Glasurlücken nach Brennen

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Nele_Ergo
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 22. Januar 2021, 09:34

Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von Nele_Ergo »

Guten Morgen,

Wir sind eine Einrichtung, in der viel getöpfert wird.
In den letzten Monaten sind leider Probleme bei unseren Galsurbrennden aufgetreten.
Beim Brennen unserer Werkstücke verteilt sich die Glasur wie gewollt auf dem Werkstück.
Jedoch tritt hin und wieder das Phänomen auf, dass sich große Lücken und Tröpfchen in der Glasur bilden.
Dies sieht aus, als würde die Glasur an manchen Stellen abperlen oder sich zusammenziehen.
Unsere Werkstücke werden gleichmäßig glasiert, jedoch tritt dies immer wieder auf. (Aber nicht bei allen!)
Wir haben um dieses Problem zu lösen vieles schon ausprobiert, dass heißt wir haben Tonherrsteller und die Glasuren gewechselt.
Unsere Werkstücke brennen wir entsprechend der Glasurbeschriftung.(1020-1080 grad)
Anbei füge ich gerne noch 3 Beispiel Werkstücke zur Veranschaulichung ein.
Ich bedanken mich für Lösungsvorschläge und hoffe sie können uns helfen.

Liebe Grüße Nele :)
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emden
Beiträge: 175
Registriert: Montag 12. November 2007, 19:55

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von emden »

Vermutung: Staub auf dem Werkstück und damit Abrolleffekt ?
potmade
Beiträge: 1
Registriert: Montag 21. Mai 2012, 21:03

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von potmade »

Hallo Nele,
wurde denn ein Schrühbrand gemacht? Ich hatte dieses Phänomen auch bei einer Glasur. Aber seit ich einen Schrühbrand mache, ist die Glasur flächendeckend.
Liebe Grüße
Pomade
Der-papui
Vorstandsmitglied
Beiträge: 33
Registriert: Montag 22. Mai 2017, 17:16
Wohnort: Kiel

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von Der-papui »

Arbeitet jmd mit fettigen Händen? Rauscht da eine Putzfrau durch?
anna.haertelt
Beiträge: 15
Registriert: Donnerstag 4. Mai 2017, 17:58

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von anna.haertelt »

Vielleicht wurde die Glasur auch zu dick aufgetragen. LG Anna
Maria Ortiz Gil
Beiträge: 1012
Registriert: Dienstag 1. März 2016, 13:14

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Ich tipe auch auf Staub. Am besten das Wort in die Suchfunktion des forums eingeben, da wurde schon darüber geschrieben.
Nele_Ergo
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 22. Januar 2021, 09:34

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von Nele_Ergo »

Hallo,
Vielen Dank für eure Antworten.
Die Tipps sind sehr hilfreich. :daumen:
Ich achte aufjedenfall mal darauf den Staub abzupusten, bevor ich glasiere und fettige Finger zu vermeiden.
Wir führen grundsätzlich einen Schrühbrand vorher durch und achten darauf die Glasur nicht zu dick aufzutragen, von daher kann ich dies zum Glück schonmal ausschließen.

Lg
Nele
Maria Ortiz Gil
Beiträge: 1012
Registriert: Dienstag 1. März 2016, 13:14

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Hallo Nele_Ergo,

abgesehen davon, dass es oft nicht ausreicht den Staub ab zu pusten, sondern dass es sicherer ist, die Ware unter fließendem Wasser und ohne zu reiben ab zu spülen (danach muss man sie einen Tag trocknen lassen, damit sie das Glasurwasser wieder aufnehmen kann), ist es absolut NICHT RATSAM ZU PUSTEN, da du alles was du dabei in die Luft beförderst mit dem nächsten Atemzug nach dem Pusten um so tiefer in deine Lungen ziehst. Mit dem Staub in einer Keramikwerkstatt ist leider nicht zu spaßen.

Falls man weiß, dass die Sachen nach dem Schrühen bis zum nächsten Glasurbrand noch längere Zeit stehen werden, kann man einfach etwas drüber decken, eine leichte Folie oder auch einfach nur Zeitungspapier.

Schönen Gruß
Maria
wal
Beiträge: 34
Registriert: Montag 14. Februar 2011, 23:01

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von wal »

Es gibt auch Glasurabroller ohne Staub und Fett.
Dann hilft nach meiner Erfahrung entweder die
Glasur dünner einzustellen oder wenn man das
nicht will, Glasurkleber zuzugeben.
Viel Erfolg!
hexenbabe
Beiträge: 81
Registriert: Dienstag 8. Juli 2008, 20:45
Wohnort: Landkreis Straubing

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von hexenbabe »

Hallo,

ich habe jetzt auch das Phänomen bei der schwarzen Glasur sieht aus wie aufgerollt, bei der Transparenten sind auf einmal lauter kleine Luftlöcher drunter. Beides war fett und staubfrei.
Und 2 Teller wurden mit Einbrennbildern gemacht, auch transparente Glasur von Jäger beide einen Rießen Sprung. Einstellung Ofen immer gleich und normalerweise keine Probleme beim Brand.
Meine Überlegung ich hatte beides aus Ton selber gemacht, leider weiß ich von dem nicht die Brenntemperatur bzw. ab wann er dicht ist.
Gebrannt wurde bei 1200 Grad.
Wäre es möglich das es am Ton liegen kann.

Danke

Lg Susi
Laborfuerdesign
Beiträge: 176
Registriert: Samstag 3. September 2016, 16:21

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von Laborfuerdesign »

Wie schon gesagt können Staub und Fett die Haftung des Glasurschlickers auf dem Ton beeinträchtigen, dieses Abrollen auf deinen Bildern kann aber auch passieren, wenn die Schrühware einwandfrei sauber war. Die Oberflächenspannung der Glasur ist einfach zu hoch. Was dieses Verhalten begünstigen kann, ist das Brennen von noch feuchter Glasur und das sehr schnelle anfängliche Hochheizen. Man könnte die Glasuren chemisch anpassen, um ihre Oberflächenspannung zu senken, aber bei gekauften Fertig-Glasuren ist das ein Tappen im Dunklen. Achtet mal sehr genau darauf, dass die Glasuren nicht zu dick aufgetragen werden und dass die Stücke vor dem Brand komplett durchtrocknen. Falls eure Stücke etwas dickwandiger sind, brennt euren Schrühbrand etwas höher (bei Steinzeugton mind. 950°C mit einer 20min Haltezeit). Die Glasur wird sich dadurch weniger bereitwillig auf dem Scherben absetzen und sowohl beim Streichen als beim Tauchen dünner aufliegen.
hexenbabe
Beiträge: 81
Registriert: Dienstag 8. Juli 2008, 20:45
Wohnort: Landkreis Straubing

Re: Glasurlücken nach Brennen

Beitrag von hexenbabe »

Hallo,

alles klar danke wie gesagt normalerweise habe ich das nicht, aber ich werde mal auf 900 statt auf 800 schrühen und dann schauen.
Und mit dem Ton kann es nicht zusammen hängen ?
Andere Sachen aus dem gleichen Ton und gleicher Glasur haben kein Problem gemacht komischer weise.

Lg Susi
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