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Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Donnerstag 23. Mai 2013, 09:34
von hexenbabe
Hallo,

ich habe einige wunderschöne Pulver Glasuren für Raku im Netz gefunden.
Die sind schillende und mehrfarbig usw.
Da ich im moment aber keinen Rakuofen sondern nur einen Elektroofen besitze würde ich gerne wissen
ob man diese Glasuren auch im Elektroofen brennen kann bei 1050 oder eben bei etwas weniger Temperatur.
Ich möchte meinen Ofen nicht bei 1000 Grad aufmachen sondern ganz normal abkühlen lassen.

Vielen Dank

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Donnerstag 23. Mai 2013, 11:28
von flechtliesl
Es funktioniert, aber die Glasuren laufen ordentlich....

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Donnerstag 23. Mai 2013, 11:42
von Regina
und sehen, nicht reduziert auch ganz anders aus!

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Donnerstag 23. Mai 2013, 14:18
von hexenbabe
Hallo,

das sie nicht springen ist klar, weil sie ja nicht bei hoher hitze aus dem ofen genommen werden,
ich traue mich auch nicht den ofen bei einer hohen temperatur zu öffnen.
Aber das die Farben dann anders sind verstehe ich nicht ganz.

Lg

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Montag 27. Mai 2013, 16:51
von dieser
Hallo Hexenbabe,

leider habe ich die Zeit nicht um dir ausführlich zu antworten, aber dies Link kann ich dir ans Herz legen:
http://www.kalkspatz.de/derakhshan/derakhshan.pdf

Auf alle Fälle ein günstige alternative zum ersten Fachbuch.

Mit gutem Ton
Dieter :wink:

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Montag 27. Mai 2013, 21:12
von paola
Guten Abend Hexenbabe,

Du kannst Raku auch im Elektrofen brennen. Nur bekommt das auf Dauer den Heizspiralen nicht besonders gut. Ein Kollege aus Jena, übrigens ein ganz großartiger Rakukeramiker, brennt seine Arbeiten, ausschließlich Raku, in mehreren kleinen E-Öfen.

Wenn Du Dir die Heizspiralen nicht kaputt machen möchtest, es gibt Rakuglasuren, z. B. bei Jäger, welche ihre Farbe auch oxidierend im E-Ofen, ohne Nachreduktion, voll ausbilden. Natürlich fehlt Dir dann das Schwarz der Nachreduktion.

Schönen Abend, Paola.

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2013, 09:11
von natifo
Hallo Hexenbabe,

natürlich kannst du jede Rakuglasur bei entsprechender Temperatur auch im E-Ofen brennen.
Nur geht dann meist, so denke ich, der typische Raku Charakter völlig verloren.
Es sind die besonderen Farben der Glasuren (vor allem das Kupfergrün), sowie die Schwarzfärbung der unglasierten
Stellen und die schwarzen Craquelé - Risse, die erst durch das reduzierende Nachräuchern entstehen.
Aber vielleicht hast du Glück und die ein oder andere Rakuglasur zeigt auch beim Brand im E-Ofen schöne Farben.

Viel Glück! :)

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2013, 09:25
von natifo
Noch einmal ich:
Dass Glasurfarben im Reduktionsbrand, d.h. unter Sauerstoffentzug gebrannt, anders aussehen
als im oxidierenden Brand ist dir sicher klar.
So ist es auch beim Rakubrand. Zuerst findet ein oxidierender Brand statt, dann gibst du die Teile, noch glühend,
in den Räucherbehälter und erzeugst durch Sauerstoffentzug (Deckel drauf) die Reduktion und somit die typische Farbveränderung.
Das muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass Rakuglasuren oxidierend gebrannt grundsätzlich uninteressant sind.
Ich würde übrigens einen E-Ofen niemals bei 1000 Grad öffnen. Das würde ihm sicher nicht gut bekommen! :x

LG Renate

Re: Rakuglasur im Elektroofen

Verfasst: Dienstag 28. Mai 2013, 19:17
von isam
Hallo hexenbabe,
ich habe Katalog-Rakuglasuren sogar bei 1250 Grad im Elektroofen mitgebrannt!
Die Farben sind ganz unterschiedlich ausgefallen: das Gelb wurde grünlich mit Craquelee, ähnlich einem Seladon, das Türkis wurde ein zartes transparentes Hellblau mit leichtem Craquelee und das Farblos wurde transparent mit Craquelee. Du musst, wie oben schon gesagt,nur wissen, dass die Glasuren laufen können. Viel Spaß beim Probieren, isam.