ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Dies ist das Forum für Glasuren, Dekorprobleme, Oberflächenbehandlung etc.
Antworten
yuri eslava
Beiträge: 31
Registriert: Freitag 7. November 2008, 03:43
Wohnort: Peru

ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von yuri eslava »

Hallo liebe KeramikerInnen:) !
Seit ein paar Monate habe ich mich für Töpferwaretechnik entschieden..
Aber eine Schwierigkeit lass mich schlaflos und kann ich nicht so einfach überwinden: es ist der Feuchte/trocken Zustand der Ware bzw. Scherbens zum engobieren. Es ist mir schwierig im Rohzustand zu engobieren, entweder es ist zu feucht od. zu trocken, --Lederharte Zustand aber wie genau(?), wie bestimme ich es..-- z.B: Henkeln sind schon mehrmal runtergafallen(zu feucht bekomm Riss und fällt runter) od. entstehen Haarrisse im Scherben, die ich später fest stelle(das nehme ich an). Auch wenn zu trocken ist, platzen, bekommen Risse.. :oops:

Gibt leider nur die Möglichkeit auf geschrüter Ware zu engobieren? :?: muß ich dann andere Engobe bzw. andere Zusätze im Engobe einmischen? :?:
Das wäre eigentlich schade, weil d einritzen möglichkeit fällt aus :( .

Ich würde mich freuen über :idea: Ratschläge :)
nicht mehr angemeldet

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hallo yec,
vielleicht kommt hier Mehreres zusammen?
Der Gedanke kam mir beim Lesen ...
Hast du schon mal versucht zu henkeln ohne zu engobieren?
Und wenn ja, halten deine Henkel dann - ohne abzufallen oder zu reißen?
yuri eslava
Beiträge: 31
Registriert: Freitag 7. November 2008, 03:43
Wohnort: Peru

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von yuri eslava »

Hallo Ulrike,
danke für deine Antwort!
1.HENKELN.- ja, ich henkeln und alles ist im Ornung bis d Engobe kommt. Nach den engobieren kommt das Problem..durch das Wasser.. etwa 15- 25 min. später reisst der Henkel und fallt runter (mit ein Stückchen Tasse) od. reisst die schmalste Henkelstelle (und bleibt an).
2.HAARISSSIGKEIT.- Erst nach dem Brand bzw. Glasieren stelle ich die Haarrissigkeit fest. Die Risse gehen meistens nicht durch.
Den Rotenton möchte ich auf alle Fälle verändern/ engobieren, einritzen, etc.
Grüße,
Yuri
anouk
Beiträge: 92
Registriert: Freitag 7. März 2008, 20:40
Kontaktdaten:

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von anouk »

Hola Yec

Es gibt mehrere Gründe warum deine Engobe nicht funktioniert.
Die Trockenschwindung der Engobe ist zu gross weil Engobe zu fett (abmagern) oder zu fein gemahlen. Es kann natürlich auch sein, dass du nicht den richtigen Auftragspunkt gefunden hast. Lederhart ist nicht einfach zu beschreiben, auf jedenfall hatt dein Scherben eine andere Farbe (etwas heller). Wenn Du ihn gegen die Wange hälst, sollte der Scherben richtig kühl sein, man sollte eine Sensation von richtiger Frische empfinden. Wie könnte man es anders erklären?
Ist Dein Schlicker vielleicht zu flüssig? Sollte wie eine flüssige creme fraiche sein. Wenn du deine Hand in den Schlicker hälst, sie ungefähr 2 sekunden drinnen lässt, wieder rausholst, wie sieht deine Hand aus. Durchsichtig? = Engobe zu flüssig....
Kônntest Du mehr Auskunft über den Ton als wie über die Engobe geben?

hasta pronto
anouk
Beiträge: 92
Registriert: Freitag 7. März 2008, 20:40
Kontaktdaten:

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von anouk »

meinte die Engobe (durchsichtig)! :lol:
polaX
Beiträge: 117
Registriert: Donnerstag 26. April 2007, 18:22

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von polaX »

Hallo Yuri,
der Haarrissigkeit kannst Du mit 3%Borax zum trockenen Versatz entgegenwirken, fördert auch Zwischenschichtbildung zwischen Engobe und Scherben.
Manche Massen vertragen das Übergiessen mit dickflüssiger Engobe einfach nicht, vielleicht sparst Du den Henkel bzw. die Ansatzstelle aus und machst sie seperat mit dem Pinsel? Was ist es denn für eine Masse? Liebe Grüße von einer ehemaligen Klassenkameradin..Petsch
nicht mehr angemeldet

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hallo yec,
stimmt, manche Massen vertragen so viel Wasser, durch Engobieren oder Rohglasieren einfach nicht, und genauso hört sich das an.
Ehrlich gesagt, ich würde einen anderen roten Ton ausprobieren, wenn du bei deiner Technik bleiben willst.
Wenn du das aber nicht willst, fällt mir nur noch ein:
Du könntest deiner Masse etwas (sehr fein) gemahlenes Scherbenmehl/Schamotte zusetzen, sowie noch etwas Bentonit. Wieviel - weiß der Himmel - müsstest du ausprobieren - und ob sich das lohnt?
Außerdem könntest du versuchen, soviel wie möglich Rücksicht zu nehmen auf die geringe Trockenfestigkeit deines Tons, also erst mal innen engobieren, ausreichend trocknen lassen, und dann erst die Außenseite mit Engobe überziehen. Und du könntest die Engobe auch spritzen, statt zu tauchen etc...
Ob sich aber der ganze Aufwand hier lohnt? Ich an deiner Stelle würde Versuche mit einem anderen roten Ton machen.
Viel Glück!
Ulrike
yuri eslava
Beiträge: 31
Registriert: Freitag 7. November 2008, 03:43
Wohnort: Peru

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von yuri eslava »

:) Hallo und DANKE euch Ulrike, Anouk und polaX für die viele Ratschläge!!! _(schöne Überrrachung Petsch!!)
Hier mehr Daten od. Gedanken:
Das Problem ist komischer Weise erst jetzt gekommen, eigentlich ist meine 2 od. 3. TassenSerie..
Ich habe erst innen und später außen engobiert (mit dem selbe Gedanke..)
D Engobe funktioniert auf Scherben sonst sehr gut.. es gibt kein abplatzen oder so. Die Haarissigkeit ist im Scherben und dadurch im Engobe und Glasur.
Besondere(?)Tonmerkmal: wenn der trocken ist, ist sehr hart zu brechen!
Ein anderer Irdenwareton habe ich ausprobiert, aber es wurde mir im Laden empfohlen, den Ton zu wechseln, weil der ein sehr empfindliche Ton war..(?) auch zu achten ist, dass diese Situation in Peru- Südamerika ist..

:!: Neue Beobachtung: könnte sein, daß meine Henkeln brechen, weil nicht so "gezogen" od. gepresst (wie man aus der Schule lernt) sind???
Sie sind eher "modeliert" und da durch sind die Moleküle nicht so im "Ornung" und Richtung angepasst??? so trennen sie sich leichter?? :roll:
Grüße!
Yuri
(hasta pronto)
nicht mehr angemeldet

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hallo Yuri,
Nach den engobieren kommt das Problem..durch das Wasser.. etwa 15- 25 min. später reisst der Henkel und fallt runter (mit ein Stückchen Tasse)
Wenn gleich ein ganzes Stückchen Tasse mitkommt, glaub ich eher nicht, dass es viel ausmacht, ob deine Henkel gezogen oder modelliert sind. Ich tippe auf eine geringe Trockenfestigkeit deiner Masse.
Wieso aber das Problem erst jetzt auftritt ...?
Du könntest mal überlegen, was du beim ersten Mal anders gemacht hattest ... war die Engobe vielleicht weniger dick aufgetragen?
Gruß, Ulrike
yuri eslava
Beiträge: 31
Registriert: Freitag 7. November 2008, 03:43
Wohnort: Peru

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von yuri eslava »

Hallo Ulrike :idea: Danke! ich werde da genauer achten.
Annapolis
Beiträge: 1
Registriert: Mittwoch 16. Februar 2011, 18:38

Re: ENGOBIEREN Töpferware/ Irdenware FeuchteZUSTAND

Beitrag von Annapolis »

hallo yec, hatte genau dasselbe problem und bin für mich zu dem schluss gekommen, dass es daran lag dass der scherben bzw. die angeklebten teile schon zu trocken waren. beim letzten mal habe ich den scherben in ziemlich feuchtem zustand engobiert (geschü�et & getaucht) und hatte mit rissen üb�haupt keine probleme.
Antworten