Oxide und Natron

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Miezekatze
Beiträge: 2
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 14:05

Oxide und Natron

Beitrag von Miezekatze »

Hallo zusammen :D

Ich bin Hobbytöpferin und suche nach neuen Möglichkeiten, meine Keramik zu glasieren, ohne dass sie gleich so "zugekleistert" aussieht, wie von normaler Flüssigglasur.

Braunstein gefällt mir vom Effekt und der Handhabung her sehr gut.
Habe schon gelesen, dass Chromoxid sehr kräftig grün werden soll. Aber bei stärkerer Verdünnung mit Wasser müsste die Farbe dann doch auch schwächer rauskommen - wie beim Braunstein. Oder?

Redoxfarben gefallen mir im Katalaog auch recht gut. Allerdings sind sie nicht so leicht zu handhaben. Habe ich das richtig verstanden? Muss die entsprechende Menge der Redoxglasur jedes Mal neu angesetzt werden?

Dann hätte ich noch eine Frage:
Ich habe hier im Forum gelesen, dass Haushaltsnatron mit Wasser gemischt wird und auf die Schrühware gegeben wird. Darunter kann ich mir jetzt aber gar nix vorstellen. Wie sieht das Ergebnis aus?

Vielen Dank für eure Antworten.
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ralf burger
Beiträge: 181
Registriert: Montag 30. Juni 2003, 09:38
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natron kontra chrom

Beitrag von ralf burger »

Hallo,
also das mit dem Chrom hat eine deutlichen Nachteil, das Zeug ist reichlich giftig, und soweit es nicht verglast wohl auch nach dem Brand. Mit Natron habe ich so keine Erfahrung, aber als Sodabrand also Natronlösun in den heißen Ofen zu sprühen gibt es die Möglcihkeit ganz schöne Farben und effekte zu erzielen. Aber dazu würde ich eher einige Bücher lesen vorher...

ciao
Ralf
bucephalus
Beiträge: 18
Registriert: Donnerstag 3. März 2005, 13:20

Beitrag von bucephalus »

Hallo, Redoxfarben musst du nach meiner Erfahrung NICHT jedesmal neu ansetzen. Sie halten schon eine Zeitlang bzw lassen sich wieder aufrühren. Du musst nur darauf achten, dass am Deckel eines Gefässes keine Farbe haftet, wenn Du es länger icht benutzt. Da bilden sich leicht Kristalle, so dass Dosen und Gläser nicht mehr aufgehen, auch wenn der Inhalt noch "brauchbar" ist. Ich arbeite sehr gerne mit Redox, vor allem ab 1150 Grad. Garantiert nicht " zugekleistert" oder 0815- Glasur.
Gruß Lisa
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bento
Beiträge: 13
Registriert: Samstag 17. November 2007, 02:02
Wohnort: Münster

Beitrag von bento »

Das Verfahren mit Haushaltsnatron halte ich rein chemisch für eine nette Geschichte! Allerdings musst du wissen, dass Haushaltsnatron wasserlöslich ist. Aus diesem Grunde müsste man das Natron fast trocken - vielleicht ein wenig angefeuchtet - auf den Scherben bringen. Das könnte problematisch werden, denn auf diese Weise würde keine gleichmäßige Auftragung möglich! Rein chemisch passiert folgendes:
Natron ist der Trivialname für Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3). Kommt das z.B. mit Wasser bzw. mit den darin enthaltenen Oxoniumionen in Kontakt, so dissoziiert das Hydrogencarbonat-Anion zu Wasser und CO2. Die Na-I-Ionen können nun mit dem SiO2 des Scherbens ein Eutektikum bilden und somit einen Glasschmelz. Die Alkaliglasur ist geboren! Prinzipiell bestehen Parallelen zum sog. "Salzbrand"
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