Wie bekomme ich ein Loch in die Keramik?

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Angela
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 08:02
Wohnort: Neuruppin

Wie bekomme ich ein Loch in die Keramik?

Beitrag von Angela »

Hallo,
vor kurzem war ich zur Kur und habe dort abends am Töpfern teilgenommen. Das war mein erster "Kontakt" mit Ton, hat mir unheimlich Spass gemacht und es sind ein paar schöne Dinge entstanden.
Unter anderem habe ich eine Pflanzschnecke hergestellt, die frei im Garten aufgestellt werden soll. Allerdings habe ich nicht daran gedacht und wurde auch nicht darauf aufmerksam gemacht, dass durch ein Loch im Boden das evtl. zu viel Wasser ablaufen kann. Der Boden ist innen und aussen nicht glasiert. Ich möchte nicht gleich mit einem Steinbohrer loslegen, hätte aber schon gern ein Loch darin.
Könnt Ihr mir Ratschläge geben, ob und wie das am besten geht.
:(

Vielen Dank im Voraus.
Angela
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Ich würde schon einen Steinbohrer nehmen, was sonst? Wenn die Keramik allerdings dichtgebrannt wurde, dann ist das so eine Sache mit dem nachträglichen Lochbohren. Der Ton ist dann nämlich extrem hart und wenn man es dann zum Ausgleich mit stärkerem Druck probiert, dann hast du ruckzuck eine mehrteilige Schnecke. :lol:
Wenn du das Loch übrigens nicht unten, sondern in zwei, drei Zentimetern Höhe an der Seite machst, hast du gleich einen integrierten Unterteller.
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Günter
Site Admin
Beiträge: 523
Registriert: Freitag 11. Juli 2003, 23:32
Wohnort: Klein Luckow

Beitrag von Günter »

Ergänzend zu Hille: es gibt auch ganz unterschiedliche Typen von Steinbohrern. Die Standardtypen neigen zum Splittern und Springen, da rutscht man leicht ab. Im Fachhandel gibt es aber Fliesenbohrer, die eine sehr scharf geschliffene Schneidkante haben (schauen eher aus wie Holzbohrer) und so ein präzises Loch durch Keramik bohren, ohne die Ränder zu zersplittern. Man benutzt die auch in der Bohrmaschine OHNE Schlagbohrfunktion.
Viel Erfolg! Günter
Dornrose
Beiträge: 85
Registriert: Donnerstag 24. April 2008, 21:36

Beitrag von Dornrose »

Und vielleicht während des Bohrens auf die Bohrstelle immer etwas Wasser träufeln, damit das ganze nicht heißläuft wegen eventueller mangelnder Temperaturwechselbeständigkeit des Tones.
Auf diese Weise habe ich vor vielen Jahren mit der Flex sehr dünnwandige Porzellanschalen abgeschnitten und hatte erstaunlich wenig Bruch.
Hier zu sehen:
Bild
Das gelbe oben ist ein nasser Schwamm, damit kann man das Teil gleichzeitig festhalten und die Wasserzufuhr gut regulieren.
Angela
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 08:02
Wohnort: Neuruppin

Beitrag von Angela »

Vielen Dank für Eure vielen tollen Tipps. Werde mir einen entsprechenden Bohrer im Baumarkt holen und hoffen, dass die Schnecke heil bleibt.

Liebe Grüße Angela :P
Chrisu
Beiträge: 168
Registriert: Samstag 23. Februar 2008, 09:20

Auch danke!

Beitrag von Chrisu »

Danke für die Tipps,
Bin zwar nicht die Fragestellerin, hatte aber ein ähnliches Problem (zuglasiertes Loch :x ). Werde aber künftig immer penibelst darauf achten, dass nix zulaufen kann - das war vielleicht eine sch... Arbeit :evil: ! Und das Kühlwasser ist glatt verdampft...
Es grüßt, die mit dem Bohrerarm :(
Dornrose
Beiträge: 85
Registriert: Donnerstag 24. April 2008, 21:36

Beitrag von Dornrose »

Zuglasierte Löcher bohre ich mit so einem Kleinschleifgerät auf, und zwar mit Diamantschleifkopf. Da muss man aber unbedingt gut wässern, sonst ist ratzfatz der Schleifkopf hinüber.
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