Große Platten brennen

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Plankensteinkeramik
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. Januar 2019, 14:40

Große Platten brennen

Beitrag von Plankensteinkeramik »

Hallo ich Versuche Wappen zu brennen Größe ca 50x50 sie sollen in den Außenbereich. Leider brechen die meisten.... :| Ich versuchte es liegend mit Abstand nach unten.... Und stehend da verziehen sie sich total.... Jetzt habe ich kleine Stege mitmodelliert.... Und so noch nicht probiert. Ich brenne auch sehr langsam mit 70 Grad pro Stunde... Bis 1250. Ist das noch immer zu schnell?? Ist es besser stehend oder liegend zu brennen..... Ich bin ratlos..... Vielleicht kann mir wer helfen! Lg
Trisman
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:30

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Trisman »

Wichtig ist dabei zu wissen mit welchem Ton du arbeitest. Ich habe zwar vom arbeiten mit großen Platten keine Ahnung, damit die die Experten in diesem Bereich hier sinnvolle Tipps geben können brauchen sie diese Information.
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Orion
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Registriert: Montag 29. September 2014, 14:39

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Orion »

Hallo, meine größte Platte war 40 x 40 cm aus Collet PRGM Ton. Ich habe zwei stehend gegeneinander gelehnt gebrannt. Dawischen standen noch zwei Stützen. Darunter hatte ich Quarzsand. Sie sind ohne Verzug aus dem Ofen gekommen. Ich hatte einen trockenbrand 5 Std bis 150°c vorweggeschickt und dann das Standartprogramm bei meinem Ofen bis 1260°C genommen. Ebenfalls habe ich 10 30x 30 cm Platten aus demselben Ton gebrannt nach demselben Verfahren und auch gut geworden.
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Gruß Orion




Ja, man soll Birnen von der Ulme verlangen. Octavio Paz
Migla
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Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:27
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Re: Große Platten brennen

Beitrag von Migla »

Hallo, ich habe Fassaden- Platten hergestellt, ca.45x30cm, 1,5cm stark, aus 19 SG 40 mit extra Körnung, sehr gründlich trocknen auf Gipsplatten mit regelmäßigem Wenden, dann,wenn sie trocken schienen nochmal eine Zeit auf Rosten, laaaangsam aufheizen,20‘C/h, Rückseite fein perforiert zur Abgabe der Gase, flach auf Lochplatten liegend. Haltezeit ab 650- 750‘C .
Gruß migla
Toepfer
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Registriert: Mittwoch 4. Januar 2017, 10:50

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Toepfer »

Ich schrühe Platten hochkant und im Glattbrand lege ich sie. Habe nach Rissen im Glattbrand auch gute Erfahrungen mit einer gelochten Brennplatte gemacht. Zumindest besser als Stege oder Quarzsandschicht.
Aussenbereich heisst ja dann wohl auch frostfest? Es wäre schon interessant, die Schamotierung vom Ton zu erfahren.
Bist du beim brennen anwesend? Wenn es schon kaputt geht, eventuell hörst du es ja, wann es geschieht? Oder mittels Schauloch kannst ab und an nachprüfen. Oder ist die Platte gar glasiert? Dann kann man an der Bruchstelle zumindest sehen, ob es vor oder nach der Glasurschmelze passierte.
Bei solch großen Platten kann auch ein Quarzsprung (meist der bei 573°C) solche Folgen haben. Eventuell bei der Temperatur von Hand am Ofensteuergerät den Prozess verlangsamen.
Ist aber jetzt alles auch nur im trüben gefischt. :roll:
Plankensteinkeramik
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. Januar 2019, 14:40

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Plankensteinkeramik »

Die schamottierung beträgt 40 Prozent 0-0,5.... Möglich ist dass er zu fein ist.
Plankensteinkeramik
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. Januar 2019, 14:40

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Plankensteinkeramik »

Sibelco w 40 0-0,5 glasiert sind sie kaum müssen frostfest sein..... Das ist ja mein Problem.....20 Grad pro Stunde bis auf 1260 f Grad? Da verbiegen sich dann die Brenn Platten..... Oder nicht bis ganz rauf? Ich mache viel Keramik aber da stehe ich wirklich an.....
Toepfer
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2017, 10:50

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Toepfer »

Die 10°C machen es ja nun auch nicht. Zudem bringen 1200°C und dafür längere (z.B 60 Minuten) Haltezeit in etwa ein gleiches Ergebnis.
Ich habe mit gröberer Schamotte in Verbindung mit Frostfestigkeit keine Erfahrungen. Es ist ja auch abhängig, wie das Ergebnis aussehen soll (Relief?) und welche Techniken du bei der Herstellung anwendest?
Du solltest aber auch den Herstellungsprozess im Auge haben. Nicht das du dort bereits die Grundlage für den Riss gelegt hast?
Hat nun das bisschen Glasur an der Bruchlinie einen Grat, oder ist es dort ausgeschmolzen? Oder ist es nicht erkennbar?
Plankensteinkeramik
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. Januar 2019, 14:40

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Plankensteinkeramik »

Da das bisschen Glasur nicht über die Kante rinnt gehe ich davon aus dass sie erst Beim Abkühlen kaputt gehen.... Ich lasse den Ofen einfach auskühlen...... Besser wenn ich geregelt abkühle? Wie?
Toepfer
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2017, 10:50

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Toepfer »

Also Kühlriss... Ich gehe mal davon aus, ein Ofen wo solch eine Platte hinein passt hat schon eine gewisse Grösse. Er wird entsprechend schon langsamer abkühlen. Von daher würde ich diesbezüglich nichts beim abkühlen ändern. Das wäre ja fast Glasfusing. :? Ich habe es in der Praxis zumindest noch bei keinem Kollegen gehört. Also das dies angewendet werden musste.
Eine niedrigere Endtemperatur und dafür längere Haltezeit würde ich schon einmal probieren. 40% Schamotte klingt auch gut.
Jetzt würde ich mal das Augenmerk eher auf die Herstellung richten. Verwendest du einen Plattenroller oder ein "Nudelholz"? Wurde aus einem Stück hergestellt, oder wo sind die Nähte? Wie wurde zusammen gefügt? Die Bruchstelle auch mal genaustens ansehen. Waren Luft oder Fremdkörper hinein gekommen...?
Gabii32
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 23. Januar 2019, 12:30

Re: Große Platten brennen

Beitrag von Gabii32 »

Kann man ein "Nudelholz" oder etwas vergleichbares auch für das ausrollen vom Ton hernehmen? Oder braucht man unbedingt einen Plattenroller?
Migla
Beiträge: 434
Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:27
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Re: Große Platten brennen

Beitrag von Migla »

Hallo, Profi-Teigroller aus dem Bäckereibedarf ( zb. Bäko), dicker und genauso lang wie eine Plattenwalze, aus Buche mit Kugellagerung und stabilen Griffen, mit Distanzleisten und Körpereinsatz geht das ganz gut. Oder halt Platten vom Stock schneiden.
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