Gedenktafel

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Nautilus
Beiträge: 10
Registriert: Sonntag 30. August 2015, 16:28

Gedenktafel

Beitrag von Nautilus »

Hallo! Habe als Laie schon viel aus diesem Forum gelernt. Dafür erstmal ein dickes "Dankeschön".
Trotzdem stehe ich immer wieder vor Problemen.Ich soll eine Gedenktafel für ein Grab machen.
Ca.35x35cm,etwa 3-4cm dick. Sie sollte in etwa die selbe Farbe haben, wie eine Gartenstele von mir hat.
Das heißt: Lederfarbener Ton(2SG05), erst geschrüht,dann Redox Blau drauf,stellenweise wieder abgewischt.
Bei 1180 gebrannt.Die Stele steht schon viele Jahre unverändert im Garten.
Nun das Problem: Die Gedenktafel wird eventuell 2-3 Monate unter Schnee liegen.(Oberallgäu)
Frage: Hält sie das aus,da nicht gesintert-oder hält sie es aus, weil gesintert?
Als Alternative wäre noch der frühsinternde Ton 19SF40 von Witgert,bis 1150 brennbar.
Kann ich auf diesen Ton lederfarbenen Schlicker drauf machen,sintert der Schlicker dann mit oder plackert er ab?
Lederfarben soll der Untergrund sein,wegen Farbeffekt. Zur Information: Ich kann nur bis 1220 hoch brennen.

Liebe Grüße Nautilus
Nautilus
Beiträge: 10
Registriert: Sonntag 30. August 2015, 16:28

Text-Änderung

Beitrag von Nautilus »

Text in der siebenten Reihe soll heißen.hält die Tafel das aus,weil nicht gesintert
oder ist das sogar noch ein Vorteil?

Nautilus
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Re: Gedenktafel

Beitrag von hille »

Ob dein Ton bei 1180° gesintert ist, verrät dir entweder der Aufkleber auf der Packung (auch die dort angegebene max. Brenntemperatur kann da sehr hilfreich sein), oder das Datenblatt des Herstellers. Falls gesintert, wäre das die sinnvolle Variante. Du kannst natürlich auch selber testen, wie das mit der Wasseraufnahme aussieht.

Falls er nicht gesintert ist, wäre Möglichkeit 2, ob er vielleicht bei der maximalen Brenntemperatur deines Ofens von 1220° dichtgebrannt ist. Die Farbe kann sich beim Höherbrennen natürlich noch ein bisschen verändern.

Ob du den frühsinternden Ton mit einer Engobe aus deinem lederfarbenen überziehen kannst, das musst du ausprobieren. Ob die Engobe hält oder nicht, das hat eigentlich nichts mit der Sintertemperatur zu tun, sondern mit der Schwindung.

Falls davon nichts funktioniert, tja, auch wenn deine Stele schon viele Jahre unverändert im Garten steht, es kommt eben auch immer drauf an, ob die Feuchtigkeit, die ungesinterter Ton aufnimmt, auch wieder rauskann. Bei einer Stele stehen die Chancen dafür recht gut, von daher ist die bzgl. Frostschäden nicht so gefährdet. Eine Platte, die auf dem Boden liegt, da sieht das schon anders aus. Und dann ist es für jemand anderen, da geht man ja weniger gerne ein Risiko ein, als wenn es für einen selber ist.
Gasbrenner
Beiträge: 334
Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 09:07

Re: Gedenktafel

Beitrag von Gasbrenner »

Prinzipiell ist der Ton 2sg 0-5mm für Dein Projekt richtig. Mit dem kannst Du gut 4cm starke Platten machen. Mach nur beim Brennen eine entsprechend langsame Aufheizkurve bis 250°, damit Du keinen Dampfsprenger kriegst.
Schwieriger ist das mit der Frostfestigkeit, wenn die Platte mit Erdkontakt auf dem Boden liegt. Anders als Stehlen, Keramiktiere oder die immer wieder angeführten Dachziegel hat eine poröse Platte mit Bodenkontakt die Chance sich im Frost-Tauwechsel mit Wasser vollzusaugen ohne wieder auszutrocknen. Das geht dann gerne nach einer Weile schief. (Auch Tondachziegel, die unproblematisch auf dem Dach liegen werden, wenn sie feucht und womöglich schattig im Beet liegen, nach Frost-Tauwechsel bröckelig.)
Sintern wäre da angesagt.
1220° ist bei der Masse dafür zu knapp.
Die 19 sg40 wäre da besser, ich vermute aber, dass Du die Platte bei der Masse auf der Rückseite aushöhlen musst, damit die im Brand nicht reißt.
Aber vielleicht kannst Du die Platte aus der 2 sg 0-5 ja bei einem Kollegen brennen, der bis 1300°C gehen kann?
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