Paperclay

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Taferl
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Paperclay

Beitrag von Taferl »

Ist hier jemand ...?
.... der mit Paperclay gearbeitet hat. Ich hab in einer Fachzeitschrift gelesen, dass dies das ultimative Material ist um Skulpturen zu modellieren.
Wenn das Papier verbrennt gibt es doch eine offene Flamme - schadet das dem Elektroofen nicht - verrusst der Innenraum des Ofens nicht vollständig?
Hat jemand damit Erfahrung?
Liebe Grüsse www.taferl.at
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Martin Fricke
Beiträge: 88
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Beitrag von Martin Fricke »

Nein, der Ofen verrußt nicht, Ruß brennt weg bei Temperaturen über 600 Grad. Eine offene Flamme wird es auch nicht geben, wohl aber Rauchentwicklung und den Verbrauch des Sauerstoffes im Elektroofen, ev. bis hin zu reduzierender Atmosphäre, was die Heizspiralenlebensdauer verkürzt, da sie schneller spröde werden. Im Elektroofen sollte man nicht oft reduzierend brennen und zwischen reduzierenden Bränden mehrere oxidierende machen (hab ich mir sagen lassen.)
Man sollte auch dafür sorgen, dass die Abgase möglichst nicht im Raum bleiben, sie stinken. Und bei allzu viel Papier im Ofen könne ev. auch ein Rauchmelder o.ä. ausgelöst werden, meinte mein Fachhändler.
Paperclay hält sich außerdem nicht ewig. Das Papier verrottet im Laufe der Zeit und damit verliert er seine besonderen Eigenschaften. Also das Haltbarkeitsdatum auf den gekauften Hubbeln beachten, wenn man ihn nicht selber herstellt.
Ansonsten ist Paperclay eine feine Sache. Noch eine Empfehlung: Ottokar Sliva bietet auch Seminare zu den besonderen Möglichkeiten von Paperclay an (und ist auch hier im Kalkspatz-Seminarprogramm vertreten)
Taferl
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Beitrag von Taferl »

Hi
danke für die rasche Antwort. Von reduziertem Brand steht nichts in den Büchern, das schockiert mich ein bisschen. Ich will meinen Ofen nicht schädigen. Wenn das Lüftungsloch unten und das Abzugsloch seitlich offen ist, kommt dann nicht genug Sauerstoff dazu, dass es nicht reduzierend brennt? Ich habe einen Rhode-Toplader.
Paperclay wäre eine tolle Sache für Skulpturen. Es sind mir schon 2 schöne Figuren in normaler Bauweise zersprungen beim Schrühen. Das soll beim Paperclay nicht passieren.
Liebe Grüsse www.taferl.at
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Martin Fricke
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Beitrag von Martin Fricke »

probier es aus...
sooo schnell gehem die Heizspiralen auch nicht kaputt.
Wir haben in der Schule einen Naberofen mit nur einem Abzugsloch.
Und ich hab da auch ca. 100kg Paperclay drin gebrannt und er funktioniert noch.
charlie
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Papercay

Beitrag von charlie »

Hallo Taferl,
auch ich habe mit Paperclay experimentiert,
die Ergebnisse waren gut.

Während des Brennens entsteht durch die Verbrennung des Papiers innerhalb des Ofens Rauch, der, wenn er nicht direkt an der Abgasöffnung abgefangen und ins Freie geleitet wird , stinkt.

Durch die Rauchentwicklung enstand bei mir in der Aufheizphase ( Naber 200 ltr Ofen) nur eine ganz leichte reduzierende Ofenatmosphäre, die ich mit einer Sauerstoffsonde der Fa. Bentrup laufend gemessen habe.
Währen der Hochheizphase ca ab 900 Grad Cels. war die Rachentwicklung abgeschlossen und die Ofenatmosphäre wieder oxidierend.
Hieraus ist meines erachtens zu erkennn, daß die teilweise reduzierte Ofenatmosphäre vernachlässigt werden kann.

Gruß
Charlie[/b]
Taferl
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Beitrag von Taferl »

Ich habe mir ein Buch gekauft "Paperclay" (bei Amazon), darin empfiehlt der Autor das bis 225 Grad (Papierbrennzeit) die Ofentüre leicht geöffnet sein soll. Danach schließen und der Rauch ist dann auch schon weg. Beim Toplader stelle ich mir vor, dass man ein ein 2-3 cm Klötzchen in den Deckel klemmt. Dadurch müsste ja genug Sauerstoff dazukommen.
Muss noch bei Rhode nachfragen ob das Offenlassen nicht schadet.
Liebe Grüsse www.taferl.at
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