glattbrand risse - warum???

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
miriam
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 22. Oktober 2011, 12:41

Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von miriam »

danke an alle, großes lob...
harry, genau an dem arbeite ich gerade...
nach all eurer antworten, sehe sehe ich eine max. 10% schuld bei MIR...und eben 90% beim brennmeister...
wenigstens für mein gewissen ist es beruhigend, aber es war wirklich ein derber rückschlag und ich wollte echt schon alles hinschmeißen...
5 jahre...ohne die keramikausbildung gerechnet...
aber ein bild bekommt ihr trotzdem noch, wenn ich morgen zeit finde....
wal
Beiträge: 34
Registriert: Montag 14. Februar 2011, 23:01

Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von wal »

Hallo Miriam,

hast Du schon mal Überlegt ob Du den richtigen Ton hast? Ton für Baukeramik ist ein weiter Begriff und wenn die Teile immer größer werden, muß man den Ton anpassen.

Wir fertigen hier Dachreiter von 80 cm Höhe. Wir haben Jahre gebraucht um den richtigen Ton zu finden. Jetzt im Glattbrannt brennen wir in 6 Stunden auf 1280 und haben niemals
Risse.

Für mich resultieren die Fehler aus der falschen Tonmasse und 5 Jahre Erfahrung ist nun
noch nicht besonders viel. Ich habe 35 Jahre und lerne doch jeden Tag noch etwas dazu.
So bleibt unser Beruf spannend!

Viele gute Brände wünscht

Wal
cheval
Beiträge: 171
Registriert: Samstag 6. Dezember 2008, 23:39
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Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von cheval »

Was mich jetzt noch interessieren würde, auch weil du gar so von der Schuld deines Brennmeisters überzeugt bist - Was hat der denn eigentlich gesagt, worans liegt?
nicht mehr angemeldet

Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Miriam,
es stimmt, was wal schreibt, da würde ich auch ansetzen.
Ich habe früher mal eine Skulpturmasse verarbeitet, 1100° - 1300°, 40% Schamotte, Körnung bis 0,5. Und hatte dann auch diese typischen Risse, so wie du (die ungleichmäßige Wandstärke dürfte hier der Knackpunkt sein - hattest du dem Tierchen eigentlich auch die Füße ausgehöhlt?)
Durch langsames Trocknen mit mehrmaligem Wenden, über ein Vierteljahr, und ganz vorsichtiges Brennen (auf einer dicken Lage von grobem Quarzsand, da pappt nix und es rollt mit beim Schwinden) ließen sie sich vermeiden.
Aber um auf wals Beitrag zurückzukommen:

Ich verwende jetzt dieselbe Masse wie vorher, doch mit der gröberen Körnung bis 1,5.
Mit der kann ich mir das ganze Gedöns weitgehend sparen :daumen:
Ulrike
miriam
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 22. Oktober 2011, 12:41

Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von miriam »

also nochmal kurz angefügt, die tonmasse, die ich nutze ist sein eigener ton mit dem er bereits seit 40 jahren erfahrung hat, aber laut seiner meinung bin immer ich schuld....und das ärgert mich...
quarzsand als untergrund hört sich für mich sehr gut an...danke...
miriam
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 22. Oktober 2011, 12:41

Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von miriam »

hallo harry, ja ich habe die ausbildung zum staatlich geprüften keramiker in landshut abgeschlossen...
d.h. ich weiß eigentlich schon, was ich tue...
die werkstatt, die ich nutze hat 40 jahre erfahrung, :-)
miriam
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 22. Oktober 2011, 12:41

Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von miriam »

er hat mir schonmal einen großen drachen nach zwei wochen (nach fertigstellung) gebrannt, vorher in einen 80-100grad restwarmen ofen gesetzt, haha...zum trocknen, dann gebrannt und mir in 1000 teilen VERkAUFT....
wandstärke ist bei mir immer dick, fùhle mich dadurch sicherer...
ich habe ihm erklärt, dass bei seiner trocknungsweise, die kapillarstruktur im innern reißt und damit der kern feucht blieb und er schuld hätte, er meinte ich sollte nicht so gscheit daher bebern...

und dieses mal meinte er ich soll nicht so große teile bauen, es liegt an der größe...
ich finde es nicht zum lachen...
fegora
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Re: glattbrand risse - warum???

Beitrag von fegora »

Hallo Miriam,
wenn es so ist
dass Du den Fuß nicht angearbeitet hast,
an der Rißstelle im Verhältnis zu den anderen Wandstärken keine extrem dünne Stelle ist,
dann liegt hier m.E. nach einwandfrei ein Brennfehler vor.
Wer so dickwandige Sachen in einen 100°C heißen Ofen stellt, mit dem Brennen Trümmer produziert und die Kunden dann noch anmacht sollte keine Frendsachen brennen dürfen!
Es gibt bestimmte Grundregeln die hier offensichtlich nicht beachtet werden.
Gruß
fegora
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