Töpfern im Winter

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
thomasb
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Töpfern im Winter

Beitrag von thomasb »

Ich sag nur: BRRRRRRRRRR :oooch:

Neben meiner Scheibe steht ein Eimer mit Wasser, aus dem ich mir das Wasser zum töpfern hole und auch meine Hände und Werkzeug sauber mache. Da ich im Keller keinen Wasseranschluss habe, bleibt das Wasser im Eimer, bis der Schlicker überhand nimmt. Dadurch wird das Wasser aber jetzt im Winter auch ganz schön kalt und mir frieren immer fast die Pfoten ab.

Wie macht ihr das? Augen zu und durch? Oder wärmt ihr das Wasser irgendwie an?
carboncookie
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von carboncookie »

Ich melde mich auch aus der eiskalten Kellerwerkstatt. Letztes Jahr hab ich mir im Winter einen kleinen Heizstrahler geholt, da es doch manchmal viel zu kalt wird. (also einer ohne Gebläse!) Neben mir steht ebenfalls ein Wassereimer am Boden. Wenn der Heizstrahler aktiviert ist, wärmt er das Wasser automatisch leicht mit. Das war zwar so gar nicht geplant, ist aber ein angenehmer Nebeneffekt.
Ich wechsle das Wasser allerdings jeden Arbeitstag neu aus bzw schütte ich es in einen größeren Eimer in dem sich die Tonreste absetzen können. Ein Eimer voller Schlicker und Reste wärmt sich sicher nicht so schnell auf.
Holzkopf
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Holzkopf »

Ich töpfere in einem unbeheizten Keller. Der hatte heute 12 Grad. Mit der Temperatur habe ich in T-Shirt und Weste keine Probleme. Lange Ärmel kann man beim Töpfern eh vergessen. Das Wasser bleibt auch bei mir im Eimer bis der Schlicker zu hoch wird oder ich zu einem andersfarbigen Ton wechsle. Ich benutze allerdings einen emaillierten Blecheimer, den kann ich vorher eine Weile auf den Ofen im Wohnzimmer stellen, bis das Wasser lauwarm ist. Der bleibt natürlich nicht ewig warm, nach einer Weile ist das Wasser kalt. Dann mache ich eine Pause und der Eimer kommt wieder auf den Ofen, oder ich mache einfach weiter. Der Ton ist auch kalt, aber mir frieren die Finger dabei nicht ab. Wenn es noch kälter wird, nehme ich wieder den Gasheizer in Betrieb. Der wärmt zwar nur die Luft, aber ist die nicht eiskalt, wird es das Wasser auch nicht.
hille
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von hille »

:shock: Wollt ihr nun wissen, ob man warmes Wasser zum Drehen benutzen darf, oder wie???

Ja, darf man! :) Stellt euch einen Wasserkocher in den Keller, dann habt ihr zumindest warme Drehhände.
thomasb
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von thomasb »

hille hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2019, 09:36 :shock: Wollt ihr nun wissen, ob man warmes Wasser zum Drehen benutzen darf, oder wie???

Ja, darf man! :) Stellt euch einen Wasserkocher in den Keller, dann habt ihr zumindest warme Drehhände.
Hehe, naja... Mich hätten eher Erfahrungen interessiert, wie andere das mit dem kalten Wasser lösen.

Ich hab mir gerade überlegt, ein mobiles Kochfeld neben die Scheibe zu stellen. Topf drauf, Wasser rein, Kochfeld an. Muss ja nicht kochen :orange:
leckerpott
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von leckerpott »

Oder Deckel drauf und in der warmen Wohnung aufbewahren bis man es wieder braucht?
https://leckerpott.de
Holzkopf
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Holzkopf »

thomasb hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2019, 10:18 Ich hab mir gerade überlegt, ein mobiles Kochfeld neben die Scheibe zu stellen. Topf drauf, Wasser rein, Kochfeld an. Muss ja nicht kochen :orange:
Eine wunderbare Idee. Ich habe hier noch eine Induktionskochplatte. Da könnte ich meinen Blecheimer einfach drauf stellen und das Wasser nachwärmen sobald es zu stark abkühlt
hille
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von hille »

Ein Wasserkocher braucht allerdings viel weniger Energie als eine Kochplatte.
emden
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von emden »

Uralten Schlicker aufkochen , stinkt es bei euch nicht?
Simplyash
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Simplyash »

Ich habe eine großen Eimer und eine kleine Schale. Aus dem Eimer gieße ich das Wasser ab wenn sich der Schlicker gesetzt hat und die kleine Schale gieße ich dann nach dem Töpfern komplett in den Eimer, so kann ich mir jedes mal neues warmes Wasser nehmen :green:
Holzkopf
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Holzkopf »

emden hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2019, 13:42 Uralten Schlicker aufkochen , stinkt es bei euch nicht?
Wird ja nicht aufgekocht, nur etwas angewärmt
Maria Ortiz Gil
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Freunde, was für eine Frage!

selbstverständlich nimmt man warmes Wasser und wenn das wieder kalt geworden ist,
dann schüttet man den Drehschlicker weg und nimmt sich neues!
Was soll den aus der Kochplatte werden, wenn der ganze Töpferdreck drauf fällt?

Schönen, verdutzten Gruß
Maria
Bobbl
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Bobbl »

emden hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2019, 13:42 Uralten Schlicker aufkochen , stinkt es bei euch nicht?
manchmal.... ich laß ne Woche Drehschlicker zusammenkommen und gönn mir dann zum Wochenende ein heißes "Fußfango". Danach den Schlicker auf Gipsplatten, die Woche drauf gibts dann Tassen aus EM Keramik !
Holzkopf
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Holzkopf »

Maria Ortiz Gil hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2019, 20:33 Was soll den aus der Kochplatte werden, wenn der ganze Töpferdreck drauf fällt?
Der Kochplatte macht das nichts, die ist spritzwasserfest und hat eine leicht zu reinigende, komplett ebene Oberfläche aus Glas.
Die Platte nehme ich sonst immer um Knochenleim warm zu machen. Da bekommt die auch schon mal was ab.
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Günter
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Re: Töpfern im Winter

Beitrag von Günter »

Also für die Leute, die auf traditionelle Lösungen stehen, hätte ich noch im Angebot: schöne Granitsteine auf dem Ofen warm machen und ab in den Kübel. Das hätte doch etwas mehr Stil als eine Kochplatte ;)
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