irdenware oder was?

Maschinen, Werkzeuge, Tone etc.
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alexandra

irdenware oder was?

Beitrag von alexandra »

seit geraumer zeit drehe ich mit rotem und schwarzem ton und war immer der meinung, daß es sich um irdenware handeln muß- hab ich an verschiedenen stellen so gelesen- jetzt hab ich mir die datenblätter kommen lassen und guck- beide tone sind steinzeugtone! obwohl der manganton nur bis 1140 zu brennen geht...ich blick da nicht mehr durch, was gilt denn jetzt als irdenware und was als steinzeug?
alexandra

Beitrag von alexandra »

aha. entweder ist meine frage so dumm, daß keiner weiß, was man dazu sagen soll - oder hmm..gebt mir doch bitte einen hinweis oder so..danke
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ralf burger
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to Steinzeug or not to Steinzeug

Beitrag von ralf burger »

Hallo Alexandra,
also wo fangen wir da an....

Steinzeug ist Keramik, die eine Wasseraufnahme (WAF) unter ..2% hat, und so ab 1200°C gebrannt wurde. Steinzeugtone sind Tone, die das mitmachen.
Bei dem Manganton würde ich das Bezweifeln, auch wenn die Wasseraufnahme wahrscheinlich passt, wird er nicht mehr in der Form bleiben, die Du reingestellt hast...
Irdenware, ist dem entsprechen um die 1000° C gebrannt und hat eine WAF von ca. 6%.

Ich brenn nun einen roten Irdenwarenton, bei 1260° Grad, und er wirft Blasen, und hält seine Form nicht wirklich, sieht aber wunderbar aus. Er ist danach dicht, WAF< 1% ...
Nun die Frage: Was ist das?

ich hoffe ich habe nicht zu viel verwirrt, und etwas Licht in den Nebel gebracht.

ciao
Ralf

PS: Manganton ist nicht optimal für die Gesundheit. Die Aufnahme von Stäuben und auch über die Haut führt zur "Manganmacke", aber wir sind doch alle nicht gesund ...
vanessa
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Beitrag von vanessa »

hmmm.... mit der manganmacke das gibt mir zu denken.....wie stellt sich die denn eigentlich dar?
ists nicht auch so ,daß gar kein mangan mehr verwendet wird dafür sondern irgendwas anderes? was das sein könnte ,weiß ich aber auch nicht ,habs mal jemanden sagen hör´n. hmmm...
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ralf burger
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manganfreier manganton

Beitrag von ralf burger »

Hallo Vanessa,
hätte ich das erste mal gehört, das in einem Manganton kein Mangan mehr sei.
Es gibt vielleicht dunkel brennende Massen, die wenig oder kein Mangan enthalten...
ciao
Ralf
alexandra

Beitrag von alexandra »

ja danke, das hilft schonmal weiter..nur ist mir noch nicht wirklich klar, warum ein ton, der bis max. 1140 grad zu brennen geht, als steinzeug deklariert wird? das mit der waf haut auch hin, nur wäre doch die temperatur für ausgesprochenes steinzeug eigentlich zu niedrig... mein roter ton kann bei 1200 gebrannt werden und ist dann dicht..äh..ist das wesentliche merkmal von irdenware, das sie porös bleibt (immer davon ausgehend die masse nicht zu überbrennen oder so), und ein ton, der unterhalb 1200 dichtbrennt, ist demnach auch steinzeug?!
das mit dem mangan hab ich auch schon gehört, der mangan soll in spinellform-was immer das ist- vorliegen und damit viel weniger schädlich sein, vielleicht macht sich die mangan macke aber auch dadurch bemerkbar, daß man sowas glaubt..glaswolle ist ja auch gesund..
alexandra

was ist das?

Beitrag von alexandra »

P.S.Ein roter irdenwareton, den du bei 1260 brennst und der dann blasen wirft und wunderschön aussieht, ist dann kunst oder zweite wahl, je nachdem...würd ich sagen
Bauss1

Beitrag von Bauss1 »

Schaut einmal im Kearamik-Lexikon,
dort steht geschrieben :

Steinzeugton : Farbiger, zwischen 1100 und 1300 Grad Cel. sinternder, plastischer, gut drehfähiger Ton.
Im mineralbestand sollen Kaolinit und Illit überwiegen. Er ist feinkörnig und eignet sich deshalb nicht zum Gießen, weil er die Poren der Gipsformen verstopft.
Von einem Steinzeugton verlangt man, daß er mindestens 5 Kegel zwischen Sinterung ( SK 7-8) und schmelzen (SK 15-16) aufweist

Hinweis von mir., dazu kann auch ein Manganton gehören, der bei diese Kriterien erfüllt und bei 1100 Grad Cel sintert.



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