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In desem Forum sollen alle Profikeramiker mögliche Märkte beschreiben. Auch kritische Stimmen sind durchaus erwünscht. Marktveranstalter können und sollen sich hier aber ebenso melden.
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

ist wie hier...
die guten märkte verraten wir nicht und die miesen, können wir nicht leiden, weil bei uns keiner was gekauft hat, bzw. wir da nicht drauf dürfen/kommen. so wenige einträge nachdem das forum dort wohl seit jahresanfang existiert...
glaube nicht das es den sprung schafft. gerhardt barthel aus werbach, ist das ein töpfer? zumindest steht dieser mann im impressum...
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xTIFFANYx
Beiträge: 12
Registriert: Dienstag 8. Mai 2007, 22:59
Wohnort: Austria

Beitrag von xTIFFANYx »

Hallo zusammen
Ich komme aus Österreich und fahre in ganz Europa auf Märkte.
Durch meine suche nach internationalen Keramiker bin ich auch zu diesem Forum gelangt.
Ich lese immer wieder, das alle auf die Veranstalter sauer sind.
Ich muss dazu sagen das ich einen Betrieb habe wo Glaskunst und Keramik nach meinen Entwürfen erzeugt wird. Da auch ich mich über gewisse Veranstalter geärgert habe (Sie verlangen viel Geld, aber dafür tun tun sie nichts).
Also habe ich Beschlossen selbst Töpfermärkte und Handwerksmärkte in Österreich und Töpfermärkte in Italien zu organisieren.

Nun zu den Kosten einer Veranstaltungen.
Bei Gemeinde ( die ein Budegt für das Kulturreferat hat) verstehe ich nicht wieso die Kosten so hoch sind.
Ich organisiere eine Handwerksausstellung bei uns im Ort für 25 Aussteller und daher weiß ich dass diese Ausstellung ca. € 7.000,-- kostet.
Die Kosten stellen sich aus 25.000 Postwurf an Haushalte, Postgebühr für die Ausschreibung, Druck der Postwurfsendung, Plakte, Transparent über die Strasse, Fernsehwerbung im Regionalfernsehn, Strom, Heizung (findet im November statt) Saalmiete. Die Standgebühr beträgt für 3 Tage € 70,--
Das sind bei 25 Ausstellern € 1750,--, den Rest zahlt also die Gemeinde. Dazu muß ich sagen ich Organisiere diesen Markt komplett alleine und habe keinen Cent davon. Ich brauche nur keine Standgebühr bezahlen.
Ist der Varanstalter ein Verein könnten die Kosten auch gering gehalten werden durch Sponsoren.

Wenn ich für die gesamten Kosten selbst aufkommen muss, das heisst Ausschreibung von ca 200 - 300 Leuten damit ich ca 20 - 25 Aussteller bekomme (will meine Märkte klein halten), Werbung, Platzmiete, Marktabgaben, Wachdienst (ist das Teuerste) für 2 Nächte, Telefonate, Benzinkosten sowie die Steuer bezahle, dann bleibt Dir nicht viel übrig.
Ich verlange für bis zu 3m 100,-- und jeder weitere Meter € 30,--.
Man bekommt aber nicht immer 20 - 25 Aussteller zusammen, manchmal sind es nur 13 oder 17, wenn gearbeitet wird gebe ich 25 Prozent Nachlass, das heisst aber nicht das von Früh bis Abends gearbeitet werden muss.
Einmal hast Du mehr einmal weniger Aussteller aber viel bleibt für mich nicht übrig.
Ich mache, dies eigentlich nur damit ich selbst auf gut Organisierte Märkte meine Arbeiten und die meiner Leute verkaufen kann.
Weil wenn ich es selber mahe weiß ich , dass ich alles getan habe, dass dieser Markt gut läuft. Wenn jetzt das Wetter nicht mitspielt, so dass die Leuter lieber zu Hause bleiben oder die Leute nicht Kaufen, dagegen bin ich leider machtlos.

So jetzt habe ich eine ganze Litanei geschrieben :) Bitte nicht bös sein, muste dies aber mal Los sein.

Wenn Ihr nähres von mir wissen wollt schreibt mir eine Mail.
So nun weiter viel Spass
Susanne
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Hallo Susanne,
ich finde deinen ausführlichen Beitrag ganz klasse! Und dein Engagement! Wenn eine Gemeinde einen Markt veranstaltet, so ist das eine Kulturveranstaltung, die auch meiner Meinung nach aus den selben Töpfen bezahlt werden sollte wie z.B. ein Konzert. Wenn dann versucht wird, mit hohen Standgebühren an der Veranstaltung auch noch Geld zu verdienen und gleichzeitig von einem Werbeaufwand wie bei dir nur zu träumen ist, dann muß man sich als Aussteller einfach dagegen wehren.
Wenn dagegen ein privater Veranstalter wie du sich in die Sache so reinhängt, dann ist das toll und natürlich mußt du kostendeckend arbeiten, bzw. solltest doch eigentlich was dran verdienen. Um so aufschlußreicher, daß du dankenswerterweise deine Kalkulation hier eingestellt hast. Da sieht man doch schon viel klarer!
Schade, daß du in Österreich und Italien tätig bist, das ist für mich persönlich doch ein bisschen weit.
Hille
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

ich finde auch toll das sich mal ein veranstalter hier meldet.
es ist bestimmt schwer, gute märkte zu organisieren und es allen recht zu machen (was garantiert kaum geht).
auf der anderen seite bin ich ja auch ein "schwein". ich suche mir halt den markt mit dem besten preis-leistungsverhältniss raus. mir egal, ob das eine gemeinde, eine firma, eine privatperson oder die bundeskanzlerin organisiert. für mich zählt nur standgebühr, zu erwartender umsatz und die bedingungen.
aber wenn du gute märkte machst, denke ich das es sich auf lange sicht auszahlt. anfangs legst du drauf, doch wenn der markt etabliert ist und die künstler schlange stehen, weil gute umsätze gemacht werden, dann sollte auch deine stunde schlagen. das hast du dir dann mit harter arbeit über jahre hinweg verdient. und wenn du deinen markt hegst und pflegst - wird er dir bestimmt auch über eine lange zeit gute einnahmen bringen.
märkte werden geboren, wachsen auf und manche sterben bzw. siechen vor sich hin. ich (die händler bzw töpfer) bin eine heuschreckenplage - gehe dort hin wo es sich lohnt... also lock mich :D
kannst mir gern mal mehr zu deinen märkten privat mailen. würde mich interessieren.
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