Orangenrote Glasur

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Agnes
Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 25. September 2016, 19:47

Re: Orangenrote Glasur

Beitrag von Agnes »

Also hallo liebe Glasurmachers
ich habe diese Glasur bei 1200 C getestet. Die Glasur liegt sich wunderbar an dem Scherben...aber die Farbe.. nun ist sie braun, aber nicht platt, sondern wie ein bisschen seidenmatt. Und keine winzinge Orangenfleck oder so.. Ich hab auch mit mehreren Eisenoxiden auch getestet: ebenso dunkel seidenbraun, wie Schokolade. Die nachste Test wird bei höherem Tempereatur , 1240 (bei 1220 war die erste) und vielleich erstens mit mehrerem Talkum, zweitens mit mehrerem Eisenoxide....Also ch bin auch kein Chemikerin..sogar habe ich das Glasurmachen auch nicht gelernt, ich mache es selbst autodidaktisch, wenigstens ich versuche es.
Feo, dein emil: @ Laborfuerdesign ...und fehlt noch was. Ich würde die Photos schicken.
Grüsse:
Agnes
Gasbrenner
Beiträge: 334
Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 09:07

Re: Orangenrote Glasur

Beitrag von Gasbrenner »

Bei den Versuchen ist es empfehlenswert immer nur einen Parameter zu ändern, also entweder die Temperatur oder den Versatz.
Welche Knochenasche hast Du eingesetzt? Ich hatte mal mit so einer Glasur aus dem Mathes gearbeitet. Die musste recht dick liegen. Wo sie dünn war, wurde sie braun, etwas dicker ging sie ins Orangerot und dicke Tropfen wurden gelb. Lass dich nicht entmutigen, viel Erfolg!
Agnes
Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 25. September 2016, 19:47

Re: Orangenrote Glasur

Beitrag von Agnes »

Ja, danke für die nette Wörter. Ich habe mehrere Testen gemacht, auf jeden Fall. Die Hauptsache war auf alle Falle die 1200 C Temperatur-Brennen. Und dabei habe auch auf eine andere Muster sehr dick die Glasur getan.. Ich habe auch daran gedacht, vielleicht könnte ich mehrere Knochenasche versuchen. Aber leider habe ich ich nur ein 300 L Ofen, und, habe die Angelegenheit nicht so oft, zu testen :(
Leider Weiss ich nicht, was für Knochenasche war dass. Ich habe damals bei Wolbring gekauft.
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Orangenrote Glasur

Beitrag von toniale »

Die Frage ist schon ein Jahr alt, aber grundsätzlich interessant.
Man sollte wissen, dass die eisenrote Färbung durch Kristallisation entsteht, das bedeutet:
Die Glasur muss wirklich dick aufgetragen werden, sonst bilden sich erstens keine Kristalle, und die dünne Glasurschicht holt sich Al2O3 aus dem Scherben und wird braun (je nach Zusammensetzung! bei sehr wenig Al2O3 in der Glasur kann es auch dann funktionieren)
Kristalle aus Eisenverbindungen brauchen Partner:
Quarz = Silikate, und andere wie Phosphor (Knochenasche/Calciumphosphat), Lithium, Magnesium (Talkum, Dolomit, magnesiumhaltige Fritten).
Je mehr Magnesium, desto gelblicher = Orange
Und sie benötigen Zeit.
Wenn also der Ofen nicht pickepacke voll und geräumig ist, sollte man eine Haltezeit einplanen,
1Stunde um die 950°.
Und es muss natürlich MEHR Eisen in der Glasur sein, als von ihr gelöst werden kann! Nur der nicht lösliche Überschuss kristallisiert aus.
Deshalb klappen diese Backrezepte oft nicht. Denn das Lösungsvermögen einer Glasur variiert stark, abhängig von den verwendeten Rohstoffen spielt auch der Ofen eine große Rolle: Aufheizgeschwindigkeit, Abkühlkurve, Genauigkeit der Temperaturanzeige (Kegel reinstellen!), und 10° mehr oder weniger machen einen Unterschied.
Und es ist knifflig:
Die Glasur soll dick aufliegen, aber nicht ablaufen. Leichtflüssig genug muss sie aber auch sein, sonst bilden sich keine Kristalle und sie wird braun.
Gruß!
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