Keramik und Beton

Wieso, weshalb, warum ...
Alles was nirgend wo anders rein passt soll hier rein!
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

Foren sind was Wunderbares.

ich merke oft, dass ich schon dann besser denken kann, wenn
ich nur davon berichte, was bei mir vorgeht.
Die ganzen zusätzlichen Ideen und Überlegungen kommen dann noch dazu.

Danke an alle mit-lesenden und -denkenden.

Der Link zu dem oben erwähnten (und gelöschten) Betondach ist dieser:
https://www.empa.ch/de/web/s604/hilo

Die Pläne für das Ishtar-Tor von unserem Haus
https://de.wikipedia.org/wiki/Ischtar-Tor
sind so gedacht, dass es im Prinzip ein Tor vor unserem Hauseingang ist, der mit Mauern und einem Dach (oder sonst irgendwie) mit dem Haus verbunden werden wird.
Dieses Tor muss dann schon von sich aus stabil genug stehen. Jedes Material, das diese Stabilität herstellt, muss mit der Keramik "korrespondieren".

Vor Allem (ich bin mit den Planungen noch ganz am Beginn) ist mir klar geworden, dass ich in jedem fall ein "großzügiges" Dach vorm Eingang haben will.
Momentan sieht es so aus:
SteimelTür03.jpg
davor sah es so aus:
SteimelTür02.jpg
damit habe ich - für meinen Geschmack - schon viel verbessert, aber so richtige Freude beim Durchgehen entsteht noch nicht.

(das hat jetzt alles nur bedingt mit Keramik zu tun, aber ich bin halt grad' dabei ...)

Das ist bei meinen gestalterischen Tätigkeiten immer ein Masstab:
Vermehrt es die Freude? (was ich plane, mache oder gemacht habe)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

wo Ihr grad' sagt:
Keramik und Außen ...

Ich habe inzwischen einige Projekte für Draußen getöpfert ...
GiantsHead20.jpg
und das klappt auch wie es soll (mit meinen Glasuren bin ich nicht zufrieden, aber das ist ein anderes Problem) - sie halten Frost aus.
(hiervon inspiriert: https://www.alamy.com/stock-photo-giant ... 44308.html)
Was mir nicht klar ist, das ist eine sinnvolle Wandstärke bei frostfester Keramik für den Garten.
Der oben gezeigte BlumenKopf hat etwa eine Wandstärke von 10-12 mm.
Die Rohr-Stücke aus meinen Überlegungen würde ich vom Gefühl her eher dicker als dünner bauen ... sie sollen möglichst stabil werden, aber es gibt ja wohl auch eine Grenze, wo es zu dick wird? Nehmen wir an, ich würde Rohre bauen, die 50 mm Wandstärke hätten ... ... ab wann ist das eigentlich zu viel? bzw. ab wann wird es sinnlos, weil durch mehr Dicke nicht mehr Stabilität entsteht?
Kann man da eine Faustregel nennen? (oder ist das - wie so oft - in jedem Fall unterschiedlich?)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
all-about-spares
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 25. August 2016, 06:50
Wohnort: Uchte

Re: Keramik und Beton

Beitrag von all-about-spares »

Hallo Wolf,

die schon erwähnten Hundertwasser-Säulen haben die hier gemacht:
http://ebinger-schnass-keramik.de/de/
Ob die Dir Ihren Aufbau verraten, weiß ich nicht.

Wenn die Keramik sich nur selbst tragen muss, wie bei Schornsteinrohren, dann reichen 2-3 cm Wandstärke aus und Vertrebungen sind wegen der stabilen Rohr-Form wahrscheinlich überflüssig (Was bei einem Schornstein auch kontraproduktiv wäre). Beim Schornstein schützt ein "Außenskelett" die Rohre. Bei Deinen Säulen brauchst Du ein Innenskelett.
Den Aufbau und die Erfahrungen mit meiner ersten Stehle habe ich ja schon geschildert.
Es gibt seit 4 Jahren auch noch eine Versuchs-Stehle. Sie hat folgenden Aufbau:
Ein 120-er KG-Rohr ca. 1,5 m in den Boden eingegraben (Ohne Betonfundament).
Darin drei Dachlatten.
Töpfe, Kugeln, Rohre und selbst getöpferte Elemente drüber gestülpt.
Die Zwischenräüme mit Erde ausgefüllt.
Die Stehle ist gut drei Meter hoch. Sie steht wie gesagt seit 4 Jahren und es zeigen sich keine Beschädigungen (Risse, Abplatzer etc.) an der Keramik.
Für die "echte" Stehle werde ich lediglich den Kern als Stahlbetonkern in einem Fundament mit dem KG-Rohr als verlorene Schalung ausführen, der restliche Aufbau hat sich bewährt.
Auf zwei solche Stehlen/Säulen lässt sich problemlos ein tragender Balken oder ein Sturz befestigen.
Wenn ich eine Mauer daran anschließen möchte, dann würde ich Stücke von Baustahl aus dem Betonkern so herausragen lassen, dass sie genau in die Fugen der Mauer eingebettet werden. Die Keramik muss an diesen Stellen entsprechend ausgeklinkt werden, aber eben nur wenig und das wenige verschwindet nachher unter dem Wandanschluss.

Meine Meinung und jetzt lass ich Dich auch in Ruhe.
(Bin aber trotzdem gespannt auf das Ergebnis deiner tragenden Keramik-Säulen, insbesondere in 5 oder 10 Jahren)

Gruß
Bernd
Maria Ortiz Gil
Beiträge: 1012
Registriert: Dienstag 1. März 2016, 13:14

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Ohne Fundament könnte es passieren, dass die Regenwürmer nach und nach die Säulen im Erdboden versinken lassen.
Wir sollten uns aber alle freuen, dass es noch Regenwürmer gibt!

Schönenen Gruß
Maria
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

ebinger-schnass-keramik
danke.
Das ich nicht der Erste bin, der sich solche tragenden Säulen ausdenkt, überrascht mich (hätte ich mir ja wohl denken können 8) )
Die diesbezüglichen Ideen dazu bringen mich immer weiter "auf Trab" :)
Momentan entsteht eine Idee nach der anderen und ich muss mich da irgendwo einklinken, um an einer Stelle weiter zu kommen ...

danke :green:
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

die Überlegungen sind grad' weit von Keramik weg und deswegen auch nicht mehr Kalkspatz-Forums-Inhalt, aber weil ich damit angefangen habe, will ich auch kurz von den letzten Plänen berichten:

Das geplante Dach ist auf den Bildern aus Papier - in der Realität soll es aus Blech werden (am Haus wird es blechverkleidete Dachgauben geben).
Ein Freund von mir ist Schmied und wird mir hoffentlich beim Herstellen eines Stahl-Gerüstes dafür behilflich sein.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

es geht immer weiter, auch wenn es noch garnicht wirklich angefangen hat ...

Über ein geplantes "Detail" bei meinen Hauseingangs-Ideen finde ich bisher keine beratenden Infos. Wie oben schon erwähnt: ich bin kein Profi, habe aber auch komplexe, handwerkliche Vorgänge schon "irgendwie hin bekommen".

Es geht darum, gebogene Fliesen herzustellen.
Statt der Röhren, mit denen ich meine Überlegungen begonnen habe, spuken momentan gebogene Flächen in meinem Kopf herum.

Meine Frage ist: Wie stelle ich mehrere, möglichst gleiche, in einer Richtung gebogene Keramik-Platten her, die etwa 30 mal 40 Zentimeter groß sein werden und einen Vieltelkreis abdecken sollen. (30 hoch und 40 breit, weil: 40 hoch käme mir "zu gewagt" vor)

Mein Plan ist:
Ich walze Platten mit einem guten Zentimeter Dicke, schneide sie auf die richtige Größe und lege sie - alle in der gleichen Walz-Richtung - auf trockene, in einer Richtung runde Gips-Formen. (sollte die Trocknung durch einen Folie verlangsamt werden? Wenn sie sich - durch ungleiche Trocknung auf dem Gips - alle gleich verziehen, wäre es nicht dramatisch)
Gebrannt werden sie im stehen, weil ich dann viele gleichzeitig in den Ofen bekomme und sie sich nicht durch die Schwerkraft wieder zurück-biegen.
KeramikFliesen.jpg
In der Zeichnung sieht man die Tür von vorn. Die Mauern (ca. 28 Zentimeter dick) werden an ihrem Ende mit den Fliesen verkleidet. Unter der Tür ist eine Draufsicht zu sehen. Die Fliesen sind der dunkle Teil.

Ist das ein sinnvoller Plan? Habe ich was übersehen?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Migla
Beiträge: 434
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:27
Wohnort: Wuppertal

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Migla »

Hallo, es könnte sehr leicht passieren, dass die Platten sich beim Trocknen und beim Brand zumindest teilweise zurückbiegen aufgrund des „Gedächtnisses“der Masse, d.h. die Masse ist bestrebt, wieder ihre vorherige Form anzunehmen. Was im feuchten weichen Zustand verbogen wurde kehrt nach dem zurückbiegen beim Trocknen und Brennen wieder in die Verbiegung zurück, wie auch umgekehrt. Nimm eine schöne ebene weiche Platte, biege sie zu einem Zylinder zusammen und biege sie in die vorherige Ebene zurück. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sie sich beim Trocknen und Brennen wieder- teilweise rund biegen, so wie ein aus einer Platte gerollter Zylinder versuchen wird, wieder in die Ebene zu gelangen. Hängt mit der inneren Struktur der Masse nach der ersten Verformung/Formgebung zusammen, die so lange dominiert, bis die Kraft einer folgenden anderen Formgebung die Struktur grundlegend umdreht. D.h. Du musst die gewünschte Biegung in den Kern der Platten einarbeiten, zb durch Schlagen, Klopfen, Pressen. Alle Platten gleich ! Und dann noch Schwerkraft/Statik beim Brand.
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

das bedeutet, die Rundung der Gipsform sollte ein Stück enger sein, als sie nachher gebraucht wird ...

Das ist eine Frage von: "wieviel %"?

Es ist nicht meine Stärke, sowas einzuschätzen, aber da muss ich wohl durch ...

Danke für den Hinweis.
Benutzeravatar
KerstinZ
Site Admin
Beiträge: 204
Registriert: Mittwoch 4. Februar 2004, 17:27

Re: Keramik und Beton

Beitrag von KerstinZ »

Hallo Wolf,

was macht eigentlich dein Projekt mit dem Hauseingang? Bist du weiter gekommen oder hast du aufgegeben?
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

weil hier netterweise nochmal nachgefragt wurde und ich es doof finde, wenn ein Thema nicht abgeschlossen wird, und ich grad' wieder hier reinsehe, weil die Keramikwerkstatt bei mir momentan wieder "warm wird", stelle ich hier ein aktuelles Bild rein, was aus der Vordach-Idee geworden ist.
Das hat weder mit Keramik noch mit dem Ishtar-Tor was zu tun, aber ich bin zufrieden.
Es ist eine Lastwagenplane, in einem Stahl-Gestell verspannt, das nach unten mit den kleinen, runden Bögen abgestützt wird.
Hält schon eine Weile - und ich habe sowohl heftige Kritik, als auch amüsierte Begeisterung als Feedback bekommen.

:-)
Vordach.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
neon38
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 5. September 2023, 22:58

Re: Keramik und Beton

Beitrag von neon38 »

Ich hab mir 4 Saeulen aus Roehren gemacht. Allerdings nur 5 cm im Durchmesser. Die Roehren habe ich uebereinander auf Baustahlstaebe gestellt die mit einer Stahlplatte (als Fuss) verschweisst sind. Das ganze dann 10 cm weisse mit Schnellbeton gefuellt (trocken eingefuellt und mit Wasser nachgefuellt) und aushaerten lassen. Dann wieder Schnellbeton, Wasser und aushaerten lassen. Geht ruckzuck. Das ganze steht jetzt den dritten Winter im Garten ohne Beschaedigungen. Hab auch mehrere Wasserabnahmestellen aus 20 cm Rohren mit Beton gegossen (mit Armierung innen). Da bewegt sich nichts mehr wenn der Beton ausgehaertet ist.
Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 143
Registriert: Montag 3. Februar 2014, 10:44
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Keramik und Beton

Beitrag von Wolf »

4 Saeulen aus Roehren
jibbet Foto?
Antworten