Gussform-Technik

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Re: Gussform-Technik

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Und noch was zum Hartmetall- vergessen:
Das Material der Tools ist ein anderes und enthält kein Kobalt.
Man muss sie sorgsam behandeln, denn die Schlingen sind nicht biegsam, und wenn sie runterfallen auf einen harten Fußboden würden sie zerbrechen.
reinerlie
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von reinerlie »

Fritz hatte ja von "Feilenstahl" gesprochen und eine einfache Form vorgestellt. Und dann wurde Wolframcarbid erwähnt. Wolframcarbid, Hartmetall im landläufigen Sinne, hat immer Kobalt als "Bindemittel"...

Ich habe mal auf die genannte Homepage geschaut. Seine "Solid Tools" sind aus Tungsten Carbide, es sind ganz einfache Formen, wie man sie eben aus Wolframcarbid sintern und dann schleifen kann. Bei seinen "Heavy Duty" Loops (Schlingen, die die Abb. zeigt) sehe ich aber keinen Hinweis auf Tungsten Carbide.

Gruß, Reinhard
nicht mehr angemeldet

Re: Gussform-Technik

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Seufz,
lies nochmal ganz von Anfang (Video) da habe ich geschrieben "Wolframcarbid".
Und "Hartmetall" ist nicht das gleiche, im englischsprachigen Wikipedia gibt es dazu genauere Angaben:
Synthesis:
Tungsten carbide is prepared by reaction of tungsten metal and carbon at 1400–2000 °C.[...] Other methods include a patented lower temperature fluid bed process that reacts either tungsten metal or blue WO with CO/CO2 mixture and H2 between 900 and 1200 °C.
https://en.wikipedia.org/wiki/Tungsten_carbide

Werkzeug aus dieser Kobalt Legierung gibt es übrigens auch hier:
http://www.xiemtoolsusa.com/Tungsten-Ca ... c_112.html
Es ist weniger brüchig und besser als Stahl, aber nicht so hart und scharf wie die Bison Tools, man muss es auch nachschleifen.

Und auf Phil´s Seite steht laut und deutlich dies:
The Material
All Tools are made having Tungsten Carbide Cutters.
Tungsten Carbide is not related to Steel in any way. Nor is it 'springy' or bendable in the fingers. Do not twist the end to see how strong it is.
Hier dazu noch ein Review:
http://potteryblog.com/2008/07/tool-rev ... ing-tools/

Ich hab meine seit Jahren und sie sind noch prima.

... wäre sicherlich eine Marktlücke hierzulande - mach welche in dieser Qualität, ich kauf dir eins ab.
Gruß, Ulrike
fritz-rs

Re: Gussform-Technik

Beitrag von fritz-rs »

Tungsten carbide ist begrifflich identisch mit Wolframcarbid im Deutschen.
Die Schlingen können formgesintert oder auch aus dem Vollen im Erodierverfahren ausgeschnitten sein.
Die erste Form bedingt dann ein aufwendigeres Schleifverfahren.
Wolframcarbid ist fast ein Allgemeinbegriff für Hartmetall. Es gibt hunderte/tausende verschiedene Legierungen, jeweils angepaßt auf den jeweiligen Zweck, elastischer oder spröder und härter.
Alle werden m.W. mit Diamant oder CBN geschliffen, deutlich schlechter, aber möglich auch mit SiC-Steinen.
Ich schleife meine Dreh- und Fräswerkzeuge aus Hartmetall trocken, auch naß, mit DIA-Scheiben.
Ob es unbedingt bei noch lederhartem Ton Hartmetall sein muß? Ich mache meine Schlingen aus abgenutzten Bandsägen, die ich weich biege und hoch härte. Schaber aus Feilenstahl, C111 o.ä. auch mit hart aufgelöteter Hartmetallauflage. Aber ich verarbeite auch keinen schamottierten Ton. Da kann das anders sein.
Hartmetallwerkzeug wird, wie alle anderen Werkzeuge, auch stumpf und muß nachgeschliffen werden, nur später.

Gruß Fritz
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Jeder nach seiner Fasson, Fritz :wink: und entscheidend ist doch, was am Ende dabei rauskommt, und wenn´s mit einem Besenstiel gemacht ist.
Soviel zu Silvias Frage, die jetzt hoffentlich beantwortet ist.
Gruß an alle,
Ulrike
whoopie
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von whoopie »

Lieben Dank, Urlike... den Link werd ich mir auf jeden Fall speichern.
Leider hab ich nur keine Preise gefunden.. die Seite mit den Preisen funktioniert nicht.
Evtl. würde es mich schon reizen das eine oder andere Tool zu kaufen.

LG, Silvia
reinerlie
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von reinerlie »

whoopie
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von whoopie »

Uuuuups... da muss ich wohl noch ne Weile sparen dafür. :shock: :shock:
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Wolf
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von Wolf »

ich könnte mich ja revanchieren
nee, das könntest Du nicht, weil meine Sendung an Dich war ja bereits eine Revanche :green:

Danke für das Angebot. Ich komme drauf zurück wenn's "soweit ist" :)
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Fritz, grade musste ich an dich denken, denn ich hab in meiner Blödheit unvorsichtig in die trübe Brühe gegriffen, in der mein Werkzeug zum Abwaschen lag.
Bild
Noch nie nachgeschliffene alte Schlinge - fies :schleck:
Jetzt hocke ich erstmal hier mit Tuch um den Finger und warte, dass es aufhört :zzz:
fritz-rs

Re: Gussform-Technik

Beitrag von fritz-rs »

Ulrike,

wenn ich mit Fritz gemeint bin, ist das natürlich nett, daß Du an mich denkst,
aber jetzt rätsel ich, ob das wg.Blödheit,
einem blutigen Finger, oder
wg. der Notwendigkeit, die Schlingen nachzuschleifen, war.

Ich komme gerade mit einer Handvoll nachgeschliffener Schlingen aus der Werkstatt.
Schon wieder ein Grund für einen Besuch in RS.

Hoffentlich heilt das bei Dir schnell. Mit Pflaster im Ton-fies

Gruß Fritz
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Haha :
nicht wegen Blödheit :lol: wegen der Schärfe der vertrackten und nicht nachgeschliffenen Dinger. Ist nicht mein erster Schnitt daran ... bei einem ganz neuen sollte man nie mit dem Finger mal eben fühlen, wie scharf es ist, spreche aus Erfahrung :green:
... ganz schön tief, bin wohl unter Wasser genau an der Kante entlang. Soviel zur Blödheit.
Mit dem Rest schaun mer mal ... :wink:
Gruß, Ulrike
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Wolf
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Re: Gussform-Technik

Beitrag von Wolf »

"nicht mehr angemeldet" ?

... und ich denke immer, wenn ich an meinen Maschinen stehe, Töpfer leben ungefährlich :shock:
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