Fritte 3134

Dies ist das Forum für Glasuren, Dekorprobleme, Oberflächenbehandlung etc.
Antworten
Benutzeravatar
mädchenkiefer
Beiträge: 170
Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Fritte 3134

Beitrag von mädchenkiefer »

Hallo,
ich bin auf der Suche der Fritte 3134. In Deutschland normalerweise nicht zu bekommen. Ich habe zumindest niemanden gefunden. Außer bei ceradel in Frankreich und in den USA finde ich keinen Anbieter. Die Versandkosten in den USA sind indiskutabel und viel zu hoch für fünf Kilo dieser Fritte. :roll: Wie hoch die Versandkosten aus Frankreich sind habe ich noch nicht rausgefunden. :?

Hat jemand von euch diese Fritte und wenn ja, woher könnte ich sie beziehen :?:
Gruß Heike

Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
nicht mehr angemeldet

Re: Fritte 3134

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Ich kenne nur Ceradel und Scarva. Ceradel ist billiger, sowohl beim Preis für die Fritte wie auch bei den Versandkosten:

5 kg Scarva:
Zwischensumme: €48.48
VAT: €9.70
Shipping to Germany: €23.68 (Versandkosten Deutschland)
Auftragsbetrag: €81.86

5 kg Ceradel:

TOTAL HT 47,00 €
TOTAL TAXE 9,40 €
TOTAL TTC 56,40 €
Frais de port TTC 20,00 € (Versandkosten Deutschland)
Net à payer 76,40 €
Benutzeravatar
mädchenkiefer
Beiträge: 170
Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Re: Fritte 3134

Beitrag von mädchenkiefer »

Ulrike hat geschrieben:Ich kenne nur Ceradel und Scarva. Ceradel ist billiger, sowohl beim Preis für die Fritte wie auch bei den Versandkosten:

5 kg Scarva:
Zwischensumme: €48.48
VAT: €9.70
Shipping to Germany: €23.68 (Versandkosten Deutschland)
Auftragsbetrag: €81.86

5 kg Ceradel:

TOTAL HT 47,00 €
TOTAL TAXE 9,40 €
TOTAL TTC 56,40 €
Frais de port TTC 20,00 € (Versandkosten Deutschland)
Net à payer 76,40 €

Danke Ulrike, :daumen: das bringt mich schon mal weiter. Ganz schön heftig für die kleine Menge. :(
Gruß Heike

Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
nicht mehr angemeldet

Re: Fritte 3134

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Frage mal, was willst du denn damit machen? Irgendnen Superspezial - Effekt ...?
Denn die ließe sich ja, theoretisch zumindest, ganz gut ersetzen durch eine Kombi aus M9152 und einer Nabofritte (gibt verschiedene) und/oder A2120 ...
... ich glaub nämlich nicht dran, dass sich ein Rezept mit anderen Rohstoffen einfach so nachvollziehen lässt, ohne dass man dann doch gezwungen ist mit eigenen Tests dran rumzuschrauben ... :green:
Benutzeravatar
mädchenkiefer
Beiträge: 170
Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Re: Fritte 3134

Beitrag von mädchenkiefer »

Hallo Ulrike,
ne ich will nix zusammen brauen. Diese Glasur ist nur aus zwei Rohstoffen und etwas Kupfercarbonat. Ich wollte sie einfach mal probieren weil sie so viele Farbnuancen hat. Ob sie dann so kommt, wer weiß. :wink:

Guggst du:
http://ceramicartsdaily.org/ceramic-gla ... oxidation/

Ich finde das Farbenspiel gigantisch schön.
Gruß Heike

Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
nicht mehr angemeldet

Re: Fritte 3134

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hallo Heike,
gut, dass du das gepostet hast, bevor du Geld dafür ausgibst.

Wenn du diese Glasur, auch mit allen Original Rohstoffen, so brennst, wie sie angegeben ist, oxidierend, dann wird sie einfach nur Grün.
Da beißt die Maus keinen Faden ab - Kupfer, gleich in was für einer Glasur, wird oxidierend gebrannt niemals Rot. Wenn also oxidierend gebrannt, dann muss danach noch was gemacht worden sein, um das Kupfer in der Glasur, hier wohl nur teilweise und daher die vielen Farbnuancen, zu reduzieren, damit es Rot wird. Bei der niedrigen Brenntemperatur kommt wohl nur Raku in Frage.
Ich hab also mal den Herrn Ramon Camarillo samt Raku gegoogelt, und siehe da:

Ramon Camarillo utilizes a unique working method; he throws a twenty-five pound bag of clay, in a single wheel session, into a pot that defies the typical limitations of clay in size and thickness. These forms can reach as high as thirty-two inches, and the walls can be as thin as one-eighth of an inch. Camarillo expresses his imagination through the glazing process, using a variety of slips and glazes. The pots are fired at low-temperatures (1600-1800° F) in a raku kiln until red-hot, and then transferred to a bin or ground-pit with combustible material, such as paper, leaves, wood, or sawdust. The fire and smoke produce unexpected results such as luster, crackled, smoky, and swirling finishes in a variety of textures and colors. Depending on how the fire and smoke interact with the glazes, the spontaneous and unanticipated results create surfaces and textures that are unique and irreproducible. Originally from Hawaii, Camarillo has been honing his skills in the art of raku pottery for over thirty years. He moved to the Washington, D.C. area in 1996, gaining local and national recognition as a ceramic artist and juried member of the prestigious Torpedo Factory in Alexandria, Virginia, as well as resident artist at Lee Arts Center in Falls Church, Virginia.
http://art.state.gov/artistdetail.aspx?id=103652
Und
http://www.pinterest.com/pin/541206080192046471/
Diese Glasur ist so simpel - dafür brauchst du die teure Fritte nicht. Irgendeine Nabo Fritte tuts auch.
Der Effekt kommt zustande nicht durch eine spezielle Zusammensetzung der Glasur, sondern durch das Reduzieren des Kupfers nach dem Brand in Sägemehl etc.

Gruß, Ulrike
nicht mehr angemeldet

Re: Fritte 3134

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Weil ich danach gefragt wurde - Raku, ein kurzer Überblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raku-Keramik
Im Prinzip das, was in dem englischen Text wichtig ist.
Wenn ich zuerst hoch brenne und der Ton gesintert ist kann dann ein nachträglicher Rakubrand überhaupt funktionieren.
Vielleicht schreibt ein Raku Experte hier noch was dazu? :green: ich selbst bin keiner.
Oder du machst einen neuen Thread dazu auf.
jasminlucia
Beiträge: 137
Registriert: Donnerstag 18. September 2014, 10:26

Re: Fritte 3134

Beitrag von jasminlucia »

Hallo Heike, ich hab Teile im Rakuofen mitgebrannt die Dicht waren, hat teilweise funktioniert, dass Problem ist allerdings, dass der Ton nicht mehr so "flexibel" ist, sprich nach dem Sintern ist die Bruchgefahr um vieles höher. Hast du einen Rakuofen?! (Experte bin ich auch keiner...) ;-)
Rakumassen sollten sehr hoch schamottiert sein, das vermindert die Temperaturschocks, bzw besser gesagt, dann ist der Ton unempfindlicher. Massen mit sehr viel Schamott sind oftmals nicht so leicht dicht zu brennen, viele gar nicht...
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen...
Liebe Grüße, Jasmin
Benutzeravatar
mädchenkiefer
Beiträge: 170
Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Re: Fritte 3134

Beitrag von mädchenkiefer »

Hallo Jasmin,
ich fange diesen Monat noch mit dem Bau des Ofens an. Im Frühling soll er dann zum Einsatz kommen. Wie du ja sicherlich weißt ist es auch möglich im Rakuofen Ton zu nutzen der 25% Schamotte und 1mm Körnung hat zu brennen. Das sollte nicht das Problem sein. Langsames heizen ist natürlich erforderlich, so viel habe ich schon gelernt. Auch das man das nicht mit einem Brand erlernt ist mir schon klar. Mir ist langsames lernen viel wichtiger.

Ich sehe das Problem eher darin auf dichtgebranntem Ton eine Glasur aufzutragen und die dann bei knappen 1000 C° zu brennen und auch noch gute Ergebnisse zu bekommen. Ich denke schon das man die Glasur draufbekommt, hab ich ja auch schon bei meinen Sachen gemacht die eine Ehrenrunde drehen mussten. Das funktioniert. Aber wenn ich z.B. ne Vase mache möchte die keine Wasserränder auf dem Tisch. Deshalb erst dichtgebrannt und dann Raku-Brand. :roll: Falls das geht.

Wäre schön wenn die Raku-Spezialisten sich hier mal melden. :wink: Wäre echt froh drüber. Vielleicht wäre ja auch ein Kapselbrand eine Option. :roll:
Gruß Heike

Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
Antworten