Frittenfrust
Verfasst: Dienstag 1. Oktober 2019, 10:00
Besten Morgen die Damen und Herren,
ich bin neu im Forum und oute mich vorweg als Anfänger - ich fange mit der Töpferei gerade an. Zwar weiß ich, dass Erfahrung durch nichts zu ersetzen ist, aber aus anderen Bereichen habe ich gelernt, dass sorgfältige Recherche vor dem Anfang extrem hilfreich ist, um die gängigsten Anfängerfehler zu vermeiden. Man steigt so meistens auf der Lernkurve deutlich schneller an. Was mich zur Keramik gebracht hat, ist vor allem die Faszination von Glasuren. Ich hab mir das Matthes Buch 'Keramische Glasuren' gekauft und lese kräftig. Außerdem lese ich viel in englischsprachigen Foren und auf digitalfire. Jetzt bin ich auf eine .. Kavität gestoßen: Die Amerikaner nutzen im Prinzip alle entweder Fusion- oder Ferro-Fritten und Matthes Rezepte bauen fast alle auf Degussa-Fritten auf. Ich dachte mir: Super, die wird es ja alle bestimmt zu kaufen geben. Hah.
Die Welt der Fritten scheint nach einer Recherche, die gestern bis tief in die Nacht ging, eine halbokkulte Zauberbranche zu sein. Für Degussa (DEUTSCHE Gold- und Silberscheideanstalten) gibt es einen Bezugspunkt in .. Spanien. Ferro-Fritten gibt es ein paar wenige bei einem deutschen Versender, aber sie werden mit Gold aufgewogen (20€ / kg). Fusion ist hier gar nicht zu bekommen. M&M und R&S .. ich habe sie zumindest unter ihren Reinnamen nicht gefunden, dabei gibt es diese Werke seit Ewigkeiten. Alle deutschen Händler bieten Fritten an, die Nomenklatur ist aber bei jedem anders und die allerwenigsten legen offen, was in der Fritte enthalten ist bzw woher sie kommt (anders als in Amerika, wo bei jedem Händler der Hersteller und Typ genau vermerkt sind).
Wie geht ihr damit um? Wie soll ich einen Ersatz für etwas finden, wenn ich nicht weiß, was in den Alternativen enthalten ist? Wie soll ich mit einem Rohstoff überhaupt arbeiten, wenn ich nicht weiß, was in ihm enthalten ist? Alle seriösen Quellen betonen, dass es entscheidend ist, zu wissen, wie die Glasur funktioniert, indem man die Zutaten betrachtet. Und dann heißt es: "Und dann werfen wir dieses Pulver mit hinein, ohne zu wissen, wie es zusammengesetzt ist". Ich bin ehrlich gesagt etwas frustriert an diesem Punkt - und stumpfes Ausprobieren kann nicht wirklich die Antwort sein, oder? Das ist doch genau das, was man vermeiden will.
Ich weiß, dass die Frage sehr unkonkret ist, hoffe aber trotzdem auf ein paar erhellende Antworten.
Besten Dank und noch besseren Gruß
Dirk
ich bin neu im Forum und oute mich vorweg als Anfänger - ich fange mit der Töpferei gerade an. Zwar weiß ich, dass Erfahrung durch nichts zu ersetzen ist, aber aus anderen Bereichen habe ich gelernt, dass sorgfältige Recherche vor dem Anfang extrem hilfreich ist, um die gängigsten Anfängerfehler zu vermeiden. Man steigt so meistens auf der Lernkurve deutlich schneller an. Was mich zur Keramik gebracht hat, ist vor allem die Faszination von Glasuren. Ich hab mir das Matthes Buch 'Keramische Glasuren' gekauft und lese kräftig. Außerdem lese ich viel in englischsprachigen Foren und auf digitalfire. Jetzt bin ich auf eine .. Kavität gestoßen: Die Amerikaner nutzen im Prinzip alle entweder Fusion- oder Ferro-Fritten und Matthes Rezepte bauen fast alle auf Degussa-Fritten auf. Ich dachte mir: Super, die wird es ja alle bestimmt zu kaufen geben. Hah.
Die Welt der Fritten scheint nach einer Recherche, die gestern bis tief in die Nacht ging, eine halbokkulte Zauberbranche zu sein. Für Degussa (DEUTSCHE Gold- und Silberscheideanstalten) gibt es einen Bezugspunkt in .. Spanien. Ferro-Fritten gibt es ein paar wenige bei einem deutschen Versender, aber sie werden mit Gold aufgewogen (20€ / kg). Fusion ist hier gar nicht zu bekommen. M&M und R&S .. ich habe sie zumindest unter ihren Reinnamen nicht gefunden, dabei gibt es diese Werke seit Ewigkeiten. Alle deutschen Händler bieten Fritten an, die Nomenklatur ist aber bei jedem anders und die allerwenigsten legen offen, was in der Fritte enthalten ist bzw woher sie kommt (anders als in Amerika, wo bei jedem Händler der Hersteller und Typ genau vermerkt sind).
Wie geht ihr damit um? Wie soll ich einen Ersatz für etwas finden, wenn ich nicht weiß, was in den Alternativen enthalten ist? Wie soll ich mit einem Rohstoff überhaupt arbeiten, wenn ich nicht weiß, was in ihm enthalten ist? Alle seriösen Quellen betonen, dass es entscheidend ist, zu wissen, wie die Glasur funktioniert, indem man die Zutaten betrachtet. Und dann heißt es: "Und dann werfen wir dieses Pulver mit hinein, ohne zu wissen, wie es zusammengesetzt ist". Ich bin ehrlich gesagt etwas frustriert an diesem Punkt - und stumpfes Ausprobieren kann nicht wirklich die Antwort sein, oder? Das ist doch genau das, was man vermeiden will.
Ich weiß, dass die Frage sehr unkonkret ist, hoffe aber trotzdem auf ein paar erhellende Antworten.
Besten Dank und noch besseren Gruß
Dirk