Dichtbrennen von Ton

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
ZemkeOL
Beiträge: 5
Registriert: Montag 30. November 2009, 19:43

Dichtbrennen von Ton

Beitrag von ZemkeOL »

Ich habe hier mal eine grundlegende Frage für meine Arbeit:

die meisten meiner Objekte sollen/müssen dichtgebrannt werden.
Bislang habe ich dafür Steinzeugton verwendet.

Kann ich, um den Effekt des Dichtbrennens zu erzielen, nicht auch Steingutton verwenden?

Aus dem Ton mach ich Becher, Vasen, Teller, ...
Er muss also auch Spülmaschinenfest sein (nach dem Brennen).

Dieser würde meine Ofen schonen, es gibt mehr Glasuren und ganz wichtig: es gibt hierfür auch Engoben
cheval
Beiträge: 171
Registriert: Samstag 6. Dezember 2008, 23:39
Wohnort: erding

Beitrag von cheval »

Benutzeravatar
Günter
Site Admin
Beiträge: 523
Registriert: Freitag 11. Juli 2003, 23:32
Wohnort: Klein Luckow

Beitrag von Günter »

Ich möchte hier nur eines dazu sagen:
wenn du Keramik herstellen und möglicherweise auch noch verkaufen willst, die professionellen Ansprüchen wie "dicht" "haarrißfrei" oder "spülmaschnengeeignet" genügen soll, MUSST DU AUCH PROFESSIONELLES WISSEN HABEN. Und ich schreibe ABSICHTLICH in Großbuchstaben.
Weil du offensichtlich NICHTS weißt - das steht in JEDEM Lehrbuch ziemlich weit vorn.
Günter
Sonderform
Beiträge: 25
Registriert: Samstag 11. Februar 2006, 17:11

Ich weiss nichts und bin froh darum...

Beitrag von Sonderform »

...ist "spülmaschnengeeignet" richtig zu schreiben auch Wissen...?
isarwinkler
Beiträge: 41
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 12:15

Re: Ich weiss nichts und bin froh darum...

Beitrag von isarwinkler »

Sonderform hat geschrieben:...ist "spülmaschnengeeignet" richtig zu schreiben auch Wissen...?
Etwas Forums-Disziplin und minimaler Anstand dürfen gerne gewahrt werden. Der Beitrag von Günther war doch wirklich sehr ernst!
volkmar
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 15. Juni 2005, 11:14
Wohnort: Aalen
Kontaktdaten:

Re: Ich weiss nichts und bin froh darum...

Beitrag von volkmar »

...aber Günther hat recht......
manchmal geht einem hier einfach der Hut hoch ...... :roll:

Grüße v. Volkmar
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
emden
Beiträge: 175
Registriert: Montag 12. November 2007, 19:55

Beitrag von emden »

Also weiterhin gute tipps geben für Dinge, die in jeder Bibliothek nachzuschlagen sind. Fachtipps, Steuerberatung, Bedienungsanleitungen...
Man sollte sich überlegen, wem man unter die Arme greift.
Jeder Kunde, der schlechte Keramik von einem sog."Töpfer" gekauft hat, wird sich gut überlegen, ob er nochmals sich aufs Kreuz legen lässt.
volkmar
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 15. Juni 2005, 11:14
Wohnort: Aalen
Kontaktdaten:

Beitrag von volkmar »

....genau das denke ich auch....
Ich gebe wirklich gerne Tips, wenn man bei der- oder demjenigen Eigeninitiative und Ernst im Hintergrund spürt.

Eines muss man sich bewusst sein. Keramik ist kein Material wie Fimo oder ähnliches Bastelmaterial, aus dem man halt mal so geschwind was als Weihnachtsgeschenk oder noch schlimmer für den nächsten Weihnachtsmarkt bastelt.
Keramisches Material muss fachgerecht be- und verarbeitet werden.
Dafür braucht es fachliche Materialkenntnisse und technisches Geschick.

Ich habe meine Meinung als Keramikmeister gegenüber Hobbytöpfer etwas geändert.....aber.... damit meine ich nur gegenüber denjenigen, die sich mit dem selben Engagement, eigenen Ideen und großem Interesse der Keramik widmen als wir, die diesen Beruf gelernt haben um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die Keramik hat einen Ruf zu verlieren .......

Grüße von Volkmar
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
Winterherz
Beiträge: 20
Registriert: Dienstag 17. November 2009, 20:54

Beitrag von Winterherz »

emden hat geschrieben:... gute tipps geben für Dinge, die in jeder Bibliothek nachzuschlagen sind.
Im Internet steht vieles von dem, was in Büchern steht und noch viel mehr! Das Internet und ganz speziell Foren sind dazu da, dass man Fragen stellt!!

Die Überheblichkeit in diesem Forum von "Profis" gegenüber "Nichtprofis" ist wirklich auffällig, um nicht zu sagen, zum k**! Warum? Brecht ihr euch einen Zacken aus der Krone, Fragen von nicht so hohem fachlichem Niveau zu beantworten?

Ja ich verstehe, ihr befürchtet die unprofessionelle Konkurrenz, aber muss das nicht jeder Berufszweig befürchten? Solltet ihr euer Wissen unter Verschluss halten wollen, dann schreibt doch einfach nichts!

Leute, ich habe zwei handwerkliche Ausbildungen, ein Designstudium, sowie jahrelange Berufserfahrung hinter mir und beantworte nach wie vor gerne Fragen eines Nichtprofis.
Hier in DIESEM Forum gehöre auch ich ausnahmsweise zu den Nichtprofis im keramischen Bereich, das Blatt wendet sich aber in vielen anderen Bereichen. Und nein, ich bin mir NICHT ZU SCHADE, anderen zu helfen!!
volkmar hat geschrieben:Die Keramik hat einen Ruf zu verlieren .......
Unterscheidet das euch wirklich von anderen Berufszweigen? Nicht wirklich.
volkmar
Beiträge: 170
Registriert: Mittwoch 15. Juni 2005, 11:14
Wohnort: Aalen
Kontaktdaten:

Beitrag von volkmar »

natürlich nicht... winterherz....
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
nicht mehr angemeldet

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

@Winterherz

Nicht frei von Überheblichkeit finde ich es aber auch, wenn jemand neu auftritt in einem Forum:
Ohne Anrede, ohne Gruß als erstes mal vier Fragen auf einmal stellen.
Und dann noch solche wie die oben :roll:
Winterherz, aus deinen Fragen ging hervor, dass du dich vorab schon mit dem Thema beschäftigt hattest. Dann antworte ich gerne.
Wenn aber jemand so fragt, wie beispielsweise oben ... da hätte man nur mal kurz beispielsweise Wikipedia bemühen können *Steingut*, und die Frage hätte sich von selbst erledigt.
Überheblichkeit?
Dazu keine Lust oder keine Zeit haben, aber von anderen erwarten, dass sie sie haben oder sich nehmen, und dann noch ohne Anrede, ohne Gruß?
Nö, ich bin nicht Google, wo man was eingibt und auf Enter kommt dann ne Antwort.
Ist das nicht auch ein Gesichtspunkt?
Mich ärgert so was nämlich.
Gruß, Ulrike
whoopie
Beiträge: 146
Registriert: Dienstag 4. November 2008, 10:37

Beitrag von whoopie »

volkmar hat geschrieben:....
Ich habe meine Meinung als Keramikmeister gegenüber Hobbytöpfer etwas geändert.....aber.... damit meine ich nur gegenüber denjenigen, die sich mit dem selben Engagement, eigenen Ideen und großem Interesse der Keramik widmen als wir, die diesen Beruf gelernt haben um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die Keramik hat einen Ruf zu verlieren .......
Volkmar

Danke, Volkmar... es tut gut so einen Satz von Dir zu lesen.

LG;
Silvia

PS: Ich hoffe, es geht euch beiden gut.
Benutzeravatar
Günter
Site Admin
Beiträge: 523
Registriert: Freitag 11. Juli 2003, 23:32
Wohnort: Klein Luckow

Beitrag von Günter »

wie ein anderer User hier so schön signiert "wer Tippfehler findet, kann sie behalten"...

Abgesehen davon, daß ich jedes Wort von Ulrike unterschreiben kann - (und wenn sie, die sonst großzügig ihr profundes Fachwissen teilt, dasselbe empfunden hat bei diesen Fragen, wie ich, kann ich nicht so falsch gelegen haben) - möchte ich noch hinzufügen: wir alle haben wohl etliche Fachbücher konsummiert bei unserem Weg in die Keramik. Wir finden es selbstverständlich, daß man erst mal versucht sich selber schlau zu machen, bevor man anfängt, andere mit Fragen zu überhäufen.
Diese Kulturtechnik ist heutzutage wohl eher am Aussterben - manche fragen erst, bevor sie auch nur irgendeinen Versuch unternehmen, zu überlegen. Ist nämlich schön bequem - die anderen sind ja dann dran und man selber hat ja schon eine unglaubliche Leistung erbracht. Wenn sich dann kein Dummer findet, der einem am Händchen nimmt, muß man halt selber was machen...

Und zu der Beschwerde, wir seien ja ein soo arroganter Haufen und behandeln die Laien schlecht: schönes Beispiel ist das Mädchen in einem anderen thread, das sich eine Maske aus Paperclay für ihr "Cosplay" bauen will. Die weiß auch nichts (und hat auch einen ziemlich schlimmen Slang drauf), aber es wird deutlich, dass sie es wirklich ernsthaft versucht und nicht einfach zu faul ist, sich selber Gedanken zu machen - und so sind da auch Leute bereit zu antworten und das Anliegen ernst zu nehmen.
Mit herzlichen Grüßen an alle, die sich wirklich bemühen Günter
Sonderform
Beiträge: 25
Registriert: Samstag 11. Februar 2006, 17:11

Beitrag von Sonderform »

Die Antwort von "cheval" war einfach die beste und es hätte keine weiteren Infos benötigt. Kurz, knapp, informativ und ohne sich emotional zu echauffieren...Klasse!

Der "Ton" macht die Musik:
...Jemandem zu sagen, er wüßte offensichtlich überhaupt nichts und dann dieses polemische "Großschreiben" ist für mich nur ein emotionales Auskotzen, wem hilft das...?
Die Antwort von Günther ist voller Mutmaßungen und Vorurteilen. Und in der Folge steigen hier auch noch mehrere auf den Zug auf ohne die Beiträge genau zu lesen. In der Frage von "ZemkeOL" war nie die Rede von "professionellen Ansprüchen", "dicht" oder "haarrißfrei". Das hört sich für mich nach einer gehörigen Portion Projektion an.
Dieses alte Hochhalten der "Keramiker-Innung" ist doch schon längst erledigt. Waum haben einige das noch nicht kapiert und sehen nicht die Chancen, endlich mal den "Ruf" zu verlieren ?
Warum jemandem "Überheblichkeit" unterstellt wird wenn er irgendwelche Formen nicht benutzt verstehe ich auch nicht. Gibt es vielleicht andere Lesarten und Interpretationen dieser Art des vielleicht "unglücklichen" Postings von "ZemkeOL" ?
Wenn einem ein Posting bzw. die Art des Postings mit Anrede usw. nicht gefällt dann kann man ihn doch höflich drauf aufmerksam machen und nicht mit seinem Unmut und Groll überhäufen oder es einfach lassen. Versteht ein Mensch es besser wenn ihm gesagt wird er "wüßte überhaupt nichts" ? Mich erinnert das an unkonstruktive Lehrer-Schülerverhältnisse aus vergangenen Zeiten: Der Lehrbub kriegt erstmal "a Watschen" so wie es Brauch ist. Und muss sich erstmal beweisen und hocharbeiten. Lebt ihr immer noch in diesen Zeiten ? "Wissen zu behalten" ist wohl einer der wichtigsten Punkte warum die Keramik nicht so voran kommt wie sie es könnte. Und der Grund ist: "Angst". Aber ängstliche Keramik wird irgendwann niemand mehr kaufen....Dann hat die Zeit uns überholt.
Zuletzt geändert von Sonderform am Montag 7. Dezember 2009, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
Katrin 306
Beiträge: 80
Registriert: Donnerstag 19. Juli 2007, 12:03

Beitrag von Katrin 306 »

Hallo,
ich sehe das auch so wie Günther, Ulrike und Volkmar. Es hat echt nix mit Arroganz zu tun, wenn man auf oben gestellte Frage sehr knapp (oder gar nicht) antwortet.
Und mal Hand aufs Herz, Winterherz, hast du Lust jemandem dein Wissen und Können zu vermitteln, der dich anrempelt und meint, dass er das ja auch kann, wenn du ihm mal schnell erklärst, wie du das so machst ? (und wofür du vielleicht auch Jahre gebraucht hast?)
Ich bin es jedenfalls echt leid, jedem der mal eben so "was in Ton machen will" mein erworbenes Wissen zu schenken. Gute Töpfe zu machen geht eben nicht mal so auf die Schnelle und es ist so, dass wenn ein Kunde mal negative Erfahrungen mit handgemachter Keramik gemacht hat, er wohl kaum wieder dafür zu begeistern ist. Und bei der momentanen Lage auf dem Keramikmarkt können wir Töpfer uns das einfach nicht leisten.
Gruß,
Katrin
Antworten