Hallo in die Runde,
ich bin Anfängerin und habe ein paar Basic Fragen zu Limoges:
es scheint Limoges Gießmasse in verschiedenen Sorten zu geben – aber ich finde in den einschlägigen Shops immer nur eine Sorte - kann mir jemand darüber etwas sagen, wo finde ich verschiedene Sorten? (pulverisiert) oder/und wo bekommt man richtig gute Qualität? Oder ist das in Deutschland egal wo man bestellt weil sowieso alles in Frankreich hergestellt wird?
Und noch zwei Fragen zum Gieß/Brennergebnis:
1. Mein erster Sack Limoges ließ sich wunderbar verarbeiten, der zweite hatte dann das seltsame Phänomen, dass die gegossenen Teile zum Teil eine krisselige/nicht glatte Oberfläche hatten. ???
2. Dann hatte ich noch ein anderes Phänomen (sogar in einem Workshop), dass Teile wunderbar gegossen waren und glattgeschliffen, dann aber nach dem Brand eine fein gekrisselte/gepunktete Struktur hatten, also einfach nicht mehr glatt waren. Komischerweise aber nicht alle Teile. Selbst die Kursleiterin konnte sich das nicht erklären, kennt Jemand dieses Phänomen?
Über alle Hinweise freu ich mich wie Bolle!
Limoges Sorten und Qualität
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Re: Limoges Sorten und Qualität
Egal ist das nicht. Die Masse muß ja zum gewünschten Brennbereich passen. Bei KK gibts zwei Sorten Limoges Giesmasse sowohl als Pulver wie auch als fertige Flüssigmasse. Brennbereiche -1280°C und -1400°CPocahontas hat geschrieben:es scheint Limoges Gießmasse in verschiedenen Sorten zu geben – aber ich finde in den einschlägigen Shops immer nur eine Sorte - kann mir jemand darüber etwas sagen, wo finde ich verschiedene Sorten? (pulverisiert)
Viele Grüße vom Rand der Welt
Manfred
Manfred
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Re: Limoges Sorten und Qualität
Erster Verdacht bei Gießmassen ist üblicherweise die Verflüssigung.
Die Limoges - Masse enthält, so weit ich weiß, schon einen Verflüssiger. Das ist komfortabel, allerdings hat man als Kunde dann keine Möglichkeit die Masse z.B. an unterschiedliche Wasserqualitäten anzupassen. Meist wird dann über die Wassermenge reguliert, was technisch suboptimal ist und zu Gießfehlern führen kann. Ganz schwierig wird es dann, wenn Rücklauf, Bruch und Schonungen in der Masse wiederverwertet werden, dann stimmen Verflüssigung und Litergewicht meist überhaupt nicht mehr.
Ich würde mir mal ein Datenblatt kommen lassen und das Litergewicht überprüfen. Wenn es von dem Datenblatt abweicht, würde ich beim Hersteller nachhören, welcher Verflüssiger zum Nachstellen der Masse empfohlen wird. (Steht vielleicht auch schon im Datenblatt)
Zweiter Verdacht wäre eine nicht ausreichende Standzeit, also ein nicht ausreichender Aufschluss des Pulvers im Anmachwasser. Auch wenn man feste rührt, dauert es eine Weile, bis das Pulver vollständig dispergiert ist und alle Minerale schön gleichmäßig von Wasser umhüllt sind. Vom Ursprung her ist es eine Industriemasse und da wird das Pulver zunächst mit einem speziellen Lösequirl über eine Stunde Gequirlt und danach im Vorratsbehälter mit einem langsam drehenden Rechen eine ganze Weile in sanfter Bewegung gehalten um alle Bestandteile aufzuschließen und um die Luftbläschen auszutreiben.
Bei den Limoges Massen werden bei Hobbyanwendung teilweise wochenlange Reifezeiten empfohlen.
Die Limoges - Masse enthält, so weit ich weiß, schon einen Verflüssiger. Das ist komfortabel, allerdings hat man als Kunde dann keine Möglichkeit die Masse z.B. an unterschiedliche Wasserqualitäten anzupassen. Meist wird dann über die Wassermenge reguliert, was technisch suboptimal ist und zu Gießfehlern führen kann. Ganz schwierig wird es dann, wenn Rücklauf, Bruch und Schonungen in der Masse wiederverwertet werden, dann stimmen Verflüssigung und Litergewicht meist überhaupt nicht mehr.
Ich würde mir mal ein Datenblatt kommen lassen und das Litergewicht überprüfen. Wenn es von dem Datenblatt abweicht, würde ich beim Hersteller nachhören, welcher Verflüssiger zum Nachstellen der Masse empfohlen wird. (Steht vielleicht auch schon im Datenblatt)
Zweiter Verdacht wäre eine nicht ausreichende Standzeit, also ein nicht ausreichender Aufschluss des Pulvers im Anmachwasser. Auch wenn man feste rührt, dauert es eine Weile, bis das Pulver vollständig dispergiert ist und alle Minerale schön gleichmäßig von Wasser umhüllt sind. Vom Ursprung her ist es eine Industriemasse und da wird das Pulver zunächst mit einem speziellen Lösequirl über eine Stunde Gequirlt und danach im Vorratsbehälter mit einem langsam drehenden Rechen eine ganze Weile in sanfter Bewegung gehalten um alle Bestandteile aufzuschließen und um die Luftbläschen auszutreiben.
Bei den Limoges Massen werden bei Hobbyanwendung teilweise wochenlange Reifezeiten empfohlen.
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Re: Limoges Sorten und Qualität
super, 1000 Dank, das hört sich plausibel an. Ich muss mehr rühren und Verflüssiger hatte ich dazugegeben.
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Re: Limoges Sorten und Qualität
Hallo Pocahontas,
Gut Rühren ist wichtig, gib der Masse aber auch Reifezeit.
Es gibt sehr viele Verflüssiger mit teils sehr unterschiedlichen Wirkungsweisen. Teilweise werden bei bestimmten Massen sogar mehrere Verflüssiger gemischt. Achte auf jeden Fall auf das Litergewicht.
Viel Erfolg
Gut Rühren ist wichtig, gib der Masse aber auch Reifezeit.
Es gibt sehr viele Verflüssiger mit teils sehr unterschiedlichen Wirkungsweisen. Teilweise werden bei bestimmten Massen sogar mehrere Verflüssiger gemischt. Achte auf jeden Fall auf das Litergewicht.
Viel Erfolg