Leistung Nabertherm

[Chrisu]

Hallo, liebe Freizeit-Elektriker...
Ich habe einen uralten Nabertherm-Ofen (15kW). Der schaltet sich beim langsamen Aufheizen in bestimmten Zeitintervallen ein und wieder aus (ich schreibe das nur, weil ich nicht weiß, ob es neuere Öfen gibt, die das anders machen), bis er ab 600°C mit Vollast heizt. Meine Frage ist nun: Wann braucht der Ofen am meisten Energie? Gleich zu Beginn, wenn er aufheizt (weil er einen "Anfangswiderstand" überwinden muss) oder eher die letzten Stunden, wenn er die hohen Temperaturen macht und diese hält? Wann besteht die meiste "Gefahr" für die Sicherung?
Ich hoffe, das war nicht zu kryptisch.
Danke schonmal,
Chrisu

[Tonzirkel]

Ja, das sollte bei allen Öfen so sein, bis zum Quarzsprung nicht mit voller Leistung.
Wenn dein Ofen danach volle Pulle heizt verbraucht er halt die 15kWh, in der Haltezeit zum Schluss sollte man es wieder schalten hören.
Das sind die Schütze, bei einem neuen Ofen ohne Schützen, die haben was anderes, hört man das Schalten nicht.
Vermutlich ist der Ofen auch nur ein 380V Typ und kein 400V Typ.
Da werden die Leitungen schon bis an ihre Grenzen belastet.

Margret

[Chrisu]

Vielen Dank für die Antwort,
es war mir schon klar, wie mein Ofen heizt. Nur nicht, wann er am meisten Strom braucht (Gefahr für die Sicherung). Ich entnehme deiner Antwort, dass die größte Belastung gegen Ende der Heizphase ist - also ab 600°C, wenn er mit Volllast fährt.
Ich bin im Begriff mit meiner Werkstatt umzuziehen - in ein älteres Haus. Und da wird mir schon mulmig, wenn ich dran denke, was passiert, wenn die Panzersicherung fliegt...

[hille]

Wie alt sind die Leitungen im neuen Haus denn?
Außerdem kannst du beim örtlichen Stromversorger nachfragen, wieviel Leistung der Hausanschluss hat.

Ich habe einen alten 18kw, da wurde mir vom RWE versichert, das sei kein Problem, weil z.B. ein Durchlauferhitzer schon mehr Leistung hat. Und dann hatte ich die ersten Jahre außerdem noch Nachstspeicherheizung im Haus. Alles zusammen, das war eine ganze Menge Leistung. Allerdings musste ich dem Elektriker versprechen, dass ich den Ofen und den Durchlauferhitzer nie zur gleichen Zeit laufen lasse. Na, nachts dusche ich eher selten...

[Chrisu]

Hallo Hille,
die Leitungen sind teilweise ALT, aber ausreichend - sagt der Elektriker. Er hat nur Angst, dass, wenn im Haus alle zur gleichen Zeit den Herd anschalten UND der Ofen läuft, der Strom komplett ausfallen KÖNNTE. Eine stärkere Panzersicherung einzubauen würde aber nicht nur IMMENS viel Geld kosten (die Gebühren der Stadtwerke sind astronomisch!) sondern außerdem eine elektrische "Generalüberholung" des denkmalgeschützten Hauses nach sich ziehen... und das zahlt mein neuer Vermieter nicht (wer würde das schon!?). Deshalb wollte ich wissen, wie ich meinen Ofen am besten heize, um nicht in die Mittagszeit zu rutschen, wenn er grad am meisten Strom braucht. Abends erst einschalten geht nicht, weil ich meinen alten Kasten schon noch begleiten muss (will)...
Viele Grüße,
Chrisu

[hille]

Ähm, vielleicht wäre die zukunftsträchtigste Lösung deines Problems ein neuer kleinerer Ofen. Das meine ich wirklich ernst, ich habe auch einen alten Naber und seit ich mir einen kleinen Toplader angeschafft habe, benutze ich den Naber so gut wie gar nicht mehr. Denn auch auf die Keramikmenge umgerechnet ist der neue Ofen viel sparsamer, o.k., bis ich den Anschaffungswert wieder reinhabe, das wird noch dauern, aber man kann ja nicht bis in alle Ewigkeit mit den alten Kisten brennen.
Es wäre jedenfalls sinnvoller, als Geld für eine Panzersicherung in einem gemieteten Haus auszugeben. Und du bräuchtest den Ofen nicht mehr betreuen, sondern könntest ihn alleine über Nacht seine Arbeit erledigen lassen.

[Chrisu]

Ja, Hille, daran hab ich auch schon gedacht. Meine alte Kiste ist Baujahr 78... Und wirtschaftlich ist das ja auf die Dauer auch nicht. Aber ein neuer ist halt gleich soooo viel Geld... Aber eine Lösung, wenn's gar nicht mehr anders geht ist das schon.
Danke für den Zuspruch!

[Chrisu]

äh und nur mal so ne Frage: Was ist denn das für ein kleinerer Toplader, den du da hast? (ich klicke mich bereits durchs Internet...)

[hille]

Du hast 'ne PN.

[Migla]

Hallo,die Leistungsaufnahme von E-Brennöfen wird normalerweise über die Zeit geregelt,daher das -bei älteren Öfen-oft sehr laute Knacken des/der Schütze im Schaltschrank- neue Schütze sind kaum zu hören.10%Leistung heißt also nicht 10%von zb.15 kW =1,5 kW sondern 10% von60 min=6 min je Stunde mit den vollen 15 kW ;30% =20 min ,usw.Wenn der E-Ofen heizt,dann voll,oder gar nicht,egal bei welcher Themperatur oder Brennphase,sodass bei zu schwacher Installation immer die Gefahr einer Überlastung besteht.Wenn Küche und Waschmaschine in Betrieb sind können schon die ersten Schaltphasen des Ofens großen Kummer bereiten,wobei die Sicherung bestimmt der kleinste ist.Vor der Anschaffung eines neuen Ofens sollte auf jeden Fall die Belastbarkeit des Netzes genau überprüft werden.Gruß migla

[Chrisu]

Hallo, ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich wollte euch nur mitteilen: Ich hab mir jetzt doch nen neuen Ofen zugelegt. Weniger kW (nicht ganz sooo wenig, wie erhofft - aber immerhin), mehr Volumen. Erster Brand - alles gut. Zweiter Brand - auch. Werde den Ofen künftig nachts heizen (bisher ging das nicht, wegen meiner alten Ofenkiste). Wenn alles schläft, keiner kocht und nur der Ofen leise knackt.
Grüße aus Niederbayern!
Chrisu

[hille]

Happy end! Und viel Freude am neuen Ofen!

[ziege]

Hallo,für solche Fälle empfiehlt sich eine Vorrichtung, die sich master and slave nennt und dafür sorgt, dass wenn der Ofen brennt kein anderer Groß-Verbraucher angeschaltet werden kann. Ich weiß wovon ich rede, denn unser Haus ist 150 Jahre alt und beherbergt drei Brenn-Öfen und drei Durchlauferhitzer... Da musste zur Sicherheit der Elektriker solche ein Ding einbauen.
Gruß Ziege