Ich habe es mal endlich gewagt und Glasuren selbst gemacht. Zwar sind sie aus einem Buch aber für mich war das schon mal neues genug. Mit dem Ergebnis bin ich fast zufrieden.
Vor allem war ich überrascht das sie beide gelungen sind. Mit so einem Ergebnis hatte ich beim ersten Versuch gar nicht gerechnet.
Beide Glasuren sind aus dem Buch Steinzeugglasuren Segerkegel 6a von Michael Bailey.
Nun zu meinem Problem: Ich habe die Dolomit-Kristallmattglasur DKM1 probiert. Die Glasur ist ganz schön geworden aber glänzt mir für meine Zwecke zu viel. Sie sollte auch eigenlich matt sein.
Hier mal den Versatz:
Natronfeldspat 40,0
Kaolin 5,3
Bentonit 1,8
Dolomit 11,1
Kreide 15,1
Zinkoxid 4,4
Quarzmehl 22,2
+ 7,1 Eisenoxid rot
+ 0,6 Rutil.
Das Rutil habe ich experimentell dazu getan. Einfach so.
Ich hätte die Glasur aber gerne etwas weniger glänzend. Wie bekomme ich die Glasur etwas matter?
Und die Glasur hat einige Nadelstiche. Ansonsten finde ich sie eigentlich gut.
Glasur verändern
- mädchenkiefer
- Beiträge: 170
- Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
- Wohnort: Saarland
- Kontaktdaten:
Glasur verändern
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gruß Heike
Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
Re: Glasur verändern
Versuchs mal einfach mit weniger Quarz und mehr Kaolin.
Mindestens 5%, aber wahrscheinlich mehr, schätze ich. Wenn du den ganzen Quarzanteil durch Kaolin ersetzt, hast du ziehmlich sicher eine Mattglasur.
Wenn du das Buch auch gelesen hast, könntest du eigentlich selbst drauf kommen?
(Eisenoxid und Rutil könnten auch zum Teil Ursache dafür sein, dass die Glasur glänzend geworden ist?)
Oder du brennst einfach etwas niedriger, falls das eine mögliche Option ist.
Mindestens 5%, aber wahrscheinlich mehr, schätze ich. Wenn du den ganzen Quarzanteil durch Kaolin ersetzt, hast du ziehmlich sicher eine Mattglasur.
Wenn du das Buch auch gelesen hast, könntest du eigentlich selbst drauf kommen?
(Eisenoxid und Rutil könnten auch zum Teil Ursache dafür sein, dass die Glasur glänzend geworden ist?)
Oder du brennst einfach etwas niedriger, falls das eine mögliche Option ist.
Re: Glasur verändern
Ja, okay ...
ich möchte aber zu bedenken geben, dass mehr an Kaolin die schönen Pyroxen Kristalle in dieser Glasur wahrscheinlich zerstören wird.
Dann wird sie matt und einheitlich braun, und ob es das ist?
Das Säure/Basen Verhältnis bei dieser Glasur ist so, dass die Basenseite ruhig noch was erhöht werden kann => ich würde es mit mehr Dolomit versuchen, um den Charakter der Glasur zu erhalten.
Übrigens, langsames Abkühlen lässt die Pyroxene noch größer werden und möglicherweise verschwinden dann auch die Nadelstiche.
ich möchte aber zu bedenken geben, dass mehr an Kaolin die schönen Pyroxen Kristalle in dieser Glasur wahrscheinlich zerstören wird.
Dann wird sie matt und einheitlich braun, und ob es das ist?
Das Säure/Basen Verhältnis bei dieser Glasur ist so, dass die Basenseite ruhig noch was erhöht werden kann => ich würde es mit mehr Dolomit versuchen, um den Charakter der Glasur zu erhalten.
Übrigens, langsames Abkühlen lässt die Pyroxene noch größer werden und möglicherweise verschwinden dann auch die Nadelstiche.
- mädchenkiefer
- Beiträge: 170
- Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
- Wohnort: Saarland
- Kontaktdaten:
Re: Glasur verändern
Danke für eure Infos und Tipps.
gelesen habe ich das Buch schon, aber das war mein erster Versuch. Ich muss ja erst mal Ergebnisse haben, um was abändern zu können. Im Buch war sie halt matter. Ich werde beim nächsten Versuch mal weniger Eisenoxid versuchen, und Kaolin ein klein wenig erhöhen.
Niedriger brennen geht leider nicht, die Sachen sollen gesintert sein. Bei meinem Ton bei 1230 Grad.
das wäre schade, wenn die kleinen Kristalle zerstört werden würden. Die gefallen mir nämlich sehr gut.
Ich hatte die gleiche Testreihe auch mit 15% Dolomit gemacht. War genauso glänzend. Geht den auch noch mehr Dolomit?
Hier mal ein Bild mit beiden Proben.
Einen Uterschied kann ich nicht erkennen.
Lansames Abkühlen ist bei mir nicht möglich, da ich eine halbautomatische Steuerung habe. Die P1. Mein Ofen braucht vom Start bis zum ausräumen ca. 26-27 Stunden.
Weitere Test`s werden aber folgen.
Hallo Ono,Ono hat geschrieben:Versuchs mal einfach mit weniger Quarz und mehr Kaolin.
Mindestens 5%, aber wahrscheinlich mehr, schätze ich. Wenn du den ganzen Quarzanteil durch Kaolin ersetzt, hast du ziehmlich sicher eine Mattglasur.
Wenn du das Buch auch gelesen hast, könntest du eigentlich selbst drauf kommen?
(Eisenoxid und Rutil könnten auch zum Teil Ursache dafür sein, dass die Glasur glänzend geworden ist?)
Oder du brennst einfach etwas niedriger, falls das eine mögliche Option ist.
gelesen habe ich das Buch schon, aber das war mein erster Versuch. Ich muss ja erst mal Ergebnisse haben, um was abändern zu können. Im Buch war sie halt matter. Ich werde beim nächsten Versuch mal weniger Eisenoxid versuchen, und Kaolin ein klein wenig erhöhen.
Niedriger brennen geht leider nicht, die Sachen sollen gesintert sein. Bei meinem Ton bei 1230 Grad.
Liebe Ulrike,Ulrike hat geschrieben:Ja, okay ...
ich möchte aber zu bedenken geben, dass mehr an Kaolin die schönen Pyroxen Kristalle in dieser Glasur wahrscheinlich zerstören wird.
Dann wird sie matt und einheitlich braun, und ob es das ist?
Das Säure/Basen Verhältnis bei dieser Glasur ist so, dass die Basenseite ruhig noch was erhöht werden kann => ich würde es mit mehr Dolomit versuchen, um den Charakter der Glasur zu erhalten.
Übrigens, langsames Abkühlen lässt die Pyroxene noch größer werden und möglicherweise verschwinden dann auch die Nadelstiche.
das wäre schade, wenn die kleinen Kristalle zerstört werden würden. Die gefallen mir nämlich sehr gut.
Ich hatte die gleiche Testreihe auch mit 15% Dolomit gemacht. War genauso glänzend. Geht den auch noch mehr Dolomit?
Hier mal ein Bild mit beiden Proben.
Einen Uterschied kann ich nicht erkennen.
Lansames Abkühlen ist bei mir nicht möglich, da ich eine halbautomatische Steuerung habe. Die P1. Mein Ofen braucht vom Start bis zum ausräumen ca. 26-27 Stunden.
Weitere Test`s werden aber folgen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gruß Heike
Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
Re: Glasur verändern
Ja es geht auch noch mehr Dolomit.mädchenkiefer hat geschrieben: Ich hatte die gleiche Testreihe auch mit 15% Dolomit gemacht. War genauso glänzend. Geht den auch noch mehr Dolomit?
Solange ausprobieren, soviel schrittweise zugeben, bisses nicht mehr geht, bis also die Glasur nicht mehr richtig ausschmilzt, das siehst du dann schon
- mädchenkiefer
- Beiträge: 170
- Registriert: Sonntag 20. Januar 2013, 11:16
- Wohnort: Saarland
- Kontaktdaten:
Re: Glasur verändern
Na dann leg ich mal los in meiner Hexenküche.
Hätte nie gedacht, dass das so viel Spaß macht.
Danke für die tollen Tipps.
Hätte nie gedacht, dass das so viel Spaß macht.
Danke für die tollen Tipps.
Gruß Heike
Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.
Es sind die Augenblicke die zählen - nicht die Dinge.