Suche Tonproben aus den Tropen

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Fraxinus
Beiträge: 42
Registriert: Samstag 15. November 2014, 09:58

Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von Fraxinus »

Liebe Kalkspatzen,


entgegen den häufig gestellten Fragen zu Glasurfehlern, Drehscheiben oder der optimalen Brennkurve, beschäftigt sich dieser Beitrag schlicht mit Ton.
Genau genommen mit Ton aus den Tropen und der Suche danach.
Insofern wende ich mich eindringlich an alle Tropenreisenden.

Der Hintergrund dieser Anfrage ist, dass sich tropische Tone sehr wesentlich von Tonen aus den gemäßigten Breiten unterscheiden. Diese Unterschiede möchte ich untersuchen.
Noch etwas genauer gefasst geht es um die Frage, inwiefern Tonminerale bei dem Übergang vom Jäger- und Sammlertum zum sesshaften Leben als Bauern eine Rolle spielen könnten- okay hört sich schräg an, ist aber völlig harmlos.

Reiseziele von Interesse sind also alle Länder entlang des Äquators bzw. 10° nördlich und südlich davon.

Nur sehr ungern möchte ich Keramikerinnen und Keramikern sagen, worauf es bei der Probenentnahme ankommt- sicherheitshalber tue ich es doch.

a) die Tonprobe sollte möglichst tief ergraben und rein von Humusanteilen sein. Etwa am Ufern eines Flussbettes, aus einer Baugrube... oder eben von einer/m einheimischen Töpferin/Töpfer. 300-400 Gramm sollten es schon sein.
b) der Fundort sollte möglichst genau benannt werden. Ideal sind GPS-Koordinaten. Oder eben Name des Flusses, Dorf, Stadt, Region usw.
c) Tonprobe in eine Tüte stecken, beschriften und gut verschließen- fertig!


Ich würde mich irre freuen, wenn mich das Forum bei der Tonsuche unterstützen könnte.
In jedem Falle vielfach herzlichen Dank und beste Grüße
Fraxinus
Beiträge: 42
Registriert: Samstag 15. November 2014, 09:58

Re: Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von Fraxinus »

Liebe Kalkspatzen,

nachdem die Pandemie allmählich abebbt, werden Fernreisen wieder eher möglich.

Auf der Suche nach Tonproben aus den Tropen bitte ich euch um Unterstützung.
Vermutlich werden nicht so schrecklich viele von euch losfliegen, doch vielleicht plant jemand aus dem Forum in nächster Zeit eine Reise in tropische Breiten. Der relevante Bereich umschließt ein Gebiet 10° nördlich und 10° südlich des Äquators, etwa Brasilien, Indonesien, Zentralafrika usw...
Die Tonproben sollen dazu verhelfen die Besiedlung der Erde etwas genauer zu untersuchen- das hört sich evtl. ziemlich merkwürdig an, ist aber keine ungewöhnliche Sache, wenn man beachtet, dass manche Tonminerale die Bodenfruchtbarkeit und damit landwirtschaftliche Aktivitäten wesentlich beeinflussen.

Für eure Mithilfe bin ich sehr dankbar.
Beste Grüße
Töpfermobil
Beiträge: 46
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2017, 23:21

Re: Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von Töpfermobil »

Moin,
ist ja nicht abwegig. Ich habe leider nur eine bereits hochgebrannte glasierte Tasse aus ruandischem Ton anzubieten. Oder eine aus ugandischem Ton, bei etwa 1000°C gebrannt.
Wenn dir das hilft, sag Bescheid. Geht auch kostenlos, da beide bereits kaputt sind und als Blumengefäße fungieren/im Schrank stehen. 🙃
Liebe Grüße
Tingel
Beiträge: 24
Registriert: Dienstag 26. Januar 2010, 11:43

Re: Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von Tingel »

Ich bin vom Profi weit entfernt und auch Tropenreisen sind nicht so meins. Deine Anfrage klingt so ein wenig nach Chemie-Doktorarbeit oder zumindest Abschlussarbeit, auch wenn Deine erste Anfrage schon 3 Jahre her ist.
Aber hast Du schon mal Kontakt aufgenommen zu Zeitschriften z.B. Neue Keramik oder englischsprachigen Fachmagazinen? Ein Aufruf über passende Facebookseiten? So eine kleine Probe könnte man ja viel leichter verschicken als wenn man darauf wartet, dass jemand losfährt.

LG
Tina
Fraxinus
Beiträge: 42
Registriert: Samstag 15. November 2014, 09:58

Re: Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von Fraxinus »

Hallo Töpfermobil, Hallo Tina,

vielen Dank für eure Antworten.
Das freut mich sehr, wenn sich jemand für das Thema interessiert.

@Töpfermobil: Durch den Brand werden die vorhandenen Tonminerale weitestgehend aufgeschmolzen. Insofern liegen sie nicht mehr in der Form vor, wie sie im Ton vorhanden waren. Daher kann man keine Rückschlüsse über die mineralische Zusammensetzung des Tones ziehen, aus dem sie gefertigt wurden. Dennoch vielen Dank für dein tolles Angebot.

@Tina: Nein, vorerst keine Arbeit an der Uni...
Du hast dennoch Recht. Es wäre einfacher, wenn jemand die Tonproben versendet, der ohnehin in der Zielregion unterwegs ist. Social media sind nicht meine Welt. Doch wenn dir eine facebookseite begegnet, die sich mit solchen Aspekten beschäftigt, bin ich sehr neugierig mehr zu erfahren.
Hast du in dieser Hinsicht noch einen Tipp?

Immerhin ist es gelungen, über persönliche Kontakte erste Tonproben aus Äthiopien und Brasilien zu bekommen.
Das Kalkspatzforum ist eben ein anderer Kanal, wo sich keramisch Interessierte tummeln und sehr gelegentlich fliegen Kalkspatzen weit weg, um sich etwa mit afrikanischen oder südamerikanischen Töpfertechniken zu befassen.

Doch deinen Vorschlag bei Zeitschriften nachzufragen, nehme ich gerne an.
Vielen Dank für deine Idee!

Beste Grüße in die Tongräberrunde
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Dreckspatz
Beiträge: 96
Registriert: Dienstag 13. April 2021, 07:09

Re: Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von Dreckspatz »

Hallo
Ich habe (wegen meinem Zweithobby) noch die Idee, mal tonfremde, aber Weltenbummler, zu fragen. Eine Anfrage über die Zeitschrift Explorer oder allradler wäre auch eine gute Idee 🙃. So bin ich mal an eine Dose fechfech Wüstensand gekommen 👍...
LG Chris
madame Alexis
Beiträge: 251
Registriert: Mittwoch 9. März 2005, 17:06

Re: Suche Tonproben aus den Tropen

Beitrag von madame Alexis »

Hallo,

Das wär doch auch ein Thema für die Geologen - da gibts doch sicher auch ein Forum ? Wäre für so manchen hier interessant..
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