolieren doch sehr gut. Oder sind die so teuer, dass sie eher dünn verwendet werden, so das die Restwärme dahinter von preisgünstigeren Materialien isoliert werden? Wobei auf Fotos von Brennöfen (bei ebay) sehen die Steine sehr dick aus….wenn ich solche Steine kaufe, dann würde ich wohl eher doch nur diese Fasermatte verwenden (wenn es die richtige Fasermatte ist?!). Auf einem Foto bei einem „kleinen Toplader-Brennofen“ habe ich auch gesehen, dass zwischen den Feuerleichtsteinen und dem Blechgehäuse ein weißes ca. 1cm dickes geflochtenes Gewebe ist…was ist das?

Wie sieht es überhaupt mit „normalen“ Steinwoll- Dämmplatten aus? Da hab ich zufällig welche. Die sind für den Hallenbau gedacht. 10cm dick, sehr dicht/ schwer, nicht brennbar….sollte doch auch ausreichend sein, für hinter die Feuerleichtsteine und isolieren bestimmt besser wie Gasbeton? Könnte natürlich das Zeug auch außen am Brennofen auf die Stahlwand anbringen (?)


Weitere Probleme/ Fragen:

- Finde im Internet und in der Bücherei nur Bücher die sich weitgehend mit Raku, Gas-Brennöfen, etc. beschäftigen. Gibt es kein Buch über den Selbstbau von Elektro-Brennöfen?

- Die Heizspiralen sind in meinem Ofen auf allen Wandseiten. Auch oben, unten und in der Fronttüre. ….wenn ich dies beibehalten will, dann wird das neue ausmauern recht kompliziert (besonders was die Unterbringung der Heizspiralen betrifft). Würde am liebsten auf die Heizspiralen unten, oben und in der Tür verzichten. Ist dies ein Problem für den Brand wenn ich nur längliche 40cm-Skulpturen brennen will und keine Schalen, etc. und die Skulpturen immer eine hinter der anderen steht? Auf welchen Wandseiten kann ich am ehesten auf Heizspiralen verzichten?

- Außerdem würde ich gerne im Brennraum direkt vor die Feuerleichtsteine säulenartig die Schamott-Rillensteine hoch mauern (immer ca. 15- 20cm Abstand zwischen den Säulen lassen, damit die Heizspiralen nicht zu stark durchhängen). Hätte dann die volle Isolierdicke der Feuerleichtsteine und müsste nicht die Rillen einarbeiten. Etwas Schamott im Ofen kann ja sicherlich nicht schaden, oder?


………………ich glaube ich sollte jetzt mit der Fragerei aufhören!!! Das es aber auch kein vernünftiges Buch dazu gibt…

………..nochmals vielen Dank und Grüße von

BISTOK
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Günter
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Beitrag von Günter »

Schwierig... du mußt aufpassen, daß du dich nicht in etwas verrennst, was mehr kostet als ein kompletter gebrauchter Brennofen.
Es gibt wirklich nichts zum Selbstbau von Elektroöfen - irgendein englisches Buch habe ich zwar im Hinterkopf, aber da müßtest du den Ecker fragen (www.keramikbuch.com), wenns das noch gibt, kanns er besorgen. Es traut sich da nämlich normalerweise keiner hin, weil du erstens einen Elektriker brauchst und zweitens jemand der die Kanthal-Spiralen berechnet und wickelt.
Also wenn es möglichst billig sein soll und du sowieso die Rillensteine verwenden willst, dann hintermauer die Schamotte einfach mit 10cm Gasbeton. Lass die Glaswolle weg, macht das Mauern nur kompliziert und der Gasbeton isoliert sowieso gut.
Die Brennspiralen sollten komplett in Rillensteinen liegen - es hat nicht viel Sinn zu tricksen und dann hängen dir die Spiralen im Ofen rum. Man kann schon Rillen in Leichtsteine fräsen - man nehme eine handelsübliche billige Oberfräse und einen Fräser, den man dann halt wegschmeisen muß (und einen Staubsauger!).
Aber Feuerleichtsteine sind wirklich schweinisch teuer - für beste Qualität kannst du für einen einzelnen Stein durchaus 8€ oder mehr zahlen. Darum hintermauert man immer mit billigeren Steinen...
Durch die Schwerschamotte wird natürlich der Stromverbrauch höher - aber du mußt dich entscheiden an welcher Stelle du sparen willst.
Die Leistung des Ofens wird ja nun direkt durch die Kanthalspiralen bestimmt - wenn du welche weglässt, hat der Ofen auch entsprechend weniger KW und brennt langsamer und wird die Höchsttemperatur nicht mehr erreichen. Wenn du nur 1000° brennst, sollte das aber immer noch gehen. Spiralen in der Decke sind allerdings schon ein Luxus, das haben die wenigsten Brennöfen.
Weglassen kannst du eventuell Decke und Tür - Boden würde ich auf jeden Fall wegen der Temperaturverteilung lassen. Aber wie gesagt: dadurch weniger Leistung!
Noch was zu den Spiralen: benutzte Kanthaldrähte sind sehr spröde! lassen sich nicht mehr biegen etc. und brechen bei mechanischer Beanspruchung schnell. Vorsichtig behandeln!
charlie
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Elektro Brennofen selber bauen... Isolierung, Schamott ???

Beitrag von charlie »

hallo bistok

ich selber habe vor kurzem meinen E-Brennofen mit materialien von keramik kraft E Mail --- hallo@keramik-kraft.de ----repariert.

die rillen habe ich mit einem eisen-sägeblatt sauber hergestellt.
damit die heizspiralen nicht herausrollen habe ich die rillen wie bei den pröfiöfen unten schräge nach hinten geschnitten.

nachdem ich beide sägschnitte geschnitten hatte habe ich den zu entfernenden schmalen streifen mit einen stechbeitel herausgstochen.

die steine habe habe ich mit feuerleichtsteinkleber B90 1500° untereinander verklebt.

die feuerleichtsteine habe ich hochkant also 76 mm stark verarbeitet.

zwichen dem stahlblech des ofens und den feuerleichtsteinen habe ich als zuzätzliche isolierung eine microthermplatte eingebaut.


gruß

charlie
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Pit
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Beitrag von Pit »

wird dir sicher nicht so helfen, was ich dir sage. aber irgend jemand muss ja der "böse" :twisted: sein.
der aufwand, welchen du betreiben willst scheint mir übertrieben. entweder der gebrauchte ofen geht, geht mit minimalem aufwand zu reparieren, oder du hast schrott gekauft. rechne einfach mal die zeit zusammen, welche du am ofen "friemelst". dazu das was du investieren musst. am ende steht ein ofen, der wahrscheinlich stückwerk ist. dabei kannst du für unter 1000 euro nen modernen ofen haben....
bei großen öfen muss zwar eine gewisse stabilität vorhanden sein, doch ist zu bedenken das die dicke ofenwand stets mit aufgeheizt werden muss.
an spiralen welche schon einige brände hinter sich haben, würde ich nichts ändern. die brechen einfach weg und sind hin. also ich sehe wenig chancen am brenninnenraum große veränderungen vorzunehmen. wenn - dann ist aussen was machbar.
bistok
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Beitrag von bistok »

Hallo Günter, Charlie und Pit!

Danke für eure Antworten,…

Günter:

Du hast Recht….ich muss wirklich aufpassen, das ich mich nicht in Arbeit und Kosten verliere! Aus dem Grund suche ich auch unbedingt eine billige Lösung. Meine Arbeitszeit ist zwar auch nicht unerschöpflich aber so eine Woche meiner Abendstunden bin ich schon bereit zu investieren (ohne da die Zeit für die Informationsbeschaffung mitzurechnen…da lerne ich ja!).

Bei www.keramikbuch.com habe ich mal nach einem Buch zu dem Thema angefragt….bin gespannt ob Herr Ecker was auftreiben kann….wenn nicht schreibe ich selber eins *g*.

Ein einzelner Feuerstein für 8€ würde mein Geldbeutel gnadenlos sprengen (höchstens es handelt sich um einen sehr großen Stein). …..Frage mal ein paar Firmen an und schaue ob was preiswertes dabei ist. Da ich vermutlich nicht mehr wie auf 1000°C aufheizen werde (wie du schon richtig getippt hast!), benötige ich jetzt auch nicht den besten Stein. Schau mir auch mal die Datenblätter von Gasbeton an bzw. frage mal nach, wie lange sie welche Temperatur aushalten (und vor alle dingen wie oft hintereinander!)….frage mich halt immer noch welche Temperatur hinter einer Schamott-Wand herrscht. Sei sie 5 cm dick oder 15cm dick….1000°C im Ofen = wie viel Grad hinter der Schamottwand nach welcher Zeit? …Frage vielleicht mal einen Schamotthersteller.

Zu den Kanthaldrähten: …ich werde dann vermutlich wie du empfohlen hast nur die Kanthaldrähte in der Decke und der Tür weglassen…..es sind wirklich viele Drähte in dem Ofen, ich denke das sollte dann immer noch ausreichen.


Charlie:

Danke für den Tip! Wenn ich die Steine wirklich kaufe, dann würde ich es probieren die Schlitze mit einer Flex + Diamantscheibe zu schneiden und dann, wie du gesagt hast, den Schlitz mit Stechbeitel und Hammer frei schlagen (Günter fand ja die Idee die Schamott-Rillensteine als Säulen vor die Feuerleichtsteine vorgesetzt, nicht so gut….bin inzwischen auch nicht mehr davon angetan). Brechen die Feuerleichtsteine genauso schnell wie normale Gasbetonsteine?…werde mal bei „Keramik-Kraft“ die Preise anfragen…was hast du für ein Stein welcher Größe gezahlt? Was hast du für den Kleber gezahlt?


Pit:

Du hast sicherlich nicht unrecht….habe lange Zeit die Brennöfen bei ebay beobachtet….für ab 500€ ist man dabei….im schlechten Zustand natürlich…für 1000€ bekommt man denke ich schon was relativ gutes. Leider sind mir schon 300 Euro zuviel und dafür bekommt man gerade mal ein vermurksten 60-Liter offen von dem ich auch nicht weiß wie lange er noch läuft.

Für mein Ofen habe ich 1-Euro bei ebay gezahlt (die Abholung war zugeben etwas stressig, denn das Stahlgehäuse ist so dickwandig…das Teil wiegt bestimmt soviel wie ein Kleinwagen. Übrigens: die Stahlwand ist nicht 5mm dick sondern fast 1cm….es sind zwei Bleche hintereinander eingeschweißt…der Ofenbauer hat wohl vergessen, das Stahl ganz gut die Wärme leitet). Für die Schamottsteine (die ich leider vorschnell aus der Spermuell-Zeitung gekauft habe) habe ich 25 Euro gezahlt. Für ein recht neues voll-elektronisches Temperatursteuergerät (zwar nicht speziell für Keramik-Brennöfen sondern für allgemeine Industrieanwendungen…ist aber das gleiche in grün) habe ich ca. 40 Euro gezahlt. Für meine Ofenrohre habe ich ca. 40 Euro gezahlt….die hätte ich aber sowieso kaufen müssen. Wie du siehst ist alles im grünen Bereich….bis jetzt!

Natürlich wäre mir ein Markengerät für 1-Euro lieber gewesen….so habe ich zwar eine unverwüstliche Grundsubstanz, aber auf so Details wie z.B. die Herausführung der „Kanthaldrähte“ aus dem Gehäuse oder die Position/ Dimensionierung der Abluft, usw. kann ich mich leider bezogen auf Zweckmässigkeit nicht wirklich verlassen.

„wenn - dann ist aussen was machbar.“:
da denke ich ernsthaft drüber nach! Ist vielleicht doch einfacher wenn ich außen Gasbeton und evtl. Steinwolle verwende als von Innen….was machen wohl die Stahlplatten bei 1000°C im Brennraum ??? (was auch immer hinter dem Schamott + Keramikmatte für Temp. herrschen???)



Was ich noch zum Ofen erwähnen wollte….er wurde von einer Glaserei zum vergolden von Glas verwendet…so mit ca. 600°C….die Kanthaldrähte sind deshalb vermutlich im ziemlich guten Zustand (leider habe ich nicht die Erfahrung das optisch festzustellen…..hoffentlich sind es überhaupt Kanthaldrähte ??? …wie erkenne ich das?


Viele Grüße
Bistok
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Pit
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Beitrag von Pit »

na dann gehörst du sicher zu den glücklichen, welche ihre zeit nicht in geld umrechnen. wenn du an dem ofen 20 h arbeitest... kannst du problemlos 400 euro gegenrechnen. dazu was du ausgegeben hast - und schon wäre ein ander ofen finanziert. nicht nur das. du kannst die zeit sparen und eher mit produzieren anfangen.
du musst student sein?
was die spiralen angeht, so sollten die bei solchen ofendimensionen noch ok sein. es geht mir nur darum das du die nicht so einfach in eine andere form bringst. zB wenn du den Ofen verkleinern willst. allein das herausnehmen aus den rillensteinen ist ein risiko. wenn die spirale bricht siehts böse aus. haben sowas früher in der DDR geschweißt. heute wird da ausgetauscht...

ich klink mich hier auch aus der diskussion aus. möchte dir nichts mies machen und erfahrungen muss jeder sammeln auf dieser welt.
verrenn dich nur nicht in etwas - als guter tipp. denk einfach mal (dann wenn er in betrieb gehen sollte) an eine gleichmäßige temperaturverteilung oder den stromverbrauch. denk daran das evl. mal eine versicherung einspringen muss, ein elektriker das "ungetüm" sieht. oder der schornsteinfeger, bzw ein feuerwehrmann... rechne die keramik zusammen, welche durch probebrände evl. ausschuß wird.
dein ofen wird teurer als du dir vorstellen kannst...
bistok
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Beitrag von bistok »

Hallo Pit!

Ich hätte eigentlich gedacht dich mit meinem letzten Threat überzeugt zu haben (was die Kosten angeht), ...denn von 400 Euro bin ich noch weit weg und wie gesagt: für 400 Euro bekommst du in der Größenordnung so gut wie nichts! Habe ca. 8 Monate die Brennöfen bei ebay beobachtet!....der Markt ist halt doch nicht so groß und außerdem würde ich jetzt von Heilbronn aus kein Ofen aus Hamburg kaufen...das macht die Auswahlmöglichkeiten noch kleiner.

Was die Zeit angeht:

Als Künstler ist man es gewohnt manchmal wochenlang Dinge zu tun für die man am Ende kein Geld bekommt und die man trotzdem tut. Die Kosten-Nutzen Analyse kann ich auf Komando aus meinem Gedächnis streichen und bin überzeugt, das diese am Ende trotzdem ein positives Ergebnis bringen würde.

Gestern hab ich bei SternTV gesehen, dass ein Ehepaar in Ost-Deutschland ein großes Grundstück mit zerfallenem Haus für 5000€ bei Ebay gekauft haben. Die Einleitung von Jauch gingen in die Richtung: "...war das wirklich eine gute Idee? Kein Schnäpchen sondern Katastrophe?".........ich denke es war ein absolutes Schnäpchen auch wenn der Zustand wirklich schlecht ist! Es kommt auf die Einstellung an!

Trotzdem danke für dein Antwort....ich weis was du meinst! Günter hat ja auch bedenken und ich hätte Sie auch wenn ich solche Threats lesen würde....


.........Viele grüße
-----------------------bistok
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Beitrag von bistok »

Nochmal Hallo Pit!

Womit hast du früher die Kanthaldrähte geschweißt?

Geht das zur not auch mit normalen Mig-Mag Schutzgasschweißgerät?...nur zur Vorsorge würde mich das interessieren, denn ich versuch wirklich mit den Dingern aufzupassen.


ach ja.........ich bin kein Student.....habe vor langer Zeit abgebrochen. arbeite halbtags und die restliche Arbeitszeit versuche ich mit Kunst zu verbringen.....malen, photo, video, skulpturen, Kurzgeschichten,.....

..............habe einfach zu viel interessen ich weis,


............................noch mal gruß von bistok
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Beitrag von Pit »

kann mich nicht erinner. mit schweißen hab ich null kennung. wenn ich mich richtig erinnere war da irgendwie die rede von v2a schweißen... nicht lachen wenn es falsch ist. denke heute kauft man halt einfach neue spiralen oder lässt anfertigen....
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