Dichtmittel gesucht zum Abdichten von Vasen

[Karl]

Hallo, Wir suchen ein preisgünstiges Dichtmittel ( Dichtöl) zum Wasserundurchlässigmachen von Vasen , das aussen auf die vorhandene
Glasur aufgebracht werden soll.
Ein Mittel von Fa. Wolbring (enthält Kaliumhydroxid) ist extrem teuer und wir suchen eine preisgünstige Alternative. Wer kennt Rezepte oder hat einen Tip.

[ralf burger]

Hallo Karl,
Also warum soll das Mittel aussen aufgetragen werden? Das scheint mir seltsam, aber es wird seine Gründe haben.
Da kann ich aber wirklich nicht viel weiterhelfen. Ich habe in Malaysia gesehen wie heiße Töpfe mit einem Harz eingerieben wurden. Das stinkt furchtbar, und ist wahschenlich hier nur schwer zu bekommen, und ich weiß nicht was es war, aber ich denke billig ist es (dort zumindest)...

Die Frage warum man undichte Keramik unbedingt dicht machen will ist auch eine ganz andere, aber wenn schon dann vielleicht einfach lakieren!

Wenn ihr die Keramik auch von innen abdichten könnt so versucht es doch mal mit Wasserglas, das gibt es in mehreren Liter-Gebinden (über Chimikalienhandlungen) und es ist recht billig. Aber auch da bin ich kein Profi.
Ein altes, aber sehr probates Mittel, und billig noch dazu, ist Töpfe mit Milch die darin sauer wird ... aber da drifte ich wohl eher ab ... aber es ist zumindest ein Anfang für andere Gedanken.

viel Erfolg.
Ralf

[jaci]

lieber ralf.
das mit den töpfen, in denen die milch sauer wurde, wüßte ich gern näher. es ist durchaus manchmal nötig, gefäße (zb vasen, kannen) abzudichten. auch, aber nicht nur des preises wegen bin ich interessiert an rezepten, mit denen man dies auf natürliche, ungiftige, preiswerte weise erreicht. weißt du zb, ob die methode mit schwarzem tee in kannen funktioniert? stimmt schon: ich kann's ja auch mal ausprobieren. habe ich vor. falls es wen interessiert (?), werde ich das testergebnis hier "veröffentlichen".

[ralf burger]

Hallo jaci,
und/oder Karl,
also ich habe leider keinerlei Erfahrung mit der Wirksamkeit. Das mit der Milch ist denke ich recht "geruchvoll". Schwarzer Tee.. habe ich auch schon gehört, meine Teekannen sind auch Dicht, ob es am Porzellan liegt oder am Schwarztee ist mir eigentlich egal.
Also Du suchst ein recht Natürliches Mittel, und nich einen Lack?
Ich fände es gut, wenn sich hier Keramiker melden, die da mit einzelnen Produkten erfahrung haben, denn das Problem kommt ja doch immer wieder.
Also schrieb doch Deine Erfahrungen , z.B. mit dem Tee , mich würde es interessieren.
<i>Auch wenn ich selbst der Meinung bin, keramik kann ruhig "undicht" sein, oder wenn man es nicht will sollte man eben eine andere Keramik verwenden. Aber das bringt die Problematik hier ja schließlich nicht
weiter...
</i>
ciao
Ralf

[irma]

Ich verwende Dichtmilch. Das ist eine milchig-weiße Flüssigkeit, die 1:4 mit wasser verdünnt wird. Danach schwenkt man Gefäße damit aus.
Erhältlich ist diese beim töpferfachhandel, Gömmel/ Siegsdorf D, AFT/Satlett A . Nicht teuer, nicht giftig, einfach handhabbar, wirksam.
Hoffe das hilft euch weiter. Ach ja, außen verwendet kriegt die matte glasur einen nicht sehr hübschen glanz - tropfen abwischen- roter, unglasierter ton wird leicht glänzend, wie leicht lackiert, auch nicht unbedingt schön,- also besser innen verwenden!
LG, irma

[heidi]

Hallo Karl,

in meiner Lehrzeit haben wir auch poröse Keramik abgedichtet und zwar
mit Reiswasser. Normaler Reis wird mit sehr viel Wasser gekocht, dieses
sehr dicke Reiswasser (Reisstärke) wird in die Vasen gegossen, gut
ausgeschwenkt und wieder ausgeleert. So lange ich da war, gabs keine
Reklamationen damit.
Grüße, Heidi

[jaci]

ich hab gestern noch was neues gehört: bier. durch die in ihm enthaltenen minerale soll es auch abdichten.

[vanessa]

das klingt ja abenteuerlich ,mit der milch und dem bier und so
ich kenne die sache mit dem tee bei rakugefäßen ,speziell teeschalen und kannen. ich selbst habe es erlebt wie meine zuerst recht durchlässigen schalen ziemlich bald dicht wurden durch den tee der daraus getrunken wurde. das fand ich auch recht beeindruckend.
diese dichtmilch muß ich auch mal probieren ,das scheint ja dann was für vasen zu sein.hmmm.

liebe grüße an alle.

[Joachim Lambrecht]

Hallo Karl,
Ich kenne jemanden, der das mit Bienenwachs macht. Und zwar werden die Gefäße in Bienenwachs "gekocht". Danach sind sie angeblich absolut dicht.
Ich selbst verwende für meine Rakusachen Dichtungsmittel auf Acrylbasis (Fa. Jäger). Ist halt dann nicht für Lebensmittel geeignet und kommt innen rein.
Grüße, Joachim

[Frank Hausemann]

Beim Kochen in Bienenwachs dringend darauf achten, daß das Zeug nicht anfängt zu brennen - es schmilzt bei 68 °C und entzündet sich auch bei niedrigen Temperaturen. Man kannin den Bienenwachstopf unten ca 1/3 Wasser einfüllen, dann wird es nicht viel heißer als 100°C - reicht zum drinn kochen und lebensmitteltechnisch ist es kein Problem

[Elke]

also wir haben früher in unserer alten werkstatt, wenn die Spiralen mal wieder den Geist aufgegeben haben, einfache Trinkmilch in die hohlgefäße gefüllt, sie zwei tage drin stehen lassen, dann die entstandene dickmilch wieder herausgekratzt, das Gefäß gereinigt mit essigwasser. Dann aus-trochnen lassen, nach einem Tag des trocknens haben wir die Gefäße mit wasser gefüllt und auf Papier gestellt, nach ca 2 wochen überprüft ob alles Dicht ist.( Papier wellt sich schnell, wenn freuchtigkeit im spiel ist) ergebnis - alle Pötte waren dicht
Funktioniert auch heute noch !
Gruß elke