Liebe Leute,
weiß jemand von euch einen Rat für mich, wie man am besten lange schmale Hälse dreht?
Mit lang meine ich so 25 - 30 cm auf einer Flasche von 60 cm. Ich hab mir eben einen abgebrochen um das hinzukriegen (hat schließlich geklappt) aber ich habe dann überlegt, ob es nicht irgendeinen Trick gibt um sich das zu erleichtern. Mir kam z.B die Idee einen Stab da reinzustecken zum Stabilisieren - vielleicht hilft das ja auch gegen das sich Verziehen beim Trocknen? - ich arbeite mit Porzellan. Oder ist das Blödsinn ... hat das jemand schon mal probiert? Oder irgendeinen guten Tipp, der das leichter macht?
Bin für alles dankbar
Ulrike
So hoch wie möglich drehen, den Rest in Stücken seperat vom Stock drehen, im lederharten Zustand montieren und nochmal abdrehen mit scharfer Klinge...wichtig weiches Porzellan an die montierte Naht setzten, sonst sieht man diese Nähte nach dem Brennen...
Viel Erfolg!
normalerweise macht man das mit einem Flaschenknecht- weiß nicht ob das jetzt ein bisschen zu trivial für dich ist, wenn du Flaschen mit 60cm Höhe drehst...
Ich drehe für Flaschen normalerweise einen Zylinder mit 30-35cm Höhe und 10-12cm Durchmesser und dann drehe ich den Hals nurnoch von außen in Form, dafür muss man aber erstens einen wirklich dünnen Zylinder im oberen Dritten / Hälfte haben und einen Ton der diese Verjüngung mitmacht ohne rumzueiern.
Wie drehst du denn deine Flaschen? Wäre für eine neue Idee fürs Flaschendrehen dankbar, weil ich mein og. Verfahren nicht sehr elegant finde.
Hallo Ulrike
Verstehe ich das richtig.............60 cm +30 cm Flaschenhals...........dann ist doch 2 teiliges Drehen eine Option
Beste Grüße
landleben
Zuletzt geändert von landleben am Mittwoch 20. Februar 2013, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Pola, und Dankeschön - schön, dass du wieder da bist
Das mit dem lederhart Montieren hab ich schon versucht, aber wie du richtig sagst, sieht man es meistens nach dem Brand - man kann ja nicht mehr innen rein, um auch von innen irgendwelche Unregelmäßigkeiten oder Wülste zu glätten ..
Es ist schon besser, das in einem zu drehen, was den Hals angeht. Ich hab die Flasche ohnehin in zwei Teilen gedreht ... sonst verrenke ich mir die Schulter ... aber das aufgesetzte Teil war halt auch ein Zylinder.
Hallo tuxpert,
ohne rumzueiern, da hast du recht, das ist das Problem, ab einer gewissen Höhe wird das schwierig. Deshalb meine Idee mit dem Stab reinstecken.
Der Flaschenknecht ist dafür jedenfalls schon zu dick. Ich werde es mal ausprobieren und berichte, wenn es klappt.
Hallo Michael,
Die Hälse in den Videos sind ja nicht so lang - da geht das noch leichter.
..........die Videos passten nicht zu Deiner Fragestellung,deshalb habe ich diese entfernt. War noch mal auf Deiner Homepage.Drehtechnisch muss man sich an ein solches Ziel ,so es locker von der Hand gehen soll,wohl einarbeiten......wie immer eigentlich.aber wem sag ich das.
In einem Stück drehen finde ich persönlich,insbesondere was die Spannung des Gefässes angeht,interessanter.
Jedoch ab 55 cm Drehmass aufwärts noch eine ausgewogene und spannungsreiche Form zu erhalten,find ich schon drehtechnisch sehr fortgeschritten.
Besonders beim abdrehen /korrigieren der Form schwankt/eiert es da ja auch recht leicht.Eine echte Herausforderung,zumal Du ja 60 +30 in Angriff genommen hast.
Viel Erfolg...vielleicht zeigst Du mal Drehergebnisse(unglasiert)
Mir ist noch nie aufgefallen, dass man die Ansatzstellen sieht, wenn ich eine Arbeit mehrteilig gedreht oder im lederharten Zustand zusammengesetzt habe.
Wenn ich große Arbeiten drehe, die stabil sind, da fast zylindrisch oder nur leicht gebaucht setze ich das zweite Teil direkt drauf und verstreiche und verdrehe die Ansatzstellen. So mache ich das auch mit dem dritten Teil, wenn erforderlich.
Bei Kugeln, die 35 oder >45 cm Durchmesser haben, drehe ich zwei Halbkugeln und setze sie im Lederharten Zustand mit magerem Schlicker zusammen und drehe den Übergang sorgfältig ab. Den Übergang sieht man nie. Kann natürlich auch an meinen Glasuren liegen, die recht dick aufgetragen werden oder weil ich oft die Oberfläche noch strukturiere oder sonst bearbeite....
In einem Stück zu drehen habe ich mit Steinzeugmasse aufgegeben. Trotz guter Technik sind 10kg Masse zum zentrieren nur eine Kraftprobe. Formale Gestaltung ist dann nicht mehr perfekt möglich. Meine Kraft reicht dafür nicht mehr aus. In meiner Ausbildung - bis zum Meisterstück (60cm) aus einem Stück und zwar recht bauchig - war das mit einem supper Töpferton kein Problem, der stand wie eine Eins..... Aber mit Steinzeugmasse drehe ich lieber und formgenauer in mehreren Teilen und spare Kraft dabei.
Mehrtzeiliges drehen ist ab einer bestimmten Größe immer eine Option, wenn es einem wichtig ist, dass die Form gut gestaltet sein soll.
Viele Grüße von Volkmar
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
man sieht bei meinem gebrannten Porzellan ALLES, sogar die Drehrillen, wenn ich sie nicht sorgfältig innen geglättet habe
Und die Ansatzstellen leider auch, wenn die Wandstärke nicht ganz genau gleich ist. Oder wenn innen ein kleiner Wulst an der Ansatzstelle bleibt, bei einem engen Hals kommt man ja nicht mehr rein zum Glätten.
Aber dein Beitrag ist tröstlich für mich, da nicht mehr die Jüngste, und wenn DU das schon sagst ...
Männer ham ja doch ein paar mehr Muckis
