Probleme bei Majolika-Technik

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
Migla
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Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:27
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Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von Migla »

Hallo, Masse 2 ist nach meiner Erfahrung fast schon narrensicher. 1000 Grad Schrühen ist optimal. VG migla
Gasbrenner
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Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 09:07

Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von Gasbrenner »

Willst Du die 2 für Majolika einsetzen?
lehmslust
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Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von lehmslust »

Nein, für Majolika nehme ich nur die 19, weil sie früh sintert. Dass sie doch einige Probleme macht, wusste ich nicht, aber ich habe ja hier schon wieder viele Infos bekommen, mit denen ich weiter ausprobieren kann.
Oder gibt es geeignetere Massen für Majolika?

Viele Grüße von lehmslust
Gasbrenner
Beiträge: 334
Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 09:07

Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von Gasbrenner »

Bezüglich der Masse 2 kann ich Migla nur beipflichten. Die ist ganz genügsam. In der Drehmasse sind manchmal Körnchen, aber sie verarbeitet sich schön, hat eine schöne Brennfarbe und kann mit Schamotte sowohl hohe Temperaturen, wie auch Raku ab.

Wenn Du offenbar bei 1100°C Steinzeug in Majolikatechnik brennst, dürfte die 19 schon passen. Es gibt von Creaton und Sibelco aber auch frühsinternde Massen. Die brauchen dann aber, glaube ich, etwas mehr Temperatur. Setzt Du von Kraft die Duncan Glasuren ein?

Wenn Du klassische Majolika brennen willst, also offenporiges Steingut, gibt es von allen Herstellern gute und unproblematische weiße Steingutmassen.
lehmslust
Beiträge: 59
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Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von lehmslust »

Ich verwende eine mit Farbkörpern gefärbte Transparentglasur, die bis 1100° zu brennen ist. Und ich frage mich, ob ich nicht hier ansetzen sollte mit der Fehlerkorrektur. Vielleicht eine höher brennbare Transp.-glasur? Oder Flussmittel dazu? Oder ganz andere Malfarben? Die Duncanfarben habe ich noch nie ausprobiert.
Tatsache ist, dass andere witgert-19-Werkstücke, die ich mit anderen Glasuren überzogen habe und bei identischen Brennbedingungen gebrannt habe, keinerlei Fehler (Nadelstiche, Blasen etc.) haben.
nicht mehr angemeldet

Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

lehmslust hat geschrieben: Vielleicht eine höher brennbare Transp.-glasur? Oder Flussmittel dazu?
Ferndiagnosen, wenn man´s nicht in Natura sieht, naja ..

Es könnte sich eventuell ein Versuch lohnen mit einer höher brennbaren Transp. Glasur, wie du schon sagtest.

Dafür aber auf keinen Fall mehr Flussmittel da rein!, das bewirkt das Gegenteil, sondern weniger müsste es sein.
Da du aber nix an Fluss rausnehmen kannst - ist doch glaub ich eine Fertigglasur? - gib mal was Quarz dazu.
Nur wenig, es könnte 1% schon reichen ... vielleicht auch zwei ... keine Ahnung, ausprobieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass das hilft ...
wenn es so ist wie ich vermute, und die Transp. Glasur um einiges früher ausschmilzt als die Zinnglasur.
Stochern im Nebel, und ohne Garantie :green:
Gruß, Ulrike
lehmslust
Beiträge: 59
Registriert: Mittwoch 28. Januar 2015, 16:19

Re: Probleme bei Majolika-Technik

Beitrag von lehmslust »

Hallo allerseits!

ich habe jetzt, nach längeren Versuchen mit verschiedenen eingefärbten Transparentglasuren, einfach mal die Brenntemperatur von 1100 auf 1080°C (Haltezeit 20 min.) herabgesetzt, und siehe da, die weißen Pünktchen sind nur noch vereinzelt aufgetreten, z.B. am Tellerrand. Offenbar war es der Zinnglasur vorher doch zu heiß, sie geht offiziell nur bis 1080°C.

Danke fürs Mithelfen, Mitüberlegen! Ich werde probehalber die Zinnglasur + Malerei auf einer Witgert 11 – Vase testen bei 1100°C, um durch den Vergleich die "Mitschuld" der Masse herauszufinden, Werde dann auch berichten.

Viele Grüße von
lehmslust
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