Brennofen zu klein für Skulptur

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Thea
Beiträge: 1
Registriert: Donnerstag 25. August 2005, 20:36

Brennofen zu klein für Skulptur

Beitrag von Thea »

Hallo!
Ich bin neu hier und möchte mich gleich mit einer Frage an Sie richten:

Ich möchte eine Skulptur töpfern.
Da ich den Körper doppelt so hoch wie meinen Brennofen machen möchte muß ich sie in 2 Teile trennen um sie brennen zu können:

Wie kann ich die Skulptur am besten trennen damit man die Schnittstellen so wenig wie möglich sieht?

Wie stelle ich die beiden Teile in den Ofen ohne dass sich die Schnittstellen verziehen und später auch noch aufeinander passen?

Welchen Kleber nimmt man am besten um die Teile anschliessend wieder zusammen zu bekommen?

Würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen könnte!

Thea
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

es kommt ja auch erstmal darauf an was es für eine skulptur werden soll... wenn die skulptur zB ein mensch in kleidung wäre, so könnte man schon die jacke so fertigen das sie über das unterteil reicht und somit die trennstelle überdecken würde. bei tieren oder akt ist es da schon schwerer. ich würde der figur "absichtlich" mehrere trennstellen geben, so das die wirkliche trennung nicht so ins gewicht fällt (falls du verstehst was ich meine). also man teilt die skulptur optisch schon in mehrere teile ZB durch starke rillen.

verzeihen sollte nicht so das problem sein wenn die masse stark schamottiert ist. oder muss es 100% frostfest werden?

beim kleber kommt es dann auch darauf an wie die skulptur genutzt wird. steht sie drinnen? wird sie oft transportiert?
man kann auch ein löcher auf den schnittflächen machen und es später zusätzlich zusammenschrauben. baumärkte bieten jede menge kleber für alle zwecke. angefangen bei silikon und zwei-komponenten klebstoffen - bist zu mörtel ist die auswahl groß.

hoffe du hast meine gedanken gänge verstanden :o)
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Martin Fricke
Beiträge: 88
Registriert: Dienstag 15. Juli 2003, 21:07
Wohnort: Porta Westfalica

Beitrag von Martin Fricke »

Man kann auch bis zu der Höhe bauen, die in den Ofen passt, dann 2 Lagen Papier zur Trennung auflegen, und weiter aufbauen. Stört der Papierrand beim Modellieren optisch, kann man ihn zurecht schneiden. So kann man die ganze Plastik geschlossen trocknen lassen, die Fuge wird ziemlich klein und zumindest beim Trocknen bleibt es passig. Langsam in Plastikfolie gehüllt trocknen lassen sollte das Verzugsrisiko deutlich minimieren.

Die andere Möglichkeit ist es, das Teil insgesamt aufzubauen, und dann beim Trocknungsprozess dort, wo die Fugen liegen sollen, täglich eine Kerbe vertiefen, bis das letzte Stückchen durchtrennt wird. Dies sollte man beginnen, wenn der Ton lederhart wird. So wird es im Video "Überschlagtechnik" beschrieben, das beim Kalkspatz zu beziehen ist und recht lehrreich ist, auch für noch größere Arbeiten
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