Ton rutscht

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Janisbaby
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 12. Juli 2007, 10:22
Wohnort: Hannover

Ton rutscht

Beitrag von Janisbaby »

Hallo! Ich habe mir gestern einen Wunsch erfüllt und mir eine Töpferscheibe gekauft. Bin zwar absolute Anfängerin, aber wenn man nicht übt, wird´s ja auch nicht besser. Damit Wollte ich natürlich heute anfangen, aber ich bin schon beim Zentrieren kläglich gescheitert, weil der Ton trotz aller Kraft, mit der ich ihn auf die leicht angefeuchtete Scheibe gedrückt habe, immer wieder weggerutscht ist. Was mache ich falsch? Im Kurs ist mir das nie passiert! Bin völlig frustriert und freue mich über Ratschläge!!
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Der Ton rutscht weg, weil du die Scheibe angefeuchtet hast. Also, trockene Scheibe, Tonklumpen auch nicht draufdrücken, sondern werfen, dann erst Wasser. Nachdem du das erste Stück abgeschnitten hast, den Rest Ton, der an der Scheibe klebt, nicht entfernen, sondern das neue Stück wieder da draufklatschen. Auch da natürlich drauf achten, daß kein Wasser oder Schlicker dazwischen ist. Alles klar?
Janisbaby
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 12. Juli 2007, 10:22
Wohnort: Hannover

Beitrag von Janisbaby »

Danke für den Tipp, hab´s mit trockener Scheibe versucht, aber ich krieg den Klumpen trotzdem nicht zentriert. Drücke ich zu stark? Im Kurs habe ich das immer ziemlich schnell hingekriegt. Ist vielleicht der Ton zu weich? Es gibt immer ein Ei. Bin ziemlich verzweifelt!
Ima
Beiträge: 208
Registriert: Sonntag 28. Januar 2007, 12:42
Wohnort: Idar- Oberstein

Beitrag von Ima »

Hi,
ich denke, der Ton ist eher zu fest.
Höhere Geschwindigkeit kann auch helfen.

Gruß,
Ima
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Es gibt Tone, die lassen sich leichter drehen als andere. Ferndiagnose ist da aber mal wieder schwer. Wie Ima aber schon gesagt hat, zu weich ist eher unwahrscheinlich. Außer, du recycelst deine "Nichtgelungenen" direkt. Das ist eben ein generelles Problem beim Selberlernen, was macht man mit dem ganzen Ton, aus dem nichts geworden ist? Das ist naturgemäß eine ganze Menge, den will man logischerweise nicht wegwerfen. Gleichzeitig bekommt man den Ton aber nicht mehr so gleichmäßig und luftfrei geknetet, wie er aus der Tüte kam.
Pedi
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Registriert: Montag 3. September 2007, 12:24
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Beitrag von Pedi »

Hallo Janisbaby
was hast Du Dir für eine Scheibe gekauft? Scheibe ist nicht gleich Scheibe und man muss sich erst an sie gewöhnen. Steht die Scheibe richtig waagerecht? Lufteinschlüsse können auch eine erhebliche Rolle spielen. Mit zuviel Kraft an falscher Stelle rupft man`s auch runter. "Neuer" Ton ist auch schwerer zu drehen.

Nichts desto trotz bedarf das Zentrieren viel viel Übung - dauert mitunter sehr lange - aber irgendwann hat man den Dreh raus :-) Manchmal ist ein Kurs auch zu wenig, Fehler schleichen sich ein und setzen sich fest, die einen dann daran hindern weiter und höher zu kommen. Professionelle Anleitung über einen längeren Zeitraum macht eine Menge aus.
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Günter
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Beitrag von Günter »

Ein Trick, den Leute anwenden, die sehr grosse Klumpen verdrehen (aber vielleicht auch einem Anfänger hilfreich sein kann): wie beschrieben Ton aus der Tüte keten oder schlagen vor Gebrauch, mit Schwung auf die Scheibe und dann erstmal in Ruhe den Klumpen langsam drehend mit der flachen Hand rund klopfen. Je gleichmässiger er schon vorher läuft, desto weniger Kraft musst du dann beim Zentrieren aufwenden.
Leute wie Svend Bayer, der 20kg verdreht, aber von der Figur her eher ein "Handtuch" ist, gehen noch einen Schritt weiter und brechen den Klumpen auch durch Schlagen mit der Faust auf, bevor sie ans Drehen gehen. Das geht bei 1kg natürlich nicht so einfach.
Systematische Fehlersuche würde auch das Probieren eines anderen Drehtones einschliessen - am besten denjenigen vom Kurs, falls das möglich ist.
Viel Erfolg Günter
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