Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Dies ist das Forum für Glasuren, Dekorprobleme, Oberflächenbehandlung etc.
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Bild

Bild
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Auf Porzellan werden sie anders, durch die glatte Oberfläche:

Bild

Bild
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Schalenreste mit Chrom

Bild
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Bild

Bild
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Bild

Bild

Bild
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Letztes Bild = einfach Nickel.
Nickel mit Titan wird immer grün.
Lohnt sich aber, es gibt auch nicht hässliche Varianten.
Ton W 100, guck mal im Index Matthes. Müsste ein weißbrennender sein.

Hoffentlich kommst du klar mit dem Gerstleyborat.
Es quillt wie der Teufel, wenn länger rumgestanden, und Zink auch (ZnO calciniere ich deshalb) => kann passieren, dass die Glasur beim Trocknen Risse bekommt und abblättert. Ich lasse die Finger davon.
Viel Erfolg weiterhin!!

Ach vergessen, sehr nützlich, Line Blend Tests zu machen! Triaxial am besten.
Willst du kleinere, weniger Kristalle, gib Kaolin dazu ...
undsoweiter ..
Viel Spaß:)
Laborfuerdesign
Beiträge: 176
Registriert: Samstag 3. September 2016, 16:21

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von Laborfuerdesign »

Wow, das ist ja fantastisch! Vielen Dank für die tolle Antwort! So viel beschriftetes Anschauungsmaterial und ein paar gute Tipps!
Im Nachhinein hab ich auch beschlossen, dass die Östman Rezepte unterfeuert sein müssen... von zehn Varianten hätte sonst mindestens die ein oder andere was zeigen sollen. Und ich hab auch beschlossen mich auf ein oder zwei zu konzentrieren (vorerst). Mit Lineblends und verschiedenen Karbonaten kommt man sonst schnell auf hunderte Proben. Zumal ich nebenbei auch immer noch andere, simplere Rezepte teste. Währe ja langweilig, wenn man den Ofen aufmacht und es gäbe keine Überraschungen. :lol:

Ich glaub auch ich mach mit der Nr. 377 aus dem Matthes weiter. Das Rezept ist so simpel, damit kann man gut experimentieren. Ich dippe die Proben übrigens immer brav einmal ganz, dann nochmal zur Hälfte, dann noch mal die Ecke... aber die Glasuren laufen so stark das man davon später nichts mehr sieht. Ich hab gesehen, du hast manche deiner Proben auf so kleinen, runden Mützen mit Schüssel untendran gebrannt, dass ist eine super Idee. Überhaupt bin ich ja etwas neidisch... mit manchen der Ergebnisse in den Bildern währe ich schon vollends zufrieden. Ist aber auch super motivierend, ich kann es kaum erwarten, die nächste Runde zu starten.

Das Gerstley Borate Probleme macht, hab ich nun schon öfters gehört... die Qualität und Zusammensetzung sollen auch ständig schwanken, aber es ist einfach zu praktisch. Ich hab mindestens drei Rezepte für gewöhnliche Glasuren, die ich mit der Wunderwaffe Gerstley Borate gerettet habe. Und was das Zink angeht... ich dachte die Optik einer Zink Barium Mattglasur geht nur mit Zink? Willst du sagen, die Glasuren in deinen Bildern enthalten kein Zink? Oder enthalten sie nur calciniertes? Wenn das schöne Pink in der zerbrochenen Schale von Chrom kommt, dann müsste doch Zink vorhanden sein? Ich hab den Vorteil, dass ich nur einzelne Stücke ab und an mal mit diesen Glasuren versehen will... ich kann mir also zur Not die Glasur in kleinen Mengen frisch ansetzen und sprühen. Dann brauch ich keine zehn Liter um eine Vase hineintauchen zu können.

Am tollsten ist es zu sehen, dass diese Glasuren auch auf Steinzeug (umschamottiert) schön werden. Das macht mich sehr glücklich... ich hätte nämlich wirklich keine Lust auf Porzellan gehabt.

Vielen Dank noch mal für den inspirierenden Austausch, weiss ich sehr zu schätzen!
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Doch, Zink ist natürlich drin, aber halt im Schrühbrand calciniert. Bei höheren Zinkoxidmengen blättert mir sonst teilweise die Glasur ab. Nicht zuviel machen und luftdicht aufbewahren, es nimmt sonst wieder Wasser auf und wird dabei ekelhaft klumpig. Der Glühverlust durchs Calcinieren ist gering, man kann die gewohnte Menge beibehalten.
Falls du Probleme mit Nadelstichen bekommen solltest, machen diese Glasuren leider SEHR gerne, müsstest du vielleicht doch über einen Wechsel zum Porzellan nachdenken .... vielleicht geht's aber auch mit deiner Masse, ausprobieren ... :) viel Glück
reinerlie
Beiträge: 135
Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von reinerlie »

Hallo toniale,
danke für deinen tollen Beitrag!
Laborfuerdesign
Beiträge: 176
Registriert: Samstag 3. September 2016, 16:21

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von Laborfuerdesign »

Hallo,
Mal wieder ein Update für Interessierte. Ich hab inzwischen etwas mehr an meiner Zink Barium Glasur schrauben können und ein bisschen was gelernt. Das alles hier aufzuschreiben würde in einem ewigen Sermon resultieren, also nur ein paar Eckpunkte.

Grundsätzlich arbeite ich jetzt nur noch mit der Nr. 377 aus dem Matthes. Das Originalrezept verlangt nach Zinkborat. Weil ich das nicht hatte, hab ich es so umgerechnet, dass Zinkborat durch Mehr Zink und Gerstely Borat ersetzt wird, dafür dann weniger Kreide und Quarz etc, damit es wieder aufgeht. Versuchsreihen haben aber ergeben, dass das Gerstley Borat kaum einen Einfluss auf die Kristalle hat. Bei Mengen unter 5% sieht man so gut wie keinen Unterschied. Viel größeren Einfluß haben Zugaben von Titandioxid oder mehr Quarz.

Zweitens hab ich für mich festgestellt, dass Strontium besser funktioniert als Barium. Ich hab es im Verhältnis 0.75 zu 1 ersetzt und durch die Bank weg sieht es in diesem Rezept besser aus. Das ist mir gerade recht, dann muss ich mir schon mal keine Sorgen machen, dass ich mich beim Mischen umbringe. :lol:

Drittens, diese Glasuren brauchen wirklich eine Haltezeit in einem bestimmten Temperaturbereich. Wenn sie ganz normal in meinem Brand mitfahren (Elektro-Kammerofen, 1240°C, 30 min Haltezeit, normales Abkühlen) dann werden sie so:
Bild

Es nutzt aber auch nichts, einfach einen Wert für langsames Abkühlen einzugeben. Ich hab es mal mit 60°C/h von 1240° bis 900° versucht, dann abgeschaltet. Dann sehen sie so aus, eindeutig viel zu viele Kristalle, die komplette Oberfläche wird matt.
Bild

Mit den Brennbereichen zu experimentieren ist schwer für mich, weil ich dazu den Rest des Ofens leer lassen muss, oder riskieren, dass alles andere was da drin ist fürchterlich rauskommt. Aber ich bin mir jetzt sicher, dass der ideale Bereich für eine Haltezeit irgendwo zwischen 1060° und 1020° Grad liegt. Eine weitere Haltezeit unter 1000° führt zum rapiden Wachstum der "Hintergrundkristalle". Was bei meinem Steinzeugton aber nicht gut ist. Das sind dann ganz schnell zu viele.

Viertens, diese Glasuren mögen dünn aufgetragen werden. Ich hab das am Anfang nicht verstanden und bin von den glänzenden Kristallglasuren ausgegangen, die man ja so dick wie möglich auf den Scherben bringt. Dieser Becher ist auf der einen Seiten einmal begossen, auf der anderen zweimal. Da sieht man den Unterschied schön.
Bild
Bild

Was man leider auch schön sieht sind die Nadelstiche oder eher Überfeuerungsblasen?
Bild

Die tauchen ständig ohne System über alle Rezeptvarianten hinweg immer mal wieder auf. Ich hab wirklich noch nicht erkennen können, was sie verursacht. Ich hab die Schrühtemperatur auf 1000° mit 20 min Haltezeit erhöht aber es ist schwer zu sagen, ob das geholfen hat. Dafür hab ich nicht genug Vergleichspunkte.

Während ich mich so durchs Internet gelesen habe und bei Facebook ein paar Gruppen beigetreten bin, ist was ziemlich cooles passiert. Sowohl John Britt, der Glasurguru Author und John Tilton höchstpersönlich!!! :shock: haben mir geschrieben und mir ein paar Tipps angeboten. John Britt hat mir eine PDF mit Rezepten und Brennkurven gegeben, John Tilton hat mir erzählt, wie die Glasuren aufzutragen sind, welche Brennkurven ich versuchen sollte, dass seine Glasuren kein Borat enthalten und vieles mehr. Er hat mir sogar Aufschriebe eines seiner Workshops geschickt. Wie geil ist das! Leider brennt er wesentlich höher als ich, mit einem US Feldspat und auf Porzellan. Da ist bei mir der Groschen gefallen... das Hauptproblem, dass ich habe, ist nicht das Rezept, das funktioniert eigentlich schon. Es ist der Ton. Das grobe und dazu auch noch schamottierte Steinzeug bietet viel zu viele Kristallkeime. Dadurch ist es fast unmöglich die Balance zwischen zu wenig Kristallen und viel zu vielen zu finden. Mein Ziel ist es ja, möglichst runde Kristalle klar abgegrenzt auf einem andersfarbigen Hintergrund zu erhalten, so wie hier:
Bild
Laborfuerdesign
Beiträge: 176
Registriert: Samstag 3. September 2016, 16:21

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von Laborfuerdesign »

Fangen die Kristalle dann aber an zu wachsen, sieht es so aus:
Bild

Noch Zehn Minuten mehr Haltezeit und der Hintergrund ist futsch. Die Lösung ist ganz einfach, umstellen auf Porzellan oder einen wesentlich feineren Ton. Vielleicht das "Quasi-Porzellan" von Goerg&Schneider... 1001 oder so. Ich hab den Verdacht, dass ich damit das Problem geknackt hätte. Ich hab mir also Porzellan bei BSZ bestellt... das billigste französische wo dran stand, lässt sich gut Drehen. Mir war schon klar, dass das nicht so einfach ist wie Steinzeug drehen... aber mir war nicht klar, dass es SO anders ist. Ich liebe diese Gefäßform:
Bild

Wie soll ich das aus diesem matschigen Gummi drehen? Es gibt bestimmt Leute, die das gut hinkriegen, aber ich bestelle mir als nächstes Audrey Blackman... oder eben das Semi Porzellan.

Ansonsten gibt es noch zu sagen, Titandioxid und oder Rutil haben den größten Einfluß auf das Erscheinen dieser Glasur. Hier ist das Grundrezept (rechts) ohne alles mit Strontium, etwas mehr Quarz und etwas weniger Kreide als verlangt.
Bild

Hier auf der selben Schale im selben Brand das Rezept plus 0.3% Kupferoxid.
Bild

Und hier mit 3% Rutil... das Erscheinen der Kristalle ändert sich schlagartig.
Bild

Noch ein bisschen mehr Rutil und man ist bei der Linken Seite neben dem Grundrezept... in der Kristallhölle :lol:,

Was ich auch noch entdeckt habe, etwas weniger Quarz, etwas weniger Zink aber dafür mehr Fluss in Form von Kreide oder Dolomit, und man erhält diesen Typ Glasur mit interessanter Streifenbildung. Erinnert mich an Marsha Silverman und lässt sich bestimmt schön nutzen.
Bild

Also, ich werde jetzt mal diese Glasur in ein paar Varianten auf Porzellan ausprobieren und hoffen, dass ich damit am vorläufigen Ende meiner Reise angekommen bin. Die Betonung liegt auf vorläufig. Ich bin eigentlich kein Fan von Kristallglasuren mit großen, blumigen Einzelkristallen und die glänzenden mag ich gar nicht. Aber es währe schon interessant zu sehen, was man mit diesem Typ Glasur noch alles machen kann. Vor allem was die Färbung und Verteilung der Kristalle angeht. Chrom und Cobalt zB hab ich noch gar nicht versucht... auch Nickel nicht. Da gibt es noch viel zu mixen :-)
reinerlie
Beiträge: 135
Registriert: Samstag 4. April 2015, 11:33

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von reinerlie »

Wirklich toll dein Beitrag!
Herzlichen Dank, auch für die Mühe, uns das mitzuteilen!
Reinhard
toniale
Beiträge: 44
Registriert: Montag 21. März 2016, 12:54

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von toniale »

Auch von mir herzlichen Glückwunsch und danke für den ausführlichen Bericht :daumen:
Im Prinzip klappt es doch nun und du bist auf dem richtigen Weg?
Warum also Porzellan?
Das mit den zugewucherten Oberflächen kann dir damit genauso passieren, das ist eigentlich kein Grund.
Eine zu hohe Anzahl an Kristallkeimen lässt sich reduzieren durch Höherbrennen, kurzzeitiges Erhöhen der Maximal Temperatur um 20° für 10 Min
(evtl mehr o. länger) könnte schon helfen - wird die Glasur kurzzeitig sehr leichtfüssig, lösen sich die Keime nämlich in der Schmelze auf. Es bilden sich weniger Kristalle und der Grund nimmt mehr Raum ein.
Ist ein Balanceakt, bei Porzellan aber auch.
Übrigens schmilzt die gleiche Glasur auf Porzellan auf Grund der glatten Oberfläche früher aus als auf Steinzeug, ie du brauchst für Stzg höhere oder längere Brenntemperaturen.
Ein Grund für Porz könnte sein, dass Pickel und Blasen nicht mehr erscheinen. Das passiert bei Stzg gern, weil manche Bestandteile erst bei höherer Temp ausgasen - höherer Schrühbrand und lange Haltezeit könnte man versuchen, machmal hilfts.
Du könntest auch versuchen dein Steinzeug mit Porzellan zu engobieren, gute Erfahrungen habe ich mit Limoges PC010B Gießmasse, geht sogar auf schamottiertem Ton. Nicht zu dick, sonst Risse, nicht zu dünn, sonst kein Effekt. Lieber zweimal dünn, als einmal dick, dünne Ränder kurz mit Brenner trocknen.
Beseitigt zwar nicht vollständig das Blasenproblem, das wird aber komischerweise besser ... die Farben leuchtender, Oberfläche glatter, Effekt ganz so, als hättest du einen reinen Porz Scherben, nur ohne Transparenz natürlich und das Leuchten wie von innen, das hat nur hochgebranntes Porzellan.

Weiterhin so viel Erfolg :daumen: und viel Glück!
edelweiß
Beiträge: 78
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2008, 10:40

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von edelweiß »

Megagut!
Spannende Reise auf die du dich da begibst!
Ich habe keine Ahnung von Steinzeugton und fancy Glasuren, dass mal vorweg. Aber auch mein erster Gedanke war, eine (Porzellan-) Engobe für eine glattere Oberfläche zu gebrauchen. Dann mußt du den liebgewonnen Ton vielleicht nicht rangeben. Ich habe gute Erfahrungen mit der Porzellanengobe von von Jäger gemacht -allerdings auf Porzellan.
Auch die Veränderung des Schrühbrandes hat bei meinen Sachen zur Eliminierung der Nadelstiche geführt. Einer der Profis (Gasbrenner, Hille, Migla???) hier im Forumhat das mal ganz fein beschrieben.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß & Erfolg bei deinen Experimenten!
Laborfuerdesign
Beiträge: 176
Registriert: Samstag 3. September 2016, 16:21

Re: Erdalkali- und Alkalisilikat Kristallglasuren

Beitrag von Laborfuerdesign »

Hallo, danke euch für die Rückmeldung, vor allem dir Toniale! Das sind gute Tipps. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die Glasuren auf Porzellan früher schmelzen würden. Das währe unpraktisch, da ich dann wieder nach Bränden trennen müsste...

Ich wollte ja gar nicht auf Porzellan umsteigen... ich mag nicht mal unschamottierten Ton, geschweige denn das super weiche Zeug... aber John Tilton höchstpersönlich hat mir gesagt, diese Glasuren würden auf Steinzeug nicht besser werden, als ich sie jetzt habe. Das Problem ist, dass ich die Kristalle nicht wachsen lassen kann (durch Verlängern der Haltezeiten), weil es zu viele sind. Ich möchte ja den Hintergrund erhalten und das kriege ich nicht hin, weil die Kirtslle alle ineinander wachsen. Ich wusste nicht, das eventuelles höher Brennen auch schon helfen kann. Im Gegenteil hab ich die Haltezeit der Endtemperatur (1240°C) von 30 min auf 10 min verkürzt, weil ich sonst viel häufiger große scharfkantige Blasen erhalten habe. Ich dachte, es handelt sich dabei um Überfeuerungsblasen vom Aufkochen der Glasur. Weniger Haltezeit im oberen Bereich hat das Problem verbessert, nur die Nadelstiche und kleinen Krater tauchen trotzdem ab und zu auf.

Die Idee mit Porzellan zu engobieren finden ich aber sehr spannend. Das beste aus beiden Welten. Eine ganz basale Frage, wie würde ich das am besten machen? Ich kann mir nicht vorstellen, das lederharte Gefäß in Porzellanengobe zu tauchen. Die Gefäße sind mäßig gross und ich bräuchte ja mindestens einen 10l Eimer voll Engobe... das würde verdammt teuer und unhandlich werden. Ausserdem würden sich am Fuß lauter Laufnasen bilden? Kann ich die Engobe mit dem Pinsel auftragen? Bei laufender Drehscheibe vielleicht, und dann trockenpolieren? Für einen Tip währe ich dankbar.

Inzwischen habe ich rausgefunden, dass die berühmte Porzellanmasse Audrey Blackman nicht nur bei BSZ zu kaufen ist, sondern auch von Goerg&Schneider als Masse 1011 verkauft wird. Das ist anscheinend das gleiche Material. Ich Frage mich bloss, warum sie das dann nicht so nennen und damit Verwirrung vorbeugen. Das werde ich noch mal versuchen, bevor ich meine Porzellan Experimente aufgebe. Dieses "innere Leuchten" wie Toniale es nennt, klingt wirklich verführerisch. Und wenn das auch nicht klappt, dann bleibt noch der unschamottierte 9er. Das hilft vielleicht auch schon was.
Vielen dank und schön Grüße.
Antworten