Steingut dicht brennen
Verfasst: Samstag 31. August 2019, 19:48
Hallo Ihr Kalkspatzen,
es fällt mir ein wenig schwer diese Frage zu stellen, aber ich habe einfach in den paar Büchern über Keramik, die ich besitze und ebenfalls im Internet keine für mich zufriedenstellende Antwort gefunden:
"Warum kann man einen Steingutton durch Temperaturerhöhung nicht zum Sintern bringen?"
Ja, der Ton setzt sich etwas anders zusammen und ist im gebrannten Zustand poröser.
Die Unterschiede in der Zusammensetzung sind jedoch recht gering. Die Materialschwindung verhält sich auch nicht großartig anders als bei Steinzeugton oder Porzellan.
Da ich aus dem Bereich Maschinenbau komme, versuche ich natürlich immer mir solche Dinge ähnlich wie bei Metallen vorzustellen. Dort gibt es auch das "Sinterverfahren", um Metalle miteinander zu verbinden. Dabei wird ein mehr oder weniger feiner Metallstaub durch pressen unter hohem Druck so stark verdichtet, dass vereinzelte Moleküle so dicht aneinander gedrückt werden, dass sie nahezu mit einander verschweißt werden. Der Vorteil solcher Sintermetalle ist die "porösität" und die damit verbundene Möglichkeit zur Aufnahme von Schmierstoffen, welch dann zur wartungsfreien Lagerung Verwendung finden.
Jetzt stelle ich mir Steingut ähnlich wie so ein Sintermetall vor. Durch die Wärme beim Brennen gehen die "Spitzen" der Kristalle in den flüssigen Zustand über und werden quasi miteinander verschweißt. Beim Steinzeug hingegen werden aufgrund der höheren Temperaturen mehr dieser Kristalle miteinander verschmolzen und die übergebliebenen Kapillare sind zu dünn bzw. zu kurz, um Wasser aufzunehmen, also dicht.
Wo liegt mein Denkfehler?
Stefan
es fällt mir ein wenig schwer diese Frage zu stellen, aber ich habe einfach in den paar Büchern über Keramik, die ich besitze und ebenfalls im Internet keine für mich zufriedenstellende Antwort gefunden:
"Warum kann man einen Steingutton durch Temperaturerhöhung nicht zum Sintern bringen?"
Ja, der Ton setzt sich etwas anders zusammen und ist im gebrannten Zustand poröser.
Die Unterschiede in der Zusammensetzung sind jedoch recht gering. Die Materialschwindung verhält sich auch nicht großartig anders als bei Steinzeugton oder Porzellan.
Da ich aus dem Bereich Maschinenbau komme, versuche ich natürlich immer mir solche Dinge ähnlich wie bei Metallen vorzustellen. Dort gibt es auch das "Sinterverfahren", um Metalle miteinander zu verbinden. Dabei wird ein mehr oder weniger feiner Metallstaub durch pressen unter hohem Druck so stark verdichtet, dass vereinzelte Moleküle so dicht aneinander gedrückt werden, dass sie nahezu mit einander verschweißt werden. Der Vorteil solcher Sintermetalle ist die "porösität" und die damit verbundene Möglichkeit zur Aufnahme von Schmierstoffen, welch dann zur wartungsfreien Lagerung Verwendung finden.
Jetzt stelle ich mir Steingut ähnlich wie so ein Sintermetall vor. Durch die Wärme beim Brennen gehen die "Spitzen" der Kristalle in den flüssigen Zustand über und werden quasi miteinander verschweißt. Beim Steinzeug hingegen werden aufgrund der höheren Temperaturen mehr dieser Kristalle miteinander verschmolzen und die übergebliebenen Kapillare sind zu dünn bzw. zu kurz, um Wasser aufzunehmen, also dicht.
Wo liegt mein Denkfehler?
Stefan