Hat jemand Erfahrung mit Glasurzusätzen wie Graphit oder Siliziumcarbid, die angeblich reduzierende Atmosphären in Glasuren erreichen sollen?
Lassen sich damit tatsächlich andere Farbergebnisse erzielen und wenn ja, wieviel % Zugabe sind sinnvoll?
Oder reoxidiert das im Elektroofen komplett?
Danke für jeden Hinweis.
Oder weiß jemand einen Link aus den Tiefen des Internet ?
reduzierende Atmosphäre durch Glasurzusätze
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nicht mehr angemeldet
Re: reduzierende Atmosphäre durch Glasurzusätze
Ein Link zumindest, wenn auch nicht allzu tief 
viewtopic.php?f=5&t=1440
und
http://www.gustav-weiss.de/de/techniken
Es gab auch mal in der NEUEN KERAMIK einen Artikel zum Thema von Peter Klube.
Ansonsten, vom Mondstand mal ganz abgesehen
Schwierig wird das auf jeden Fall.
Du kannst mal probieren zwischen 0,5 und 1% SIC Zugabe. Das Problem ist das, dass du auf jeden Fall sehr SCHNELL runterkühlen musst, damit dir nicht die Glasur reoxidiert, andererseits aber auch nicht SO schnell, dass sie nicht genügend ausschmilzt, dann hast du nämlich alles voller Pocken und Nadelstiche. Das ist ein sehr schmaler Bereich und es wird ein ziemliches Rumprobieren werden. Am besten setzt du das Kupfer nicht als CuO oder Karbonat ein, sondern nimmst rotes Kupferoxid Cu2O, das hat nur EIN Sauerstoffatom. Und das SIC sollte möglichst fein sein.
Viel Glück!
Ulrike
viewtopic.php?f=5&t=1440
und
http://www.gustav-weiss.de/de/techniken
Es gab auch mal in der NEUEN KERAMIK einen Artikel zum Thema von Peter Klube.
Ansonsten, vom Mondstand mal ganz abgesehen
Schwierig wird das auf jeden Fall.
Du kannst mal probieren zwischen 0,5 und 1% SIC Zugabe. Das Problem ist das, dass du auf jeden Fall sehr SCHNELL runterkühlen musst, damit dir nicht die Glasur reoxidiert, andererseits aber auch nicht SO schnell, dass sie nicht genügend ausschmilzt, dann hast du nämlich alles voller Pocken und Nadelstiche. Das ist ein sehr schmaler Bereich und es wird ein ziemliches Rumprobieren werden. Am besten setzt du das Kupfer nicht als CuO oder Karbonat ein, sondern nimmst rotes Kupferoxid Cu2O, das hat nur EIN Sauerstoffatom. Und das SIC sollte möglichst fein sein.
Viel Glück!
Ulrike
Zuletzt geändert von nicht mehr angemeldet am Montag 8. April 2013, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Re: reduzierende Atmosphäre durch Glasurzusätze
Hallo Ono,
in meinem Studium in der Schweiz habe ich einige Monate nur alleine an dieser Glasurreduktion herumprobiert und zum Schluß tolle Ergebnisse erzielt.
Du wirst verstehen, wenn ich Dir nur so viel verrate, dass Du möglichst wenig gebundenen Sauerstoff in deinem Versatz einführen darfst. Sonst spritzt Dir die Glasur in der Gegend rum und landet nur auf der Brennplatte.
Für diese Erkenntnis habe ich 4 Wochen Arbeit gebraucht - Und Du bekommst sie frei Haus geliefert.
Mein Lehrer wusste sicher über diese Problematik bei der Verwendung von Siliciumcarbid Bescheid, lies mich aber machen und meinte wohl,
eigene Erfahrungen zu sammeln macht nicht immer Spaß und braucht viel Zeit, aber es bringt einen fundamental weiter.
Viele Grüße von Volkmar
in meinem Studium in der Schweiz habe ich einige Monate nur alleine an dieser Glasurreduktion herumprobiert und zum Schluß tolle Ergebnisse erzielt.
Du wirst verstehen, wenn ich Dir nur so viel verrate, dass Du möglichst wenig gebundenen Sauerstoff in deinem Versatz einführen darfst. Sonst spritzt Dir die Glasur in der Gegend rum und landet nur auf der Brennplatte.
Für diese Erkenntnis habe ich 4 Wochen Arbeit gebraucht - Und Du bekommst sie frei Haus geliefert.
Mein Lehrer wusste sicher über diese Problematik bei der Verwendung von Siliciumcarbid Bescheid, lies mich aber machen und meinte wohl,
eigene Erfahrungen zu sammeln macht nicht immer Spaß und braucht viel Zeit, aber es bringt einen fundamental weiter.
Viele Grüße von Volkmar
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
Re: reduzierende Atmosphäre durch Glasurzusätze
Na, danke erstmal.
Dachte eher an Eisenoxid als an Kupfer, eventuell als Rutil oder Chromeisenstein...
Der Hinweis, dass das leicht spritzt, ist natürlich hilfreich!!!
Werde also mal eine kleine Testreihe mit nur innen glasierten Probegefäßen machen - bei Vollmond.
Dann hält sich die Sauerei hoffentlich in Grenzen.
Habe als Autodidakt schon genug veranstaltet, was mich fundamental weitergebracht hat.
Ich sag dann mal Bescheid, ob es was geworden ist.
Dachte eher an Eisenoxid als an Kupfer, eventuell als Rutil oder Chromeisenstein...
Der Hinweis, dass das leicht spritzt, ist natürlich hilfreich!!!
Werde also mal eine kleine Testreihe mit nur innen glasierten Probegefäßen machen - bei Vollmond.
Dann hält sich die Sauerei hoffentlich in Grenzen.
Habe als Autodidakt schon genug veranstaltet, was mich fundamental weitergebracht hat.
Ich sag dann mal Bescheid, ob es was geworden ist.
Re: reduzierende Atmosphäre durch Glasurzusätze
Na, geht doch.
Habe zwar unter anderem die größten Blasen produziert, die ich je bei Glasurproben gesehen habe, aber ein paar Testergebnisse waren gleich beim ersten Anlauf ganz schön.
Ungefähr die Seladontöne, die ich haben wollte...
1% Siliziumcarbid scheint zu viel gewesen zu sein - jedenfalls bei meinen Versuchen - 0,5% geht aber bei den meisten Glasuren gut und bringt den gewünschten Effekt.
Hätte nicht gedacht, dass das ohne Gasofen und ohne Kapsel so geht.
Bin begeistert und werde weiter probieren.
Habe zwar unter anderem die größten Blasen produziert, die ich je bei Glasurproben gesehen habe, aber ein paar Testergebnisse waren gleich beim ersten Anlauf ganz schön.
Ungefähr die Seladontöne, die ich haben wollte...
1% Siliziumcarbid scheint zu viel gewesen zu sein - jedenfalls bei meinen Versuchen - 0,5% geht aber bei den meisten Glasuren gut und bringt den gewünschten Effekt.
Hätte nicht gedacht, dass das ohne Gasofen und ohne Kapsel so geht.
Bin begeistert und werde weiter probieren.