Lehmglasur/ Braunglasur

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marco
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Lehmglasur/ Braunglasur

Beitrag von marco »

Hallo Forummitglieder,

würde gerne mit Lehm/ Braunglasur experimentieren. Leider kann ich nirgendwo Informationen zu diesem Thema finden. Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben wo ich Infos zur Herstellung finden kann.

Tante Google habe ich schon mehrfach konsultiert..., leider ohne Erfolg


Gruß Marco
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Nick
Beiträge: 39
Registriert: Mittwoch 29. Juni 2005, 00:05

Re: Lehmglasur/ Braunglasur

Beitrag von Nick »

marco hat geschrieben:Hallo Forummitglieder,

würde gerne mit Lehm/ Braunglasur experimentieren. Leider kann ich nirgendwo Informationen zu diesem Thema finden. Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben wo ich Infos zur Herstellung finden kann.

Tante Google habe ich schon mehrfach konsultiert..., leider ohne Erfolg


Gruß Marco
Hallo marco.
Arbeite schon lange mit Roh- bzw. Lehmglasuren aus rotem oder weißem Lehm/ Ton. Sie mal in "Bernhard Leach. Das Töpferbuch" nach. Oder englisch "Ceramic Skillbooks: Nigel Wood, Oriental Glazes". Oder frag doch mal nen Braunzeugtöpfer.
MFG. Nikolaus
marco
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 14. Juli 2005, 22:49

Beitrag von marco »

Hallo erst mal Danke für die Antworten. Glaube die Braunzeugtöpfer halten sich ziemlich bedeckt. Mir geht es mehr darum wie lange die Glasur geschlemmt werden muss. Also wie lange der Sedimentationsprozess dauert.
Were gleich mal bei Amazon nach dem empfohlenen Buch schauen.

wer also weitere Tips hat.... ??????????


VG und Gute Nacht

Marco

PS: Handelt es sich dabei um dieses Buch:?
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 46-2042460
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ralf burger
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lehm extrem

Beitrag von ralf burger »

Hallo marco,
ich habe eine Lehm, der bei mir (SK10) zu einer schönen Flaschengrünen transparenten Glasur ausschmilzt.
Ist nicht Braun, aber zeigt, dass es eben von Lehm zu Lehm ganz unterschiedlich sein kann.

Ich nehme den Lehm aus der Erde, schütte Wasser drauf, siebe das ganze durch irgend ein Sieb wie meine Glausren auch (0,3 mm glaube ich) und warte bis etwas Wasser abgesetzt ist, nehme das ab, und rühre um, je nach Dicke noch Wasser dazu, dann Topf rein, ab in den Ofen und ----Brennen und fertig!

Als ein Beispiel wie einfach man es auch machen kann...
Ciao
Ralf
marco
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Registriert: Donnerstag 14. Juli 2005, 22:49

Beitrag von marco »

Also gebrannt wird zur Zeit bei 1225 Grad. Ofen schafft aber bis 1250 Grad. An Materialien stehen Ascher, als Flußmittel und Lehm (Gubener) zur Farbgebung bereit. Das Problem ist nur, das ich nicht weiß wie lange die mit Wasser angerührte Masse benötigt um sich abzusetzen. Da je durch den im Lehm enthaltenen Sand eine nicht glatte Oberfläche entstehen würde. Daher muss ein paar mal versucht werden dieser Sand und andere Großstoffe über Sedimentation zu extrahieren. Und dort liegt der Hase im Pfeffer, keine Ahnung wie das gehen soll....

VG Marco
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ralf burger
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siebe

Beitrag von ralf burger »

Hallo Marco,
"Siebe" wurden vor einigen Jahren von einen Japanischem Forscherteam in einem geheimen Labor entickelt, aber da die Russische Maffia aktive spionage betrieb sind sie nun sogar in einige Supermärkten, sicher aber ´beim Keramikhändler in Deiner Nähe zu finden ( Gieße Deinen Schlicker einmal da durch und Du wirst ein Wunder erleben - Sedimentation im Lichtgeschwindigkeitstempo....) :wink:
good luck
Ralf

Just do it!
marco
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Beitrag von marco »

ja ja diese verrückten innovativen Japaner.... 8)

Nein, im Ernst ich denke nicht dass ein Sieb das Ergebnis eines Sedimentationsprozesses erreichen kann. Wir sprechen ja nicht von Korngröße wie Füßbälle sondern von sehr kleinen Bestandteilen. Diese würden das Sieb zusetzen und nichts mehr durchlassen. Das war auch die einzige Info, die ich von nem Brauntöpfer bekommen habe. Glaube an Sedimentation führt kein weg vorbei. Alle anderen Alternativen gelangen zu schlechteren Endergebnissen. So zum Beispiel auch, wenn man versucht die Glasur aufzumalen, das Ergebnis ist eine rauhe Oberfläche nach dem Brand.


VG Marco
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ralf burger
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gaube oder wissen

Beitrag von ralf burger »

Hallo marco,
man kann viel Reden und Diskutiern, glauben und nicht glauben.
Wenn Du kein Sieb verwenden willst, aus welchen Gründen auch immer, so ist es Dein gutes Recht.
Aber beim Sedimentieren erreichst Du nicht nur eine Korngrößen verschiebung sondern auch eine Änderung in einem komplett anderem Berecih. Denn auch Dichtere Bestandteile Sinken schneller Und nicht nur große Quarzkörner.

Versuche doch eine Reihe.
so nun ist es aber gut
Ciao und mach doch einfach mal einige Proben...
Ralf
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Pit
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Beitrag von Pit »

ich denke auch das probieren über studieren geht... hatte nur einmal mit solch einer glasur zu tun. hatte trockene ziegel aus einer ziegelei dafür. der ton verzog sich bereits bei 1050°C und schien mir geeignet. er hatte sehr viele steine etc beigemengt. hatte 2 wege versucht. zum einen das komplette zerkleinern in einer trommelmühle und halt schlämmen und sieben.
beides lieferte ab 1200°C supi ergebnisse! ohne weitere zugaben ergab es eine schöne braune glasur. leider gibt es die ziegelei nicht mehr und die tongrube ist zugewuchert mit allerlei pflanzen.
du kannst aber schon das grobe und unplastische heraus"filtern" in dem du es halt sehr sehr verdünnst. die schweren und unplastischen bestandteile setzen sich dann zu erst ab und so kannst du sie leicht sondieren...
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