Schulprojekt 1 Klasse VS

für Anfragen und Anregungen, therapeutische Ansätze und Unterrichtsvorhaben u.a.m.
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hopfen
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Schulprojekt 1 Klasse VS

Beitrag von hopfen »

Guten Morgen,
hallo, ich würde im Rahmen eines Künstlerpfades ein Schulprojekt mit einer ersten Volksschul - Klasse, 18 Kinder durchführen.
2 Gruppen hab ich mir mal ausgehandelt.
Denk an eine gemeinsame Vorbesprechung (Ideenfindung) und dann an einen Vormittag jeweils 2 max. 3 Stunden pro Gruppe töpfern.


Nur hab ich leider keine Ahnung was man Erstklasslern so zutrauen kann.
Bisher hatte ich nur gelegentlich mit 3. u. 4. Klassern getöpfert das ging recht gut.

Vorgegebens Thema wird wohl ein Narzissendorf sein.
Also denk ich vorerst mal an einfache Dinge: z.B
aus vorgereiteten Platten ausgeschnittenen Blüten zum stecken,
gerollte Schnecken,
halbkugelige Frösche u. a.
Denk das könnten sie auf Anhieb schaffen.
Möglicherweise unterfordere ich sie damit.
Glasieren werd ich wohl selbst übernehmen müssen.



Bin für Vorschläge u. Erfahrungen mit ähnlichen Gruppen dankbar.
mfG
Horst
hille
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Beitrag von hille »

Ist nach meinen Erfahrungen überhaupt kein Problem. Du mußt auch nicht groß Vorgaben machen bzw. durch "Halbvorgefertigtes" es den Kindern einfach zu machen versuchen. Die haben in diesem Alter keine Probleme mit der Phantasie, da wirkt zu viel Vorgabe eher einengend. Ich kenne es so, man gibt den Kindern ein Thema, die meisten legen los wie die Wilden. Nur bei ein paar muß man Mut machen und bestärken. Bei den anderen muß man nur ab und an nachgucken, daß sie alles einigermaßen gut verstreichen, damit die Sachen beim Trocknen und Brennen nicht wieder auseinanderfallen.
Würde nicht länger als 2 Stunden pro Gruppe veranschlagen, danach ist die Luft raus und die Tische sind voll.
Viel Spaß! :)
hopfen
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Beitrag von hopfen »

Hallo hille,
herzliche Dank für die rasche Antwort.

Nein, einengen will ich eh nicht, sollen ja die Künstler von morgen werden ;-) , schon klar.
Nur konnte ich mir von den Fertigkeiten kein Bild machen, da sollte ich ja in erster Linie unterstützend eingreifen damit nicht auf Anhieb alles fürn Müll wird.

Also ist gar keine Vorbesprechung notwendig damit sie sich aufs Thema und Materie einstellen können.

Danke
mfG
Horst
hille
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Beitrag von hille »

Vorbesprechung hatte ich noch nie.
Ich fange immer so an (also von wegen Einstimmung auf die Materie), daß ich die Kinder frage, ob sie schonmal mit Knete gearbeitet haben. Haben natürlich alle. Dann sage ich, Ton ist genau wie Knete, es gibt nur einen Unterschied. Die Knete muß man kneten, damit sie weich und gut zu verarbeiten wird, bei Ton darf man das nicht so machen, dann wird der trocken.
Und dann, wie du schon schreibst, unterstützend eingreifen.
hopfen
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Beitrag von hopfen »

So nächst Woche hab ich die Klasse.
Also mit Knete ;-) habn se schon gearbeitet. Hab der Lehrerin auch empfohlen inzwischen noch ein bisserl zu kneten ;-)


Mal sehn wies läuft.
mfG
Horst
hille
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Beitrag von hille »

Don't worry, wird bestimmt gut!
hopfen
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Beitrag von hopfen »

Hallo hille,
ist heut mit beiden Gruppen sehr gut gelaufen.

Hab jetz zum brennen hier Blumen einer 3.VS die selbst mit der Lehrerin gewerkelt hatten und die Sachen meiner Erstklassler.
Da liegen Welten dazwischen,
zugunsten der Erstklassler ;-)



Danke für die moralische Unterstützung
Horst
Chrisu
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Beitrag von Chrisu »

Da sieht man mal wieder dass das doch nicht jeder kann!
Von wegen: "Ich kauf mir nen Ton und bazle mit den Kindern so rum. Da brauch ich doch keinen Töpfer!"
Ha!
Sei zur Recht stolz auf deine Erstklässler!
Chrisu
hille
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Beitrag von hille »

Neee, bis jetzt haben "meine" Lehrerinnen nachher auch immer gesagt: Also so hätten wir das mit den Kindern nicht hinbekommen! :lol:
hopfen
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Beitrag von hopfen »

Hallo hille,
hab gerade ie letzten Teile der Kinder ausn Ofen genommen.
Hab sie die ersten Sachen nach dem Schrühen mit weitgehend unbedenklichen keramik Malfarben anmalen lassen und bin pos. überrascht.

Ursprünglich wollte ich ja mit Wasserfarben ....
Ich hätt mir diese Farben nieee geleistet aber im Zuge des Projektes gings ;-)
Das wurde recht ordentlich, hab somit auch dazugelernt.

mfG
Horrst
Hugo
Beiträge: 3
Registriert: Mittwoch 13. Juni 2007, 11:15

Beitrag von Hugo »

Hallo hopfen,
ich komme mit meinem Tip sicher total zu spät, aber für die Zukunft ist es vielleicht ganz hilfreich.
Also: Ich mache keramisches Gestalten (die Kinder nennen es witzigerweise "Tonen") mit Grundschulgruppen 1. bis 4. Klasse, jeden Tag zwei Gruppen à 1 Stunde. Ne ganze Menge Kinder und viel Arbeit, die man natürlich organisieren muß, damit nicht zuviel Energie verschwendet wird. Hier zum Thema Farbe / Glasuren:
Ich habe von Anfang an nie mit Glasuren gearbeitet (Ich bin doch nicht blöd!)
Fast alles spricht dagegen: Die Kosten sind zu hoch, eine zusätzliche Materialebene erfordert eine weitere Organisationsebene (Töpfchen, Döschen, Unterbringung, Handhabung, Gesundheitsschutz etc.) Glasieren ist ein Job, den Kinder in dieser Altersstufe mangels Können und Disziplin nicht hinkriegen. Glasieren erfordert nach dem Schrühbrand einen weiteren (Glasur)brand und so weiter und so fort. Das bleibt alles an einem selbst hängen und wird auch nicht korrekt bezahlt.
Zuletzt: Die Farben der gebrannten Glasur sind im Rohzustand der Glasur nicht zu erkennen. Es fehlt eine (für Kinder) unverzichtbare Orientierung bei der Farbgestaltung.
Des Rätsels Lösung: Dispersionsfarben! Auch als Abtönfarben bekannt.
Der halbe Liter zwischen zwei und vier Euro, eine große Farbpalette im Angebot der Baumärkte, ungiftig, abwaschbar, haltbar, stabil. Der Farbton ist erkennbar, die Farben sind alle miteinander mischbar, enorm gut deckend, sehr schnell trocknend. Die Farben reichen ewig! Und: Die Kinder können alles selber machen und regeln. Genau so soll es ja sein beim Hervorlocken der Kreativität.
Durch die Verwendung der Dispersionsfarben hat sich mein Brennprogramm verändert: Bei den Arbeiten der Kinder mache ich schon länger einen Schrühbrand bei 1050 - 1100 C. Die Arbeiten werden dadurch sicherer handhabbar, da sie durch die hohen Temperaturen an Härte gewinnen. Einen Glasurbrand gibt's ja nicht mehr.
Wenn dich weitere Details und Verfahrensweisen bei der keramischen Arbeit mit Grundschülern interessieren, dann sag mir bescheid. Ich habe bei diesem Thema alle Höhen und Tiefen hinter mir.
Liebe Grüße Hugo
hopfen
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Beitrag von hopfen »

Hallo Hugo,
Das war derzeit nur ein einmaliges Projekt, vielleicht in 2 Jahren wieder.
Schönen Dank für den Tip.
hopfen
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