Aus der Not nen Kurs...

für Anfragen und Anregungen, therapeutische Ansätze und Unterrichtsvorhaben u.a.m.
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Chrisu
Beiträge: 168
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Aus der Not nen Kurs...

Beitrag von Chrisu »

Da sich bei mir die Anfragen häufen, wollte ich mal fragen, wie ihr das so macht:
Ich weiß ja, dass es so ein zweischneidiges Schwert ist mit Erwachsenenkursen. Einerseits will man ja an die Kohle (man muss ja auch leben - irgendwie) - andererseits will man auf gar keinen Fall vermitteln, dass das, was man (teilweise) mühevoll in seiner Ausbildung gelernt hat, ein jeder halbwegs Talentierte nach einem Töpperkurs selbst hinbekommt (ihr wisst, was ich meine, oder?).
Also: gebt ihr Kurse für Erwachsene?
Oder nur in der Not (wie ich grad woanders gelesen habe)?
Oder generell nicht?
Und warum?
Ich plane Kinderkurse -wenn ich das aber bewerbe, kommt immer raus, dass eigentlich die Mütter viel lieber töpfern würden... hmpf.
Chrisu
hille
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Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Frag' die Leute zur Sicherheit erstmal, ob sie auch bereit sind, eine Kursgebühr in ausreichender Höhe zu zahlen. Manchmal erlahmt das Interesse dann blitzartig, wenn's teurer als 5€ die Stunde wird. :lol:
Katrin 306
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Beitrag von Katrin 306 »

Hallo Chrisu,
ich gebe auch Erwachsenenkurse und der Preis ist echt ein Knackpunkt, da scheidet sich sozusagen die "Spreu vom Weizen". Aber das ist auch gut so. Dann drehe ich vorwiegend und in den Kursen wird nur aufgebaut und übergeformt. Wenn doch mal einer drehen will, kostet das 25,00€/Stunde plus Material. Dafür repariert dir zwar kein Handwerker mehr irgendwas, aber den Leuten ist es oft zu teuer und das spart mir Zeit. Ggf. musst du die Preise an deine Region etwas anpassen.
Gruss,
Katrin
volkmar
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Beitrag von volkmar »

Hallo...

Schnell und etwas in Eile meine Kursangebote:

http://www.meyer-schoenbohm.de/kurse.html

Gruß
Volkmar
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
adelfos
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Beitrag von adelfos »

eure Vögel sind reizend!
Bravo!!
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
adelfos
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Registriert: Samstag 23. Juli 2005, 20:44
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Re: Aus der Not nen Kurs...

Beitrag von adelfos »

Chrisu hat geschrieben:Da sich bei mir die Anfragen häufen, wollte ich mal fragen, wie ihr das so macht:
Ich weiß ja, dass es so ein zweischneidiges Schwert ist mit Erwachsenenkursen. Einerseits will man ja an die Kohle (man muss ja auch leben - irgendwie) - andererseits will man auf gar keinen Fall vermitteln, dass das, was man (teilweise) mühevoll in seiner Ausbildung gelernt hat, ein jeder halbwegs Talentierte nach einem Töpperkurs selbst hinbekommt (ihr wisst, was ich meine, oder?).
Also: gebt ihr Kurse für Erwachsene?
Oder nur in der Not (wie ich grad woanders gelesen habe)?
Oder generell nicht?
Und warum?
Ich plane Kinderkurse -wenn ich das aber bewerbe, kommt immer raus, dass eigentlich die Mütter viel lieber töpfern würden... hmpf.
Chrisu
Ehrlich gesagt derartige Bedenken habe ich nicht. Und ich gebe nur Erwachsenenkurse und das macht mir Freude. Der Wunsch nach einem Kinderkurs ist mir auch noch nicht gemacht worden und mit griechischen Kindern würde ich dem wahrscheinlich kaum zustimmen.
Wegen der meist großen räumlichen Entfernung "produziere" ich mir keine Konkurrenz, und wenn, schadets wirklich?
Aus meinen Kursen ist eine Keramikwerkstatt bei Athen entstanden und eine gute freundschaftliche Beziehung mit diesen Leuten.

Auf der anderen Seite ist es mir ja auch in einer Woche dauernden Kurs gar nicht möglich all meine 40jährige Erfahrung weiterzugeben. Das was ich in meiner Ausbildung lernte ist mir heute "Schnee von gestern", vieles was ich an der Schule lernte mache ich heute ganz anders. Aus dem Grund erachte ich das Kapital der Grundausbildung eben nicht als so wertvoll wie manche von euch.

Die meisten Profis werden mir zustimmen : oft sind es Details, sei es das Material oder den Ofen betreffend was eine direkte Übertragung für die Kursteilnehmer schwierig gestaltet.
Und um ehrlich zu sein, niemand, auch ich nicht, verrät all seine Geheimnisse. Die Glasurrezepte die ich meinen Kursteilnehmern gebe sind solche die für die Teilnehmer ausgewählt wurden und die für jene eine Basis für eigenständige Entwicklung darstellen.

Deswegen : keine Angst vor Erwachsenenkursen, aber gut vorplanen was man wie sagt und zeigt wobei man von der eigenen Linie der Formgebung und Farbgebung am besten Abstand hält und versucht die Leute zu einem Erfolgserlebnis zu bringen - eine Sache, die mir bei den Töpferkursen mit einer Ausnahme bisher immer gelang - und mein slogan auf meiner website "..töpfern ist wie radfahren, mit guter Anleitung in kürzester Zeit erlernbar! " hat sich bei den Einwochenkursen bewahrheitet - manche besorgten sich weitere Koffer um die Sachen dann heimzubringen.
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
Sabine W.
Beiträge: 53
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 16:03

Re: Aus der Not nen Kurs...

Beitrag von Sabine W. »

Hallo Chrisu,

also die Bedenken, daß da am Ende jemand etwas produziert, was Profi-Keramik Konkurrenz machen kö�te, sind ja nun völ�g absurd! Und den ermutigend gemeinten Spruch auf Adelfos Seite kann ich echt nicht nachvollziehen - es ist ja eben gerade nicht mal eben so zu lernen und solche Sätz�bringen doch eher den Beruf in Verruf! Also ich finde schon alleine Drehen-Lernen vergleichbar mit dem Erlernen eines schwierigen Musikinstrumentes. Irgendwelche Schälch� kriegt jeder nach kurzem hin, aber eine Krugserie oder 'ne 40er Kugel oder 'nen hohen Zylinder oder auch nur einen richtig schönen,�ezogenen Henkel?! Also ich hoffe doch, Deine Ausbildung war nicht so, daß das �ilnehmer nach einem Kurs das auch alles können! �e Kurse, die ich bisher geleitet habe, waren alles Aufbaukeramik-Kurse und das finde ich für die T�lnhmer auch besser, da man da ja leicht Erfolgserlebnisse hat und prinzipiell mehr Formen möglich si�.

Ich würde mir a�h gründlich übe�egen, o�Du die Sachen, die dann typischerweise produziert werden, wirklich immerzu in Deiner Werkstatt sehen willst - bei sensiblen Naturen können diese l�cht ästhetische De�essionen auslösen... Gibt na�rlich auch tale�ierte Kursteilnehmer, die nicht den üblichen Kitsch p�duzieren zum Glück, aber diese si� erfahrungsgemäß leider recht spä��h gesät. Besser �nde ich a� dem Grund Kurse in externen Einrichtungen (soweit vorhanden), dann haben die Leute ihren Spaß, denn darum geht's ja�en meisten, und Du hast die Sachen nicht andauernd vor der Nase. Mir selber liegen Kinderkurse eher, weil man Kindern leichter etwas beibringen und sagen kann (daß am Ende die Tische sau�rgemacht werden z.B. - ging mir neulich bei ein paar Rentnerinnen einfach nicht über die Lippen irgendwie�und Kinder eben ganz anderes an alles rangehen, Tierfiguren sind z.B oftmal große Klasse. Es sind mit Erw�hsenen leider nur selten wirkliche Kurse möglich, ist eher etwas zwis�en Beschäftigungs- und Gesprächsther�ie meiner Erfahrung�ach. Besser finde ich Workshops zu einem konkreten Thema, da kann man eher etwas Niveau reinbringen, verlangt natürlich mehr Vorbereitungszeit.�lar ist es ansonsten relativ leicht verdientes Geld, aber mit meinem pädagogischen Talent verhält es �ch wohl wie mit dem von�arry und ich finde, mit Menschen arbeiten sollten die, die das gerne machen und gut können, und würde, wenn es ganz ha� kommt, ehe�einen völlig fachfremden Nebenjob machen.
�iao
Sabine
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