Silikonkautschuk im Einrichtungs- und Formenbau

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Artep
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Silikonkautschuk im Einrichtungs- und Formenbau

Beitrag von Artep »

Wer hat damit schon gearbeitet oder weiss wo man Infos hierzu bekommen kann. (Fachbücher, Internetseiten, Fortbildungsseminare etc.)
bin für jeden Hinweis dankbar
Artep
CH-Claudia
Beiträge: 24
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Beitrag von CH-Claudia »

:D
Salü! Nun weshalb bis jetzt niemand geantwortet hat, ist logisch. "Wir" Keramiker benutzen nur Gips für den Formenbau. Silikonkautschuk wird auch im Formenbau gebraucht aber für Glassfusing! Also ein ganz anderer Bereich, wie Ton. Silikonkautschuk ist ein teures Material, ich komme aus der Schweiz deshalb kann ich nur Adressen von dort angeben. Wenn du mehr über Silikon wissen willst musst du eine guten "Glasmenschen" suchen, die halten mit ihrem Wissen aber meistens zurück.... Ganz wichtig..wenn du Formen bauen willst um ton zu giessen musst du sie aus Gips bauen.

Es grüessli us de sunnige Schwiiz Claudia
volkmar
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Beitrag von volkmar »

Hallo Artep

Was möchtest Du mit Silikon machen?

Der Name "Silikonkautschuk" irritiert mich etwas, weil Kautschuk vulkanisiert werden muß.
Im Allgemeinen verwendet man aber Silikonmasse die mit Härter (meist 10%) angerührt wird. Etwa 10 minuten im Vaccumschrank evakuieren und danach lässt sich eine blasenfreie Negativfprm herstellen.

Claudia hat schon recht .... Keramiker befassen sich im allgemeinen nicht mit Silikon, denn für Keramik-Negatrivformen sind Formen aus Gips dringend notwendig, weil er die Feuchtigkeit der Masse entzieht.

Da ich Nebenberuflich aber an einer Hochschule für Gestaltung - Modellbau unterrichte und mit Gips, Silikon und Gießharzen im Bereich Formen und Modellbau arbeite, kann ich Dir eine gute Adresse für Silikon nennen.

Stimmt, Silikon ist nicht billig, aber dafür hält die Form auch lange. Wenn Du nur Alabastergips darin abgießen möchtest sogar sehr lange, aber auch Gießharz kannst Du in Silikon abgießen.

Mein Lieferant

Fa. Reckli
Eschstraße 30
44629 Herne
Tel: Herr Hammer
02323 170621

Sehr zu empfehlen ist die Si Gießmasse 6.25, außerdem gehört sie zu den günstigsten Massen. 5 kg Gebinde mit Härter kosten 62,50 €

Wenn Du die Fa. Reckli anschreibst, wirst Du alles notwendige an Info-Material erhalten.

Grüße
Puccini
vanessa
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Beitrag von vanessa »

hallo puccini ,

ich hab zu dem thema m,al eine kleine zwischenfrage.
ich kenne mich ja mit silikon überhaupt nicht aus ,habe aber um eine form zu bauen ,ein relief damit verändert. und nun gehts nicht mehr ab.
ob ichs einfach mit in den ofen stelle?
bei wieviel grad brennt denn silikon weg?
allzu giftige gase wirds doch nicht geben ,oder?
ich benutzte so eine silikontube aus dem baumarkt .

viele grüße von vanessa.
volkmar
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Silikon

Beitrag von volkmar »

Hallo Vanessa ...

sorry, daß ich Deine Krater als Kratzer gelesen habe ....... :oops:

aber nun zum Silkon:

Bausilikon lässt sich nur bedingt im Formenbau verwenden, denn es härtet nur in dünnen schichten aus. Im Gegensatz zu dem Modellbausilikon, das ein 2 Komponentenmaterial ist, verbindet sich Bausilikon auch mit fast allen Untergründen.

Modellbausilikone sind selbsttrennend und härten unabhängig von der Wandstärke aus.

Bausilikon mußte ich noch nie entfernen aber Dämpfe werden auf alle Fälle frei, die Du schnellstmöglichst ins Freie lassen solltest.

Gruß Puccini
adelfos
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Wacker

Beitrag von adelfos »

Ich habe gute Erfahrungen mit Wacker-Silicon

ein link zum Hersteller
http://www.wacker.com/internet/noc/Prod ... cale=de_DE
:P
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
adelfos
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Silikonkautschuk als Formenbaumaterial

Beitrag von adelfos »

Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
Laboratorium
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Beitrag von Laboratorium »

Hallo, versuchs mal unter

www.aura-shop.de, suche unter Silikonkautschuk oder Abformung.

da beziehe ich meinen Silikonkautschuk her, die haben alle Arten, auch alles drumrum nötige und liefern mit Gebrauchsanleitung und Materialinformation. Mehr brauchst Du nicht und die Preise sind o.k.

Grüße!
Carstens
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Kunststoffe Formenbau

Beitrag von Carstens »

Hallo,

seit Jahren verwende ich diverse Kunststoffe von Reckli im Formenbau.
Je nach Verwendungszweck gibt es dort eigentlich alles, was das Herz
begehrt. Es ist logisch, dass gegen eine Kunststoffform nicht mit Ton
gearbeitet werden kann. Dafür braucht es Gips, Aber zur Herstellung
von Einrichtungen, aus denen man Arbeitsformen aus Gips gießt, ist
Kunststoff die erste Wahl. Auch verschleißfeste Aufnahmen in Scheibenköpfen kann man daraus herstellen. Und vieles mehr. Ein Tip
vorweg. Es gibt von Rekli gute Unterlagen, die man kostenlos anfordern
kann. Reichlich Lehrgeld habe ich auch gezahlt. Da sind etliche Euros
an Material in die Tonne gewandert. Wenn Kunststoff eingesetzt werden
soll, vielleicht hier noch einmal konkret nachfragen. Da ergeben sich
möglicherweise zielgerichtete Empfehlungen.

Gruss
Carstens
Tom
Beiträge: 6
Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 01:22

Gips als Werkstück, welche Form?

Beitrag von Tom »

Soviel habe ich hier verstanden, Gips wird als Form für Giesston genommen. Nun möchte ich aber ein Alabaster-Gipsteil nachgiessen, welches Formenmaterial nehme ich denn da? Silikon, Kunstoff oder auch Gips? Dem Gips in der Form ist es doch egal, der härtet ja so oder so aus, oder?

Grüsse Tom
Abrasol
Beiträge: 193
Registriert: Samstag 11. März 2006, 14:12
Wohnort: Chiang Mai - Nordthailand

Beitrag von Abrasol »

Halo Tom,
Nun möchte ich aber ein Alabaster-Gipsteil nachgiessen, welches Formenmaterial nehme ich denn da?
Das hängt von der Komplexität des nachzugießenden Teils ab. Dem Gips ist es tatsächlich egal in welchem Matrial er erhärtet, dem Handwerker aber nicht. Das Teil muss sich nämlich nach dem Erhärten aus der Gießform entnehmen lassen, ohne zu Bruch zu gehen oder beschädigt zu werden! Als erstes muß ja bereits das Original aus der Gießform entfernt werden. Und hier besteht ein deutlicher Unterschied zu Keramikgießformen: wogegen eine Rohling aus (quasi lederhartem) Gießton eine gewisse Flexibilität hat und sich auch nach der Entnahme ausbessern lässt, verzeiht ein erhärteter Gipsrohling keine Fehler und hat kein zehntel Millimeter Toleranzgrenze. Entweder er lässt sich sauber entfernen oder er klemmt!

Hat das Teil deutliche Hinterschneidungen oder gar abstehende Elemente (Figur z.B.) dann ist eine Silikonform nicht zu umgehen. Aber nur ein geschultes Auge kann wiederum erkennen, ob ein Original mit einem ein- zwei oder mehrteiligen Gipsform zu reproduzieren ist, oder ob Silikon eingesetzt werden muß. Das Erstellen von Silikonformen erfordert wiederum eine ganz andere Technik, und diese Art Formen sind in der Herstellung (besonders bei grossen Gieß- oder Pressformen) wesentlich teurer, das Silikon ist nicht gerade ein billiger Rohstoff!

PS: übrigens lassen sich Silikonformen mit Paperclay füllen, - man kann sie also unter Umständen dazu "missbrauchen" um Keramikfiguren oder Reliefe zu reproduzieren. Nur die Trocknungszeit des Paperclay ist etwas lang :wink:
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