Töpfern mit emotional gestörten Kindern

für Anfragen und Anregungen, therapeutische Ansätze und Unterrichtsvorhaben u.a.m.
Antworten
Dana
Beiträge: 1
Registriert: Montag 27. Februar 2012, 19:39

Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von Dana »

Hallo an alle,
ich bin ganz neu in diesem Forum und begeistert über die guten Tips in den verschiedenen Themenfeldern.
Ich bin Sonderschullehrerin in Berlin an einer Schule für Sprachbehinderte. Mache dort neben Therapie und Unterricht auch eine Keramik-AG.
Da wir immer mehr Kinder mit sehr umfassenden emotionalen und motorischen Entwicklungsverzögerungen haben möchte ich gern das therapeutisch orientierte Töpfern aufbauen.
Dazu möchte ich mich gern weiterbilden.
Hilfe, Hilfe
Wo kann ich im nördlichen Teil der Republik eine Weiterbildung dazu finden. Am liebsten wäre mir Berlin. Gibt es einen/e Keramiker/in, die mir das Drehen beibringen würde?
Vielleicht kennt ihr auch jemand, der ähnliches macht, mit dem/der ich in Kontakt treten könnte.

Vielleicht ja sogar eine bezahlbare (!) kunsttherapeutische, berufsbegleitende Ausbildung?

Ich bin ganz gespannt auf Antworten und schon vorab sage ich herzlichen Dank
Dana
Katrin 306
Beiträge: 80
Registriert: Donnerstag 19. Juli 2007, 12:03

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von Katrin 306 »

Hallo,
ob für diese Arbeit das Drehen wirklich nötig ist, wage ich zu bezweifeln, aber das musst du dann selbst einschätzen. Was ich dir aber empfehle ist die Arbeit am Tonfeld. Das ist therapeutisches Arbeiten mit Ton. Und dazu gibt es in Berlin eine Weiterbildung/Seminare. Eine Freundin von mir hat das gerade abgeschlossen und sie ist auch interessiert, dass nun anwenden zu können. Also such mal im www. nach Tonfeld. Die Telefonnummer meiner Freundin schicke ich dir bei Interesse per pn.
Gruss Katrin
hille
Beiträge: 1194
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von hille »

Vom Drehkurs kann ich dir für das, was du vorhast, auch nur abraten.
Die Kinder brauchen Ton und ihre Hände, das ist das Wichtigste. :)
Über die Tonfeldsache habe ich auch schon gelesen, das hörte sich gut an. Und wenn du jetzt direkten Kontakt zu jemandem bekommen kannst, der das Seminar sogar besucht hat, ist doch klasse!
Ortrud Rensch
Beiträge: 12
Registriert: Montag 7. April 2008, 17:03

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von Ortrud Rensch »

Hallo, ich habe ein Buch: Heinz Deuser, Bewegung wird Gestalt. Der Handlungsdialog in der ARBEIT AM TONFELD.
Umschlagtext: Viele Abb. Hardcover. In diesem Buch werden die Möglichkeiten, die Bedingungen, die grundlegenden Annahmen und der geistige Hintergrund der anthropologisch und tiefenpsychologisch fundierten dAaT dargestellt. Der Herausgeber – Begründer dieser Methode – und eine Reihe von Autorinnen mit langjähriger Erfahrung stellen dar, was dieses Arbeiten am Tonfeld bewirken kann und wie die Wirkungen zu verstehen sind. Sie schildern in Theorie und Praxis, wie sich die Beziehungen zwischen Mensch und Ton und Mensch und Mensch gestalten und welch geschulte Wahrnehmung die BegleiterInnen benötigen, um mitmenschliches Verstehen zu entfalten.

Ich habe es über neue-keramik.de gekauft bei der Suche nach einem Buch über Schlickerspiele nach Daniel de Montmollin (hab ich inzwischen). Jedenfalls brauch ichs nicht, es ist wie neu. Falls du Interesse hast, melde dich.

Gruß Ortrud
hille
Beiträge: 1194
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von hille »

Und dann habe ich gestern noch gelesen, daß der Kalkspatz für 2013 wieder ein Symposium zur pädagogischen und therapeutischen Arbeit mit Ton plant.
Über die in der Vergangenheit stattgefundenen Symposien müßte es noch Dokumentationen zu kaufen geben.
Stern
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 22. Februar 2008, 18:08
Wohnort: berlin
Kontaktdaten:

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von Stern »

Hallo Dana,

habe Dir eine PN geschrieben :wink: !
LG Jeanne
ceramiccentrum
Beiträge: 6
Registriert: Montag 14. November 2011, 00:09
Wohnort: Leverkusen-Opladen

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von ceramiccentrum »

Habe meine Unterlagen vom 8. Symposium therapeutisches Arbeiten in München mal durchgekramt .Themen- Teilnehmer- Literaturliste .Der Austausch untereinander ist am wichtigsten.Deshalb hoffe ich mir Zeit nehmen zu können für das Symposium 4.-6.10.2013 .Habe gute Erfahrungen mit dem Arbeiten an der Scheibe gemacht -wobei die Höhe und Qualität der produzierten Ware nicht ausschlaggebend ist."M E I N E R S T E S S T Ü C K "--- Plane zur Zeit einen Drehkurs als begleitendes Angebot in einer "Sonderschule".---Falls Du einen Chrash-Kurs im Drehen in Berlin nicht findest bist Du herzlich eingeladen.Zur KIRSCHENERNTEZEIT gibt es schon 2 Gründe um ins Rheinland bei Köln zu kommen.
Keramikmeile
Beiträge: 1
Registriert: Dienstag 16. Oktober 2012, 16:56

Re: Töpfern mit emotional gestörten Kindern

Beitrag von Keramikmeile »

Hallo

Begleitung "Arbeit am Tonfeld" nach Heinz Deuser ist für solche Kinder super geeignet. Ich selber absolviere im Moment diese Ausbildung in München.
Näheres kannst Du unter http://www.tonfeld.de erfahren. Dies ist die Homepage von Heinz Deuser selber.

Die Wirkung der Methode beruht auf den Gesetzen der Haptik, die in ihrer psychischen Bedeutung bisher kaum erkannt und therapeutisch genutzt wurden. Die Arbeit am Tonfeld nimmt das natürliche haptische Erfahrungsgeschehen auf, in dem Menschen sich selbst und ihre Welt begreifen.
Solche Erfahrungen, selbst allerfrüheste, speichern sich und prägen den individuellen Bewegungsausdruck. Jedes Hinwenden und Berühren des Tonfeldes enthält und wiederholt die biographisch erworbene Weise, jeglichem Gegenüber - also "der Welt" zu begegnen und mit ihr in Beziehung zu treten.
"Bewegung wird Gestalt" ist ein Schlüsselsatz dieser Methode. Was sich als Bewegungsgestalt im Ton abbildet, kann auch über die Bewegung wieder aufgenommen und im Prozessverlauf weiter entwickelt und verändert werden.
Die Arbeit am Tonfeld ist nicht symptomorientiert, sondern entwicklungsorientiert. Im Mittelpunkt steht nicht die jeweilige Problematik oder Krise, sondern die Möglichkeit, über die eigene Bewegung neue Antworten und Lösungen zu finden.
Die Arbeit am Tonfeld wurde 1972 von Prof. Heinz Deuser begründet und über die Jahre kontinuierlich weiter entwickelt.

Es ist eine super Sache und ich möchte das Begleiten nicht missen.

Herzlichst
Nicole
Antworten