Risse bei Botz Transparentglasur

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cassiopeja
Beiträge: 3
Registriert: Samstag 17. Juni 2006, 17:24
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Risse bei Botz Transparentglasur

Beitrag von cassiopeja »

Hallo!

Ich verwende seit einiger Zeit Botz Transparentglasur 1030° für ein Geschirr aus Surprise Marmorierton. Bei den ersten Bränden gab es keine Probleme, bei den letzten 2 Bränden (mache immer Töpferkurse in der Volkshochschule, bin also Anfänger und habe keinen eigenen Ofen) haben sich schon nach dem Herausnehmen aus dem Ofen kleine Risse in der Glasur gebildet. Wie ich sie dann (ausgekühlt) mit Wasser abgespült habe, ist das Wasser in den Ton gedrungen, die Risse waren also durchgängig. Bringt es was, die Sachen nochmal zu brennen? Denn ich denke als Essgeschirr ist es ja ziemlich ungeignet, wenn z.B. die Suppe ständig in den Ton zieht... :(

Vielen Dank!
Abrasol
Beiträge: 193
Registriert: Samstag 11. März 2006, 14:12
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Beitrag von Abrasol »

Hallo cassiopeja,

Deine Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, auch wenn du das Problem sehr gut beschrieben hast. Es ist recht unwahrscheinlich, dass Jemand die Kombi Botz/Surprise Marmorierton bereits ausprobiert hat.

Da du zusätzlich nicht selbst brennst, und deshalb nicht genau wissen kannst was bei beiden Bränden anders gemacht wurde, ist es noch schwerer nachzuvollziehen was falsch gelaufen ist.

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass deine "niedrigbrennende Kombination" nicht gerade ideal für Essgeschirr ist. Dazu kommt dass (wenn ich recht verstehe) Marmorierton noch problematischer sein dürfte was den Glasursitz im Algemeinen anbelangt, auch wenn das toll aussieht.

Für Essgeschirr sollte man am besten höher brennen, das ist in vieler Hinsicht vorteilhafter. Neben dem (von sich aus) dichtbrennenden Ton, der meist spülmaschinenfesten Ware, gibt's vor allem bessere, und universeller einsetzbare (zudem meist preiswertere) und somit "problemlosere" Glasuren.

Es ist also durchaus die Überlegung wert, ob du speziell für Essgeschirr, in Zukunft nicht in einer anderen "Liga" spielen willst. :wink:
cassiopeja
Beiträge: 3
Registriert: Samstag 17. Juni 2006, 17:24
Wohnort: München

Beitrag von cassiopeja »

Hallo Abrasol,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Welche anderen Glasuren meinst Du denn? Bzw welche Kombi?

Liebe Grüße
Cassiopeja
Abrasol
Beiträge: 193
Registriert: Samstag 11. März 2006, 14:12
Wohnort: Chiang Mai - Nordthailand

Beitrag von Abrasol »

Welche anderen Glasuren meinst Du denn? Bzw welche Kombi?
Ich meinte da keine bestimmte Kombination, eher eine die passt. Das kann man aber nicht ohne weiteres bestimmen. Sowas (was passt) lässt sich oft nur durch Versuche herausfinden, und eher nicht durch "Ferndiagnose". Das Problem stellte sich ja auch nur (wenn ich das richtig verstanden habe) bei dem einen Brand, der logischerweise anders gemacht wurde als vorher (eventuell etwas zu hoch?). Was sagt denn der Kursleiter dazu, der müsste dir doch eigentlich Rede und Antwort stehen können... :roll:

PS: Du sollstest eventuell dieses Thema anklicken, bei dem es (etwas später im Kontext) um ein ähnliches Problem geht, - und wo Freund Pit ganz gut erklärt hat, wie und wieso es zu Glasurrissen kommt.

http://forum.kalkspatz.de/viewtopic.php?t=618
Runterscrollen bis zum 9ten Beitrag (Pit)!
SpiritStar
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Dichtigkeit!

Beitrag von SpiritStar »

Hallo,

normalerweise müsste man Ton sintern - also höher brennen um eine Dichtigkeit zu erreichen, es ist, soweit ich bisher gelernt habe, kaum möglich Glasuren so 100% hinzubekommen, dass allein durch die Glasur eine Dichtigkeit besteht.
Es gibt aber eine neue (?) Tonart die anscheinend schon bei 1070°C dicht brennt - also bereits sintert! - Ich weiß aber auch noch nichts genaueres. Mir wurde nur gesagt, dass er 19 (???) heißt. - Bisher weiß ich leider nicht mehr.


Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg für deine weiteren Projekte. :D

Sprit Star :D :D
Der Weg über 1000 Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt...
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Günter
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Beitrag von Günter »

ohne jetzt schleichwerbung zu machen: die massen von creaton enthalten "sintermehl" (wahrscheinlich feinstgemahlenes glasmehl), brennen bei 1150 grad dicht und sollen sich "wie sahne" drehen - wobei da jeder völlig andere maßstäbe haben kann. es gibt für 1150 durchaus fertigglasuren in pulver- und flüssiger form.
cassiopeja
Beiträge: 3
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Beitrag von cassiopeja »

Hallo!

Vielen Dank für eure Hilfe! Der Tip mit dem Beitrag von Pit war gut. Die Kursleiterin ist eine gute Freundin von mir, im Prinzip auch Laie. Also ich glaube ja, daß es daran liegt, daß sie den Ofen zu früh aufmacht, weil die Scherben sehr stark klingen wenn sie sie herausnimmt. Und es ist ja auch nicht bei allen Stücken, die ich mit der selben Glasur gebrannt habe passiert, sondern nur bei den letzten 2 Bränden. Meint ihr, ich kann die defekten Sachen einfach nochmal brennen? Gehen dann die Risse zu wenn das Problem die Hitze ist? :) Ich habe die Scherben noch nicht benutzt.

Viele Grüße
Cassiopeja
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