Undicht / Unsicher

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Stübi
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Registriert: Samstag 11. August 2007, 18:48
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Undicht / Unsicher

Beitrag von Stübi »

Hallöle an alle !

Folgendes Problem.

Scherben brennt ohne Glasur dicht. Wenn ich aber Vasen und Krüge grün glasiere, dringt nach ca. zwei Tagen Wasser aus dem Boden. Mit anderen Glasuren gibt es kein Problem. Ich verwende nur Glasuren von Bidtelia Meissen, Brennbereich bis 1150°C, brenne bei 1150°C und benutze Fuchs Masse Gießton rot bis 1150 °C.

Und noch eine andere Frage: Bin ich verpflichtet, wenn ich Essgeschirr herstelle, meine Glasuren von Fachleuten auf Bleilässigkeit und alle andere Schadstoffe, die in Glasuren sein können testen zu lassen oder reicht die Angabe vom Hersteller? Habe mal so was gehört das man das braucht.

mfg Stübi
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
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Beitrag von Pit »

gibts doch nicht... kann ich so - wenn ich das höre - nicht glauben. bei gießware kann es ja sein, das der boden auch glasur hat? also dopelt sogar glasiert? (innen & unten)
man könnte aber für innen eine andere glasur verwenden.
was ist mit dem gießfleck? nimmt die stelle glasur an? ein haarriß aufgrund von spannungen zw. scherben und glasur entsteht auch nicht?

beim zweiten teil der frage:
denke schon das man da nichts verbotenes anbieten sollte. ich selber kam noch nie in die verlegenheit, sowas nachweisen zu müssen. und wenn wirklich alle hersteller garantieren das da nichts verbotenes an den glasuren ist - würde ich da diesbezüglich gar nichts tun.
wann braucht das wer? also ich kleiner einzelkämpfer hab das noch nie benötigt.
Stübi
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 11. August 2007, 18:48
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Beitrag von Stübi »

Habe jetzt festgestellt das es kleine Harrrisse in der grünen Glasur sind.
Wie entstehen die???
wie verhindere ich die???
Für mich stellt sich aber trotzdem noch die Frage: warum ist der Scherben unglasiert bei 1150°C dicht und mit dieser Glasur nicht?
Der Boden ist übrigens nicht glasiert.
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

haar-risse in der glasur sollten nicht am undicht schuld sein, wenn denn der scherben dicht ist.
diese risse kann man aber bekämpfen. gibt es die verschiedensten möglichkeiten. ist auch abhängig warum es reißt. meist ist eine unterschiedliche wärmeausdehnung zwischen glasur und scherben schuld. oder besser gesagt - ein unterschiedliches zusammenziehen beim abkühlen. haarrisse deuten darauf hin, das sich die glasur also mehr zusammenzieht, als der keramische scherben.

alles was ich tue, damit sich diese werte angleichen - kann helfen.
zuerst könnte man dünner glasieren. mache ich innen generell. von innen sieht kaum jemand das gefäß. also rühre ich anfangs meine glasuren nicht 100% auf und gieße meine keramiken mit einer sehr dünnen glasur aus. spart glasur, reißt nicht so einfach.
ansonsten ändern von glasur und ton. ton wechseln scheidet bei mir aus bequemlichkeit aus.
man kann etwas tonschlicker von genau diesem ton an die glasur machen. aber die glasur kann sich immer im aussehen ändern. meine lieblingshelfer sind dann 10% kaolin oder 10% kreide. evl. 5% kreide und 5% kaolin zusammen.
von den ganzen geschichten mit langsamer abkühlen halte ich nichts. wenn ich es gaaaanz langsam abkühlen lasse, dann reißt die glasur halt im laufe der nächsten 2 jahre. denn wenn es passt, kann ich brutal-abkühlung machen und nichts reißt.

also hab mich beim letzten mal schon gewundert. daran ändert sich nun nichts. wenn der scherben ganz ist und dicht - dann ist das gefäß auch dicht. eine glasur kann doch nicht verhindern, das der ton dicht wird? sie unterstützt das doch im besten fall sogar.
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