Engobeherstellung

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sita
Beiträge: 11
Registriert: Donnerstag 26. Juli 2007, 10:06

Engobeherstellung

Beitrag von sita »

Hallo

Ich möchte mit Engobe arbeiten,habe aber bisher keinen Versatz finden können.. :roll:
Kann ich wohl einfach den Schlicker meines Drehtons verflüssigen,einfärben und benutzen?-oder muss ich dem Ganzen noch z.B. mageren Ton beifügen??
Wer kann mir einen Tip geben?!

Grüsse Sita
charlie
Beiträge: 123
Registriert: Sonntag 13. Juli 2003, 16:09
Wohnort: Mönchengladbach

Beitrag von charlie »

Hallo Kita,
hier sind ein paar Vorschläge die ich in einem Glasuseminar bei Herrn Mathes bekommne habe,
Engoben : (Aus einem Workshop mit Herrn Matthes)
_________________________________________________________-

Weiße Engoben 1200 - 1250 Cel.

1.
50% Kaolin
50 % Ton weiß fett
Zusätze:
10-30 Teile Feldspat und 5-30 Teile Kreide
oder Glasurfritten

2.
Aufgeschlämmte Weichporzellanmasse für Brenntemperatur 1140 Cel. Bis 1240 Cel.

3.
Aufgeschlämmte Hartporzellanmasse ür Brenntemperatur 1280 Cel. Bis 1380 Cel.

Wenn Porzellangießmassen als Engoben verwendet pockig werden, sind dieselben zu hoch gebrannt worden
Weichporzellangießmassen daher niedriger und reduzierend brennen.

4.
Aufgeschlämmte Steinzeugmassen

5
Grobe Engoben:
Grundengobe weiß
33,33 Teile Ton weiß fett 33,33 Teile Ton weiß halb fett 33,33 Teile Ton weiß mager
oder anstelle von Ton weiß mager = Kaolin


Wenn Engoben abblättern

Dann Kaolin in die Engobemasse einfügen,
oder dünner auftragen.

Auf 1 lt. Engobe oder auf 600 gr. Trockenmasse
= 10 % = 60 gr. Kaolin

Haftvermittler

Als punktueller Haftvermittler kann 2 – 3 % Borax , bezogen auf die Trockenmasse,
hinzu gesetzt werden.
Auf 1,00 kg Trockenmasse = 20 gr Borax,

oder
auf 1 ltr Engobe, oder auf = 600 gr. Trockenmasse = 12 – 18 gr. Borax.



Gruß Charlie
sita
Beiträge: 11
Registriert: Donnerstag 26. Juli 2007, 10:06

Beitrag von sita »

:) Das sind ja ne Menge Tipps...Vielen Dank dafür-mal sehen was dabei rauskommt :lol:
Grüsse Sita
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

engobe sollte nicht so viel schwinden, wie der ton auf welchen sie aufgebracht wird. denn wenn der ton soweit ist das er engobiert werden kann (lederhart) - ist er ja schon ein ganzes stück geschwunden.
soweit die theorie.
wenn du also deinen drehton nimmst - musst du ihn magerer machen. das tust du ja schon, indem du ihn einfärbst. 10% transparente glasur sind auch gut geeignet (wenn du es hinterher ohnehin transparent glasieren möchtest).
am einfachsten und billigsten ist es, wenn man gießton nimmt. das haut meistens hin. ich denke man kann/sollte einfach mal probieren und erst wenn es nicht klpappt muss man sich gedanken machen.
gibt ja die verschiedensten techniken. manche pinseln die engobe auf den trockenen scherben, manche tauchen das geschrühte stück in die engobe. ist alles abhängig vom "gesamtsystem".
viele wege führen zu brauchbaren ergebnissen...
sita
Beiträge: 11
Registriert: Donnerstag 26. Juli 2007, 10:06

Beitrag von sita »

:idea: Hey Danke-ich werd das mal ausprobieren mit zugesetzter Transparentglasur denk ich...
Grüsse :wink:
adelfos
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ein uraltes Verfahren, zur Engobeherstellung

Beitrag von adelfos »

ein uraltes Verfahren, zur Engobeherstellung ist die Sedimentiermethode. Ein wenig plastischer aber möglichst feiner weißer oder färbiger Ton wird mit Regenwasser (wenige Electrolyten) aufgeschlämmt und dann einen Tag stehen gelassen. Anschließend die feine Schlämme abziehen ohne die Schlämme dabei aufzurühren. Der Bodensatz, die gröberen Kornanteile also, wird verworfen und der Vorgang wird wiederholt wobei das Wasser wiederverwendet wird.
Das ergibt meistens eine gut brauchbare feine Engobe, die nur wenn sie zu plastisch ist (also reißt) mit Kreide oder Natriumfeldspat noch gemagert werden kann.
Diese Engoben eignen sich gut zum aufpolieren weil sie ja sehr feinkörnig sind.

:D
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
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