Tonmasse für Tassen

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Flora75
Beiträge: 27
Registriert: Sonntag 1. September 2019, 13:25
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Tonmasse für Tassen

Beitrag von Flora75 »

Hallo,

Gerne möchte ich mir für den täglichen Gebrauch Tassen drehen. Ich habe schon mit diversen Tönen gedreht, Sibelco WM, Wittgert 19, Jäger 9, G&S,...

Welchen Ton empfehlt Ihr?

Kann ich für Tassen den Wittgert nehmen, welcher um die 1070 dicht ist?
Lohnt es sich Energie einzusparen beim Brennen oder bereue ich das in ein paar Jahren?

Die Tassen sollen auch in die Spülmaschine.
Ist es ok die Tassen nur innen und oben außen zu glasieren oder wird das mit der Zeit schäbig oder unhygienisch?


Danke schön im Voaus
Migla
Beiträge: 434
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:27
Wohnort: Wuppertal

Re: Tonmasse für Tassen

Beitrag von Migla »

Hallo, einen schönen 2.Feiertag. Zu Deiner Frage- ich habe mein gesamtes Geschirr, auch für Gastronomie,aus der Feinsteinzeugmasse 11 von Witgert hergestellt, unschamottiert, gedreht, eingedreht, gepresst und auch gegossen. Geschrüht bei 1000‘C und Glattbrand bei SK 9. viele Teile sind mittlerweile über 30 Jahre im Gebrauch und auch die unglasierten Stellen sind immer noch einwandfrei. VG migla
Ursula28
Beiträge: 443
Registriert: Montag 10. März 2014, 17:03

Re: Tonmasse für Tassen

Beitrag von Ursula28 »

Hallo Flora,am Besten überlegst Du zunächst, wie hoch Du brennen möchtest.
1. Welche Glasuren gefallen mir?
2. Wie stabil soll mein Geschirr sein. ( Im Niedrigbrand sind die Farben oft Brillianter ! )
3. Wie hoch kann ich mit meinem Ofen Problemlos Brennen.
...... Wenn Dein Ofen nur bis 1200°C ausgerichtet ist, kannst Du über eine geänderte Brennkurve den Gleichen Schmelzfluss für die Glasuren erreichen, als würdest Du 1240°C brennen. Wir Keramiker sprechen genau genommen auch nicht von Temperatur, sondern von Eneriemenge , die der Glasur zugeführt werden muß. Also stelle den Ofen auf 1180°C ein und pendele ca. 1 Std. dann hast Du einen vergleibaren Effekt, als würdest Du 1230° bis 1240°C brennen. Ich durfte früher bei der VHS den dortigen Ofen nur bis 1200°c brennen, so habe ich den Leiter der Werkstatt ausgetrickst.
Und mach Proben, Proben,.... Auch ein Kriterium ist, welche Masse drehe ich am liebsten.
Mit einer roten Töpfermasse drehe ich deutlich schneller, als mit einer Steinzeug Masse.
Lieben Gruß Ursula
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